50. LE TEMPS DE HÉLICES IN LA FERTÉ-ALAIS

Ein Jubiläum der Superlative

Schon in den 1980er Jahren, als es noch die legendären Modellflugtreffen in Ferté-Alais gab, hatte ich mir vorgenommen, einmal dahin zu fahren. Leider gab es dieses spezielle Ereignis das letzte Mal im Jahr 2012. Seit 1970 findet aber auf dem Flugplatz Cerny – La Ferté-Alais die wahrscheinlich größte Airshow in Europa für manntragende Flugzeuge jedes Jahr an Pfingsten statt. Die erste Veranstaltung wurde von wenigen Enthusiasten unter dem Namen »Fête Aéro-folklorique« organisiert. Später übernahm der Verein Amicale Jean-Baptiste Salis (AJBS) in Zusammenarbeit mit dem Aéro-Club die Federführung, und das Treffen trug verschiedene Namen wie »Aerial Festival«, »Fete Aerienne« oder »Le Temps des Hélices«. 

In diesem Jahr sollte es wegen des 50-jährigen Jubiläums etwas ganz Besonderes werden. Der Flugplatz und der Beginn der Sammlung des dort beheimateten Flugzeugmuseums liegt über 80 Jahre zurück, als Jean-Baptiste Salis, ein Militärpilot im Esten Weltkrieg und begnadeter Mechaniker beschloß, auf dem Gelände einer alten Farm nahe des Örtchens Cerny ein Flugfeld und eine Mechanikerschule zu gründen. Sein Sohn Jean Salis war in die Fußstapfen des Vaters getreten und hatte die Flugzeugsammlung, aber auch den Flugbetrieb ausgebaut und weitgeführt. Leider ist Jean eine Woche nach der Flugshow, am 2. Juni, im Alter von 86 Jahren verstorben. 

Die diesjährige Show fand am 27. und 28. Mai bei herrlichem Wetter statt. Ich war schon zeitig um 8 Uhr morgens angekommen, mußte aber feststellen, daß es zu dieser Zeit bereits eine kilometerlange Autoschlange vor dem Aerodrome gab. Gott sei Dank war ich mit dem Motorroller angereist, und in Frankreich bildet der freundliche Autofahrer eine Gasse für die Zweiräder. Die frühe Ankunftszeit ist wichtig, wenn man eine gute Position für das Filmen oder Fotografieren direkt am Zaun wünscht. Ansonsten reicht es für die Airshow am Mittag einzutreffen, weil diese erst ab etwa 13 Uhr beginnt. Aber man kann am Vormittag die jahrmarktähnliche Stimmung mit unzähligen Ständen und Zelten geniessen, und alle möglichen Accessoires rund ums Fliegen erwerben. Natürlich auch einen Klappstuhl, falls man vergessen hat, einen mitzubringen. 

Der Vormittag ist aber auch dafür reserviert die später teilnehmenden Flugzeuge auf dem Vorfeld zu inspizieren, fotografieren, oder den oftmals anwesenden Piloten Fragen zu stellen. Auf dem Programm stehen darüber hinaus verschiedene Aktivitäten wie Signierstunden, Parade alter Motorräder und Autos, historische Kostüme oder Musikkapellen aus aller Welt. An Informationsständen verschiedener Fliegergruppen militärischen oder …

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 10/2023 MFI Magazin.

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