Eagle Master Engine

EME60 AS

Auf der Suche nach einem passenden Motor für sein nächstes größeres Projekt, eine Messerschmitt Bf-109F von BigPlanes.nl, wurde Daniel Klüh ebenfalls bei BigPlanes in den Niederlanden fündig: Das Triebwerk EME60 AS 60 mit 60 ccm Hubraum von Eagle Master Engine. Neben den suggerierten Leistungsdaten fand er besonders den ab Werk verbauten elektrischen Anlasser eine interessante Lösung. Also wurde kurzum der Motor bestellt und traf nach wenigen Tagen ein. Schauen wir uns den Verbrenner also einmal genauer an.

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Der E-Starter ist bereits vollständig montiert und die Zahnräder ordentlich geschmiert.

Ausgepackt und angeschaut

Der Motor kommt in einem blauen Karton zum Kunden. Der Inhalt kann getrost als komplett bezeichnet werden. Neben dem Einkammer-Schalldämpfer findet man die Abstandshalter für den Motor mit Schrauben sowie Zündung und Zündkerze und eine englische Anleitung. Der elektrische Anlasser war bereits verbaut. Obwohl, so ganz komplett ist das Set dann doch nicht, denn ein elektronischer Schalter für den Anlasser ist nicht inkludiert. Dieser kann günstig bei BigPlanes mitbestellt werden, wenn man keine alternative Möglichkeit vorgesehen hat. Für den günstigen Preis bietet sich der Schalter von BigPlanes geradezu an.

Das Triebwerk macht mit seinen teilweise rot eloxierten Teilen optisch richtig etwas her. Die Zündkerze wird schräg eingeschraubt, das spart Platz in der Bauhöhe. Die zahlreichen Kühlrippen sind vernünftig mit dem Zylinder vergossen, dies habe ich bei Motoren aus chinesischen Motorschmieden auch schon anders gesehen. Der Flansch hat praktischerweise die gleichen Maße wie der des DLE-55. Da schon fast zu erwarten ist, dass der mitgelieferte Dämpfer unsere Lärmschutzauflagen nicht erfüllen kann, hat man die Möglichkeit, nach passenden Standard-Dämpfern zu schauen. Wobei BigPlanes passende Dämpfer für den EME-60 AS von Krumscheid im Angebot hat.

eme-60_01Der Einzylindermotor wird vom Hersteller mit rund 4,5 kW angegeben und gleicht vom Aufbau her stark den Pedanten von DLE. Das Kurbelwellengehäuse ist zweiteilig aufgebaut. Über dem Heckvergaser, einem Walbro-Klon, ist ein zusätzlicher Rahmen montiert, an den später die Motorenaufhängung geschraubt wird. Alle Schrauben waren bei meinem Testmotor erfreulicherweise mit Sicherungslack versehen, somit dürfte sich auch die Verschraubung am Zylinderkopf nicht so schnell lösen.

Unmittelbar vor dem Propellermitnehmer ist der Drehkranz des Elektrostarters auf der Kurbelwelle montiert. Direkt dahinter befindet sich der rot eloxierte Rahmen der Motoraufnahme für den Bürstenmotor, in den zudem der Drehzahlsensor integriert ist. Beide Stahlzahnräder des E-Starters waren bereits werksseitig ordentlich geschmiert und exakt justiert. Die Motorwelle des Bürstenmotors ist angeschliffen und das Ritzel somit verdrehsicher. Bei den Testläufen zeigte sich, dass alle Dichtungsplatten in Ordnung sind und der Motor absolut dicht ist. Der Hersteller empfiehlt Zweiblatt-propeller von 23 x 10 bis 24 x 10 und Dreiblatt-Luftschrauben von 21 x 12 bis 23 x 10. Der EME-Motor möchte mit einem 1 : 30 bis 1 : 35 Gemisch geflogen werden.

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 9/2017 des MFI Magazins.

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