Maxford USA im Vertrieb von Modellbau Lindinger
Jetzt ist das ultimative Überwachungssystem »Hawkeye« für unsere Modellflugplätze also da! Mit modernster Radar- und Aufklärungstechnik ausgerüstet kreist Hawkeye über unsere Modellflugplätze und überwacht die Einhaltung des für uns Modellflieger relevante Luftfahrtgesetzes mit Stand vom Oktober 2017. Dabei ist das System in der Lage, Verstöße gegen die Kennzeichnungspflicht, fehlende Kenntnisnachweise, Überschreitungen der Höhenvorgaben und nicht zugelassene Drohnenflieger, die uns Modellfliegern den Schlamassel eingebrockt haben, zu erkennen und sofort den Behörden zu melden! Doch Spaß beiseite, so weit sind wir zum Glück (noch) nicht! Die E-2 Hawkeye von Maxford / USA im Vertrieb von Modellbau Lindinger fliegt ganz zivil und verpetzt auch keine Mitflieger. Hermann Wieking stellt die Maschine mit dem markanten Radardom vor.
Das Original
Die E-2 Hawkeye, übersetzt Falkenauge, ist eine Entwicklung der Grumman Aerospace Corporation. Das allwettertaugliche, trägergestützte Frühwarn- und Jägerleitflugzeug wurde für die US Navy Anfang der 1960er Jahre entwickelt und ab 1964 eingeführt. Bereits im Vietnamkrieg hatte die E-2 ihre Feuertaufe und war auf allen Konfliktschauplätzen weltweit im Einsatz. Ab Anfang der 1970er Jahre wurde die Variante E-2B eingeführt, die über eine verbesserte Avionik und Waffencomputer verfügte. Im Einsatz war die Hawkeye eng mit den F-14 Tomcat und F/A-18 Hornet der Trägerkampfgruppen abgestimmt.
Die E-2 mit ihrem Radarsystem General Electric APS-96 ist in der Lage, feindliche Maschinen über eine erstaunlich große Distanz aufzuspüren. Die Antenne samt Radardom dreht sich sechs Mal pro Minute. Für die genaue Radarauswertung ist eine sehr präzise Einhaltung der Fluglage erforderlich, die durch den automatischen Flugregler (AFCS – Automatic-Flight-Control-System) sichergestellt wird. Das AFCS-System steuert dann die Maschine.
Die E-2 Hawkeye ist ein Schulterdecker mit einem rotierenden Radardom auf dem Rumpfrücken und trapezförmigem Tragwerk. Die Außenflächen lassen sich hydraulisch nach hinten falten. Je nach Variante sind die beiden Allison-Triebwerke mit Vier- oder Achtblatt-Hamilton-Propellern ausgerüstet. Der Achtblatt-Propeller kam bei der E-2C zum Einsatz. Bedingt durch kompliziert Strömungsverhältnisse, hervorgerufen durch den großen Radardom, war eine mehrteiliges Leitwerk mit vier Seitenflossen notwendig. Obligatorisch für trägergestützte Maschinen sind die Katapultvorrichtung und der Fanghaken. Insgesamt wurden 205 Hawkeye gebaut, wobei der Löwenanteil an die US Navy ging. Aber auch die Luftstreitkräfte von Ägypten, Frankreich, Israel, Japan, Mexiko, Singapur und Taiwan hatten oder haben die E-2 im Einsatz.
Das Modell
Die E-2C Hawkeye wird von Lindinger in einer Sport-Scale-Ausführung angeboten und stammt aus dem Hause Maxford USA. Laut Katalog beträgt der Maßstab 1 : 14, die Hawkeye ist komplett in Balsa-Sperrholzbauweise aufgebaut. Die Hauptkomponenten sind fertig gebaut und mit Folie bespannt. Lackierte Kunststoff-Tiefziehteile wie die Motorhauben, Kühler für die Elektronik und Heckverkleidung vereinfachen die Montage. Der Radardom ist bereits komplett aufgebaut, Hauptträger und Streben aus festem CfK-Rund- und Flachprofilen liegen bei.
In der Baukasten-Ausstattung ist ein festes Fahrwerk aus 3 mm-Federstahldraht für das Bugfahrwerk und 4 mm-Federstahldraht für das Hauptfahrwerk vorgesehen. Das beigefügte Laufrad für das Bugfahrwerk weist einen Durchmesser von lediglich 25 mm auf und passt somit in keiner Weise zum Maßstab. Von den zu erwartenden Startschwierigkeiten von einer Grasbahn ganz abgesehen. Optional bietet Lindinger für die Hawkeye ein elektrisches Einziehfahrwerk, dessen Einbaupositionen bereits vorgearbeitet sind. An dem elektrischen Einziehfahrwerk habe ich einige Änderungen durchgeführt um den Sport-Scale-Eindruck zu verbessern. Einfach Stahldrähte mit Rad am Ende sind für mich ein No-Go.
Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 7/2018 des MFI Magazins.