Der Obenbleiber Hyperion

Voll-GfK- Allrounder von Staufenbiel

Hyperion ist einer der Titanen aus der griechischen Mythologie. Sein Beiname »Sohn der Höhe« prädestiniert ihn geradezu als Namenspaten für ein Segelflugzeug. Staufenbiel gibt sich etwas bescheidener und bezeichnet seinen Hyperion lediglich als leistungsstarken Thermiksegler der F3J-Klasse – mehr will der Modellflieger aber auch nicht. 

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Der Segler Hyperion stammt aus der gleichen chinesischen Produktion wie die beliebten Modelle Hawk III, Aquila und andere, die von Staufenbiel sehr erfolgreich vertrieben werden. Der neue Hyperion ist in Voll-GfK-Schalenbauweise hergestellt und erhebt keinen Anspruch auf Wettbewerbstauglichkeit. Obwohl er über einen Top-Profilstrak und perfekte Oberflächen verfügt, ist er für den Wettbewerbseinsatz zu schwer und der Rumpf zu voluminös. Das macht ihn aber ideal für den Alltagsbetrieb. Und auf genau diesen Kundenkreis zielt er auch ab. Der leistungsfähige F3J-Allrounder mit deutlichem Hang zum Thermikkurbeln wird als ARF- und PnP-Modell angeboten.

Die Konzeption
Die Leistungsfähigkeit resultiert aus der Verbindung aus einem leicht modifizierten Leistungsprofil, Widerstandsarmut, durchaus noch akzeptablem Gewicht und einer für den Einsatzzweck ausreichender Festigkeit. Als Flächenprofil wird das eher seltene, aber sehr effektive HN-354 mit geringer Wölbung genutzt, es sichert hohen Auftrieb bei sehr geringem Widerstand. Die Unterschiede zu vergleichbaren widerstandsarmen Profilen wie z. B. dem RG15/9% sind gering und seine Vorzüge können nur noch in Verbindung mit der Perfektion der Oberflächen hervorgebracht werden. Durch die Widerstandsarmut und den möglichen Einsatz der Wölbklappen mit ihrer bemerkenswert großen Tiefe werden nur minimale Ausschläge benötigt, um einen größeren Geschwindigkeitsbereich zu ermöglichen.

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Das Zubehör ist übersichtlich, mehr wird aber auch nicht benötigt. Die Aufbauanleitung gibt durch gute Bebilderung Auskunft über sämtliche Details, praxisgerechte Ruderausschläge und den Schwerpunktbereich. Gut auch, dass unterschiedliche GfK-Abdeckungen und gefräste Servorahmen beiliegen.

Die Voll-GfK-Bauweise mit einigen Karbonverstärkungen ergeben bei der elektrisch betriebenen Version des Hyperion gefällige 3,4 Meter Spannweite und eine Flächenbelastung ab 35 g / qdm. Das lässt auf die Zielrichtung Thermik hindeuten, aber mit der Option verbunden, das Modell durch Verwölbungen auch etwas schneller machen zu können. Ein Aufballastieren zur Erhöhung der Flächenbelastung ist konstruktiv nicht vorgesehen. Die Baugruppen haben eine handliche Größe, so dass der Transport an eher unzugängliche Startstellen kein Problem ist.

Das Modell
Die perfekte Schalenbauweise der neueren Modelle dieser Baureihen ist mittlerweile bekannt und aufgrund des guten Preis-Leistungs-Verhältnisses sehr geschätzt. Einige Konstruktionsdetails verringern den Widerstand und verstärken die Struktur. Der Rumpf ist in der für diese Modellklasse typischen Besenstielform gehalten, allerdings ist er im Frontbereich deutlich aufgedickt, was den Einbau der RC-Komponenten deutlich erleichtert. Die solide Konstruktion ist an exponierten Stellen wie der Flächenaufnahme, dem Haubenausschnitt und Leitwerksbereich mit Kohlerovings und Kohlegewebe-Einlagen verstärkt worden.

Die Steckungen für das Pendelleitwerk sind betriebsfertig vorbereitet und mit einem GfK-Umlenkhebel versehen. Allerdings wies die Kombination Führung und Steckungsstab ein hohes Spiel auf, so dass das aufgesteckte Pendelleitwerk hin und her schlackerte. Der beiliegende Kohlestab war eindeutig zu dünn und wurde ersetzt. Das Seitenruder ist fertig an der rechten Seite der Flosse mittels in der Form eingelegten Scharnierband angeschlagen und auf der anderen Seite mit einer gut schließenden Dichtlippe versehen. Mit einer kleinen Hutze verdeckt, wird das Ruder nahezu unsichtbar von innen angelenkt. Zur Ansteuerung von Höhen- und Seitenruder hat sich der Hersteller für Kohlestangen entschieden, die vom Heck bis unter die Flächenaufnahme reichen. Hier werden die beiden nötigen RovoR BLS 3315 Digitalservos eingebaut. Diese Anlenkungsvariante ist steif und spielfrei. Die Aussparung im Bereich der Flächenaufnahme kann problemlos weiter ausgefräst werden; hier können der Empfänger und die Steckverbinder für die vier Flächenservos ihren Platz finden. Damit steht der gesamte, gut zugängliche vordere Cockpitausschnitt für den Antrieb und die Akkus zur Verfügung. Der Haubenausschnitt wird mit einem CfK-Deckel mit eingezogenem Stahldraht verschlossen. Dieser schiebt sich unter die Rumpfoberschalen und verriegelt durch Spannung selbständig, sehr einfach und praxisgerecht. Bei der ARF-Version muss noch der Motor installiert werden, ein ausreichend …

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 4/2017 des MFI Magazins.

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