Chronologie einer Erfolgsgeschichte
Als vor knapp 40 Jahren die erste Ausgabe der neuen Zeitschrift Modellflug international (MFI) erschien, stellten wir darin den Hubschrauber Bell 222 von Dieter Schlüter kurz vor, der als Neuheit auf der Nürnberger Spielwarenmesse vorgestellt worden war. Das war übrigens die Zeit (die 1970er und frühen 80er Jahre), in der man zum Teil leidenschaftlich darüber diskutierte, ob der Modellflug auf dieser Messe richtig aufgehoben sei. Wir alle störten uns daran, dass unser ernsthaftes hochtechnisches Hobby in zu große Nähe zum »Spielzeug« gebracht wurde. Vorübergehend gab es dann auch tatsächlich in Nürnberg separat den Ausstellungsteil »Fachmesse Modellbau«, der sich aber nicht durchsetzte und dann auch wieder verschwand. Der Flugmodellsport blieb und ist bis heute Bestandteil der Nürnberger Spielwarenmesse. Na gut, wenn auch nicht sehr gut.
Zu jener Zeit war es noch allgemein geübte Praxis, dass eine Modellflug-Zeitschrift sich mit allen Sparten unseres Sports befasste und sie bediente: RC-Segelflug, Fesselflug, Saalflug, RC-Motorflug – und eben auch ferngesteuerte Hubschrauber. Aber die Hubschrauber wurden immer populärer, und der technische Fortschritt entwickelte sich rasant. Fessel- und Saalflug traten in den Hintergrund, und der RC-Hubschrauber nahm mehr Raum in fast jeder Ausgabe auch von MFI ein; die Zahl derer, die sich als Modellflieger für den Hubschrauber interessierten, nahm beständig zu.
Schließlich machte Lars Waegner, der als Hubschrauberpilot und -Ausbilder der Bundeswehr tätig war und von Beginn an den Bereich Hubschrauber in MFI betreute, den Vorschlag, in eben dieser MFI eine regelmäßige Kolumne einzurichten, die wir schließlich »Helimix« nannten. Sie erschien erstmals in MFI 3/1983, die als erste Ausgabe überhaupt auch ein Hubschrauber-Titelbild hatte. Der Vorläufer von ROTOR war auf den Weg gebracht!
Bald jedoch stellte sich heraus, dass diese monatliche Kolumne den Ansprüchen und Anforderungen der aktiven Heli-Piloten nicht mehr genügte. Man brauchte mehr Platz, den die MFI allerdings nicht hergab. Die Lösung: Es musste eine eigene Zeitschrift her. Damit war zumindest in den Köpfen der Akteure der ROTOR näher gerückt. Allerdings vergingen noch ein paar Jahre, bis es endlich Ende 1988 so weit war: Der Verlag entschloss sich, angetrieben und forciert durch Lars Waegner, eine eigene Zeitschrift für den Hubschrauber-Modellflug herauszubringen. ROTOR war endgültig da! Im Januar 1989 erschien die erste Ausgabe. Das Editorial von Lars Waegner, das wir damals noch »Anlasser« nannten, gibt Aufschluss über die Beweggründe und Ziele der neuen Zeitschrift.
25 Jahre sind inzwischen vergangen. Die meiste Zeit davon war ROTOR die einzige Zeitschrift für den Hubschrauber-Modellsport; später kamen andere hinzu und verschwanden auch wieder. Dank guter Redakteure, kompetenter Autoren und insgesamt sorgfältiger und solider Arbeit war und ist ROTOR eine verlässliche Größe in der immer mehr um sich greifenden Unruhe und Unsicherheit in der Medienwelt des Hubschrauber-Flugmodellsports. …
<strong>Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 1/2014 des <a title=”Aktuelle Ausgabe” href=”http://www.rotor-magazin.com/” target=”_blank”>ROTOR Magazins</a>.</strong>