Graupner hat ausgeliefert – die ersten Exemplare der neuen mc-20 HoTT sind beim Kunden. Oft ist dabei von einer »abgespeckten Variante der mc-32« die Rede. MFI-Elektronik-Experte Dieter Perkuhn wird die Anlage demnächst in einem ausführlichen Technik-Bericht vorstellen. Hier vorab schon einmal die ersten Eindrücke, die der neue Sender bei unserem Autor Detlef Esser hinterlassen hat!Nachdem ich lange auf die neue mc-32 geschielt hatte (und seit einem Jahr die mx-20 problemlos in Betrieb habe), bot sich mir als ausgewiesenen Pultflieger die mc-20 HoTT als echte Alternative an. Und damit gleich vorweg: Die mc-20 ist weit mehr als eine Alternative; für diesen Preis und mit diesen Möglichkeiten ist dieses Set schlicht der Hammer! Aber wir sollten ja sachlich bleiben – hierum bemühe ich mich also und beginne schlicht mit Fakten. Das Set mit der Bestell-Nummer 33020 enthält:
- Microcomputer-Sender mc-20 HoTT, voll ausgebaut mit eingebautem Lithium-Ionen-Senderakku 1s6p / 6.000 mAh
- Steckerladegerät (4,2 V, 500 mAh)
- Kurze und lange Steuerknüppel
- Graupner/SJ-Empfänger GR 24 HoTT
- USB-Adapter/Schnittstelle einschließlich passendem USB-Kabel für den Anschluss an einen PC und Adapterkabel für Empfänger-Updates
- Micro-SD-Karte (4 GB) mit Adapter für Kartenlesegeräte
- Bügelaufhängungen für Umhängeriemen
- Umhängeriemen mit Nackenpolster
- Handauflagen
- Alukoffer
Kurz gesagt: perfekt!
Es handelt sich hierbei keineswegs um eine abgespeckte mc-32, wie wir noch lesen werden. Gehen wir einmal nur von den 12 Sendekanälen aus, so werden wir ehrlichkeitshalber feststellen können, dass mit dieser Anlage 98 % der Modellflieger vollumfänglich versorgt werden können; und damit meine ich nicht nur die Kanalanzahl, sondern auch explizit die Software. Bevor ich nun etwas näher auf einige mir wichtig und neu erscheinende Details eingehe, sollte auf jeden Fall das umfangreiche und mit 327 Seiten durchaus Buchformat besitzende Programmier-Handbuch erwähnt werden. Dieses ist auch für alte Graupner-User von Interesse – und insgesamt auch eine gute Schlechtwetterlektüre und somit in diesem Jahr wohl angesagt!
Öffnen wir nun den edlen Alukoffer: Bereits beim ersten »Begreifen« stellt sich ein gutes Gefühl ein, alles ist bestens verarbeitet und macht einen glatten Eindruck, ganz entsprechend dem europäischen Geschmack. Sofort ins Auge springend ist die oberhalb des Telemetrie-Displays ins Gehäuse integrierte Patch-Antenne. Dies ist bisher ein absolutes Alleinstellungsmerkmal bei Graupners 2,4-GHz-HoTT-Technik.
Der Sender macht weiterhin bezüglich der Schalterbestückung (immerhin 12 Stück in unterschiedlichen Ausführungen) einen aufgeräumten Eindruck. Links von der Patch-Antenne befindet sich der integrierte Lautsprecher für die Sprachausgabe, rechts davon der Ein/Aus-Schalter, der beim Einschaltvorgang ca. eine und beim Ausschalten ca. drei Sekunden lang gedrückt werden muss. Noch weiter rechts befinden sich drei LED-Anzeigen – keine Spielerei, sondern sie geben den Batterie-Status, HF-Abstrahlung und verschiedene Warnungen in den Farben Rot, Grün und Blau aus.
Darunter befindet sich dann in Sendermitte das Telemetriedisplay, übrigens mit den gleichen Abmessungen wie die SmartBox, wobei die SmartBox auch noch zusätzlich angesteckt werden kann. Vor den Steuerknüppeln befinden sich links und rechts an den Senderseitenteilen die Funktionsmodule, die Schiebedrehregler SD 1 (links) und SD 2 (rechts). Diese haben eine sehr feine Rastung mit einer definierten Mitte, sind sehr gut zu erreichen, ohne die Kreuzknüppel loslassen zu müssen – und lassen mich eigentlich Knüppelschalter, die ich im Grunde gerne benutze, derzeit nicht vermissen. Diese können nach wie vor beim Graupner-Service nachgerüstet werden, diese Option besteht also auch noch. Die beiden mittig angebrachten Schieberegler besitzen keine Rastung, jedoch ebenfalls eine definierte Mitte und sind äußerst leichtgängig; ihre Bezeichnung lautet nun SR 1 und SR 2.
Die beiden Kreuzknüppel sind leichtgängig, präzise und lassen sich wie bisher in Härte und Rückstellkraft individuell einstellen. Unterhalb der Kreuzknüppel befinden sich links und rechts die berührungssensitiven 4-Wege-Tasten, in der Mitte dann das LC-Display für den Sender. Wie bei der mc-32 ist auch das ein weiteres Alleinstellungsmerkmal gegenüber den Mitbewerbern; zwei Displays im Sendergehäuse integriert, das hat bisher sonst auch niemand. Das Display der 32er ist zwar größer und somit komfortabler; einen eigentlichen Nachteil durch die geringere Größe kann ich allerdings nicht erkennen (wenn doch, ab zu Fielmann!).
Einen ausführlichen Bericht über weitere technische Merkmale, lesen Sie in der Ausgabe 08/2012 des MFI Magazins.