für Großsegler von KD-Flugmodellbau
Das Angebot von Aufstecktriebwerken ist vielfältig. Die Triebwerke sind ausgereift und praxisgerecht, eröffnen ganz neue Möglichkeiten und erweitern das Einsatzspektrum der Segler. Vor allem aber schaffen sie Unabhängigkeit von Schleppmodellen. Die Mehrzahl der Hersteller beschränkt sich allerdings auf Segler mit maximal sechs Metern Spannweite. Der geringe Aufwand für die Nachrüstung, die große Verfügbarkeit von potenten Brushless-Motoren und die weite Verbreitung von Seglern bis zum Maßstab 1 : 2,5 sind die offensichtlichsten Argumente für das vielfältige Angebot.
Nun gibt es aber auch Modelle mit größerer Spannweite und vor allem auch deutlich mehr Gewicht, denn jenseits des Maßstabs 1 : 2,5 nähert man sich schnell der 25 kg-Grenze. Natürlich gibt es auch für diese Kategorie einige gute Angebote. Als Aufstecktriebwerk sind sie aber eher selten; hauptsächlich findet man die E-Antriebe in Form von Einziehtriebwerken in konzeptionell unterschiedlichen Konstruktionen und Wirkweisen. Und wenn es dann in der Werbung »… bis 25 kg« heißt, hört sich das auch irgendwie grenzwertig an.
Das Aufstecktriebwerk
Aufgrund einiger Kundenanfragen suchte Klaus Dräger von KD-Flugmodellbau ein System für seine Großmodelle, das auch noch Leistungsreserven hat. Die meisten schieden aus, weil sie entweder zu teuer oder zu komplex waren. Also wurde ein eigenes System entwickelt, das folgende Kriterien erfüllen sollte: Stabil und praxisgerecht, einfach in den Rumpfrücken zu integrieren, so günstig wie möglich, Verwendung von handelsüblichen Zubehörkomponenten, Leistungsreserven für 25 kg +. Die Formgebung sollte so sein, dass das Stecksystem universell für die Größenklassen 1 : 3 bis 1:2 einsetzbar ist, besonders aber zu den Modellen aus der Produktpalette von KD-Flugmodellbau passt.
Der Pylon
Der Aufbau eines Pylons für solch einen Antrieb ist kein Geheimnis. Der GfK / CfK-Pylon ist in Tropfenform ausgebildet und ausreichend lang, um Propeller mit 18 bis 23 Zoll tragen zu können. Letzterer Propeller muss mit guten 6.000 RPM gedreht werden, um auch die Schwergewichte unter den Seglern sicher auf Höhe bringen zu können. Der Pylon mündet aerodynamisch schön ausgeformt in einen Gehäusedom, in den ein kräftiger E-Motor eingebaut wird. Diese Gehäuseversion wurde aus rein ästhetischen Gesichtspunkten gewählt. Der gesamte Antriebsträger kann in Flugzeugfarbe lackiert werden, so sieht das elegant und wie aus einem Guss aus. Neben den optischen Aspekten musste natürlich auch auf Widerstandsarmut der Konstruktion geachtet und die Baumaße möglichst minimiert werden. Damit scheidet z. B. ein Direktantrieb mit Außenläufer aus. Diese Motoren sind zwar ausreichend kräftig, der Durchmesser ist aber einfach zu groß.
Der Antrieb
Es musste also ein potenter Innenläufer mit Getriebe ausgesucht werden. Die Wahl fiel auf den Dinator Gear 30/3 mit 5 : 1-Untersetzungsgetriebe von Plettenberg. In der 6s-Version wurde er sehr erfolgreich in Modellen bis 12 kg eingesetzt; das Leistungsvermögen ist enorm. Bei einem 7 kg-Zweckmodell mit 4,8 Metern Spannweite war sogar ein sorgenfreier Handstart aus dem Stand in einen 60 Grad-Steigwinkel hinein möglich. Dieses Powerhouse sollte in der verfügbaren 10s-Version 30/4 und 240 RPM / V bei gleichem 5 : 1-Untersetzungsgetriebe in den Pylon eingebaut werden. So wurde das Gehäuse ausschließlich für diesen Antrieb konstruiert, so dass mit einem Zwischenraum von 2 mm zur Wandung der Motor in das Gehäuse geschoben werden kann. Diese 2 mm sind für die Führung des Kühlluftstroms wichtig und …
Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 1/2018 des MFI Magazins.