Gracia Maxi – Bezahlbarer Thermiksegler von Topmodel

Unser Autor Markus Prager ist bekennender Freund von bezahlbaren »low budget«-Segelflugmodellen. Besonders angetan haben es ihm solche mit einer Spannweite von 3,50 bis 3,70 Metern, da sie – speziell die Varianten mit dreiteiligem Flügel und abnehmbaren V-Leitwerk – noch gut transportierbar sind. Teure F3B- und F5J-Modelle liegen nicht in seinem Budget-Plan. Da er aber nicht auf Leistung verzichten möchte, ist er immer auf der Suche nach bezahlbaren und leistungsstarken Modellen der oben angesprochenen Kategorie.

Gracia_Maxi_1In MFI 1/2015 hatte ich bereits die Fascination-V der kleinen, aber feinen tschechischen Modellbauschmiede Topmodel CZ (www.topmodelcz.cz) berichtet. Nun wurde die Modellpalette um die Gracia Maxi mit einer Spannweite von 3,52 Metern erweitert. Deren beide Rümpfe sind identisch, so dass ich diesmal die E-Version bestellte. Durch Rumpfwechsel habe ich somit die Möglichkeit, mit dem E-Rumpf eine etwas schwerere und damit dynamischere und mit dem Seglerrumpf eine leichte, in der Thermik noch besser ansprechende Variante zusammenzustellen.

Das Modell ist in unglaublichen 21 Farbvarianten erhältlich. Ich habe mich für eine transparent gelb-grüne Version entschieden. Zwar gibt es sicherlich Farbschemen, die die Erkennbarkeit in großen Höhen erleichtern, ich wollte aber die schöne Rippenkonstruktion nicht unter einer deckenden Folie verstecken.

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Das kommt aus dem Baukasten – ein Rippenliebhaber kommt hier voll aus seine Kosten. Selbst der Dekorbogen ist mit einer Maskierfolie versehen und kann somit …

Der Rumpf
Er ist mit seinen 235 Gramm sehr leicht und doch überraschend stabil. Im vorderen Bereich bis weit hinter den Flügel ist er mit einem 3 cm breiten CfK-Gewebe verstärkt, das sich im Heckbereich auf 2 cm verjüngt. Die Befestigungsrohre für das V-Leitwerk sind bereits eingeharzt, die Bowdenzughüllen für die Anlenkung liegen dem Baukasten bei und müssen eingeharzt werden. Die Anformungen des V-Leitwerks passen perfekt, und die Flügelaufnahme ist mit einem minimalen Spalt ebenfalls völlig o.k. Zu bohren sind noch das vordere zentrale Loch für die Aufnahme des 6-mm-Flächendübels und die beiden Löcher für die Schrauben der Flügelbefestigung. Die sehr leichte Kabinenhaube passt sich makellos an den Rumpf an.

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Der Flügel ist nahezu ohne Schleifstaubeinschluss und mit der transparenten Folie perfekt bespannt; nirgendwo musste nachgearbeitet werden.

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Flügelholme und Flügelsteckung sind sauber mit eingedicktem 24-Stunden-Harz verklebt. Hier spürt man signifikant die bessere Ausführungsqualität gegenüber …

Tragfläche
Was für ein Augenschmaus! Dank der transparenten Bespannung ist der Blick in das Innere des Flügels nahezu frei. Die Rippenkonstruktion sieht einfach wahnsinnig gut aus. Die Fläche ist aufgrund der beiden üppig bemessenen Holme aus dünnwandigen Kohlerohren sehr steif und torsionsfest; sie ist dreiteilig und verfügt über eine doppelte V-Form. Die Steckung der Außenflügel übernimmt ein 8-mm-GfK-Stab.

Jede der 102 aus 2 mm starkem Balsaholz gefrästen Rippen sitzt spaltfrei auf den beiden Kohleholmen. Für die Servobefestigung sind Balsabrettchen verbaut. Besonders erfreut hat mich, dass nahezu keine Balsaholzreste bzw. Schleifstaub unter der transparenten Folie zu finden sind, die Flügel wurden vor dem Bespannen ausgiebig gereinigt. Super, so soll es sein. Eine 3-mm-Kohlestange bildet die Nasenleiste.

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Noch ohne Motorspant, sind die bis weit ins Heck verlaufenden Carbonverstärkungen gut zu erkennen.

Das Flügelmittelteil wiegt 492 g, die beiden Außenflügel 198 bzw. 202 g. Somit ist der gesamte Rippenflügel knapp 600 g leichter als die Styro-Balsa-Variante der Fascination-V – das lässt auf gute Thermik-Flugleistungen hoffen. Dass die Wurzelrippen eine saubere Ausfräsung für die MPX-Stecker haben, sei nur am Rande erwähnt.

Kleinteile
Diese sind von hoher Qualität. Zwei sehr passgenaue Motorspanten aus 3 mm starkem GfK für die unterschiedlichsten Brushless-Elektromotoren liegen bei, ebenso gefräste GfK-Ruderhörner und 2-mm-Schubstangen mit großzügig aufgeschnittenem M2-Gewinde zur Wölbklappen- / Querruderanlenkung. Das Klarsicht-Klebeband in zwei unterschiedlichen Breiten, um die Ruder anzuschlagen, hat eine enorme Haltekraft. Das Dekor ist sehr sauber maschinell ausgeschnitten und zum perfekten Ausrichten auf dem Flügel mit einer Maskierfolie versehen, die nach dem Aufkleben des Dekors leicht abgezogen werden kann. Negativ aufgefallen sind das Holzbrett mit den viel zu langen M5-Einschlagmuttern zur Befestigung der Tragfläche und die aus sehr hartem Schaum geschnittenen Blöcke zur Servobefestigung im Flügel. …

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 12/2015 des MFI Magazins.

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