MFI Test & Technik

FrSky Horus X10

Seit ein paar Tagen ist die »kleine« FrSky Horus mit der Bezeichnung X10 bei Engel Modellbau & Technik (www.engelmt.de) lieferbar. Als FrSky vor einigen Monaten einen ungefähren Liefertermin bekannt gab, habe ich gleich eine X10 bestellt, Ende Oktober traf der neueste Streich bei mir ein. Nach der Taranis X9D (MFI 2 / 2014) und X9E (MFI 2 / 2016) sowie der Horus X12 (MFI 2 / 2017) und dem Einsteigermodell TaranisQ X7 (MFI 6 / 2017) ist die neueste Fernsteuerung Horus X10 bewusst vor der X12 angesiedelt, denn diese gilt als Alternative zur mittlerweile lange am Markt erhältlichen Taranis X9D. Ob und was in der neusten Anlage von FrSky steckt, wird der nachfolgende Bericht aufzeigen.

X10 versus X12 versus X7
Man mag sich fragen, warum die neue Horus-Fernsteuerung die »10« im Namen trägt. Ist das bewusst gewählt worden, um weiterhin die X12 als Flaggschiff zu unterstreichen? Dieser Eindruck mag beim Käufer entstehen, zumal die X10 auch günstiger als die X12. Es ist jedenfalls wie gehabt kein Kennzeichen für die Anzahl der Kanäle. Auch die X10 verfügt über 16 bzw. maximal 32 Kanäle – wobei diese im Flugmodellbau vermutlich eher selten nötig sein werden.

Beim Unboxing sticht besonders ins Auge, dass die X10 nicht im Koffer, sondern in einem sogenannten »EVA-Bag«, einer Art Soft-Koffer, beim Kunden ankommt. Darin finden sich neben dem Sender auch das Ladegerät, die deutsche Kurzanleitung sowie der Sendergurt. Auch wenn es sich nur um eine Tasche handelt, ist der Sender dort sicher verstaut. Der Hersteller hat hier dazugelernt, denn bisher waren vor allem die Knüppel beim Transport ziemlich ungeschützt. Nun hat FrSky zwei Kappen anbei gelegt, die man vor dem zuklappen des Bags einfach über die beiden Knüppel stülpt. So können diese während des Transportes kaum noch beschädigt werden.

Die Horus X10 kommt gut verpackt beim Kunden an. Die Lieferung erfolgt im Soft-Bag. Neu sind die Schutzkappen für die Knüppel.

Was ebenfalls sofort auffällt, ist das neuartige Ladegerät, das mit einem USB-C-Ladeanschluss daher kommt – Apple lässt grüßen. Der Anschluss ist zwar verpolungssicher, aber leider auch sehr filigran. Man sollte beim Einstecken des Ladeadapters vorsichtig zu Werke gehen und ihn bei Nichtgebrauch direkt wieder im Bag verstauen. Warum FrSky das Steckersystem geändert hat, erschließt sich mir nicht. USB-C wird zwar immer mehr verwendet, aber laden darf man die Horus X10 ausschließlich nur mit dem mitgelieferten Lader. Da ist die eigentlich universelle Schnittstelle obsolet. Neu ist auch, dass der Sender nun nicht mehr von NiMh-Akkus gespeist wird, stattdessen befindet sich ein zweizelliger Li-Ionen-Akku im Gehäuse. Er hat eine Kapazität von rund 2.600 mAh und kaum Selbstentladung – ein echter Fortschritt.

Die Standard-Version der X10 hat M10-Knüppel mit Hall-Sensoren.

Eine der auffälligsten Änderungen bzw. Ausstattungsmerkmale dürfte die nun wieder außen angebrachte Antenne sein. Obwohl im Rahmen des IXJT genannten Sendemoduls auch Patchantennen im Gehäuse sitzen. Somit kann die Außen- oder Innenantenne gewählt werden, die Auswahl geschieht über die jeweilige Software. Die diversen Schalter und Knöpfe sind an den obligatorischen Positionen angebracht. Allerdings wurde das Design der seitlichen Drehknöpfe überdacht. Diese sind nun sowohl von oben mittels Daumen als auch von unten via Zeige- oder Ringfinger gut bedienbar. Die Horus X10 liegt mit ihren etwa 980 g Gewicht sehr gut in der Hand, die Antirutsch-Matten an den Seiten bieten guten Griff. Alle Knöpfe sind stets gut erreichbar und dürften auch von kleineren Händen direkt bedienbar sein. Die M10-Knüppelaggregate mit Hall-Sensoren sind sehr gut verarbeitet und vermitteln ein sehr direktes Steuergefühl.

Hier kann anschaulich die Kurve für Expo gesetzt werden. Links oben kann der Expo-Wert dem Flugmodus zugeordnet werden.

Das Display ist wie schon bei der TaranisQ X7 nach unten gewandert. Die Auflösung beträgt 480 x 272 Bildpunkte – und das natürlich in Farbe. Rein subjektiv gesehen ist es egal, ob das Display oben oder unten ist – beim Flug sollte man auf das Modell achten und nicht andauernd auf das Display schauen. Möchte man während des Flugs mit Informationen über Telemetrie versorgt werden, gibt es dafür die Sprachausgabe. Und zum Wohle der Vereinskameraden auch eine Klinkenbuchse für Kopfhörer.

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 2/2018 des MFI Magazins.

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