Einsatz im 382 cm spannenden Ray X von Valenta
Wie, Ray X – schon wieder? Nein, hier geht es vielmehr um eine Antriebskombination von Kontronik, die unser Autor Detlef Esser für Segler dieser Größenordnung ans Herz legen möchte! Das Modell selbst wurde von Wolfgang Mache in MFI 7/2015 ausgiebig vorgestellt; es dient im vorliegenden Fall als Testträger und Stellvertreter für die Vielzahl ähnlich ausgelegter Modelle, deren Besitzer eine adäquate Elektrifizierung vorschwebt!
Mir war von vornherein klar, dass ich in der Rumpfspitze einen nicht zu leichten Antrieb zur Vermeidung von Blei benötige; der Kira 600-30 mit Getriebe wiegt 270 g und passte somit wie die Faust aufs Auge gewichtsmäßig in die Rumpfspitze. Die im Test von Wolfgang Mache verwendeten MVVS-Motoren sind laut Herstellerangabe nur wenige Gramm leichter – zwei Varianten, gleiches Ergebnis!
Eigentlich ist der Kira 600-30 leistungsmäßig überdimensioniert für das Modell, kann der Motor doch bis 1.000 Watt Dauerleistung ab; damit würde der Ray X locker senkrecht steigen, das war aber nicht mein Plan. Ein Kira der 500er Serie hätte es wohl auch getan, doch hätte ich hier ca. 70 g Blei in der Nase benötigt. Eine 3- bis 4s-Konfiguration stand im Lastenheft, auch weil solche LiPos vorhanden waren. Des Weiteren wollte ich einen recht großen Propeller mit moderater Drehzahl, weil nicht nur wirkungsvoll, sondern vor allem leise. Jeder kennt doch die hochdrehenden Propeller an Modellen, bei denen die Abstimmung einfach nicht stimmt – und das hört sich dann an wie eine schlechtgelaunte Kettensäge.
Über Kontronik noch etwas echt Neues zu erzählen, das dürfte schwer fallen. Seit über 20 Jahren liefert diese Firma hochwertige Produkte, alles Made in Germany und vom Allerfeinsten. Schon länger vertraue ich auf Produkte aus diesem Haus, und das zur vollsten Zufriedenheit; das darf ruhig einmal gesagt werden. Und ja, man bekommt billigere Produkte; doch wer wie ich zum Saisonauftakt seine Espada nachweislich durch BEC-Ausfall verloren hat (dabei landeten überschlägig rund 1.600 Euro im Müll), wird hier gerne den einen oder anderen Euro mehr investieren.
Nun, der Einbau des Motors war schnell erledigt. Flugs noch bei Lindinger einen RFM-Prop 18,5 x 12 nebst Mittelteil und 32er Spinner in CfK besorgt. Das sah alles schon ganz gut aus.
Bei seinen Reglern empfiehlt Kontronik eigentlich immer separat zum BEC einen Pufferakku. Wegen der leidvollen (teuren) jüngsten Erfahrung wurde das diesmal auch mit vier Eneloop-Zellen mit 2.000 mAh so gemacht. Hier ist noch zu erwähnen, dass die BEC-Spannung am Koby 70 LV in einem Bereich von 5 bis 8 Volt eingestellt werden kann; der Auslieferungszustand beträgt 5,6 Volt und wurde so belassen. Weiter noch wichtig zu wissen ist die absolute Teillastfähigkeit des Reglers – auch wenn dies bei einem Segler nicht das Kriterium schlechthin ist.
Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 10/2015 des MFI Magazins.