Mustang-Fieber

P-51 Mustang mit Zweizylinder-Reihenmotor

Seit ich vor rund 17 Jahren mit dem RC-Modellflug begonnen habe, wollte ich eine P-51 Mustang bauen und fliegen. Aber irgendwie kam immer etwas dazwischen, sei es Kunstflug, Hubschrauber, Impeller- und in letzter Zeit auch Turbinenjets. Aber die Mustang hielt sich die ganze Zeit hartnäckig im Hinterkopf. Als ich vor einiger Zeit das Youtube-Video eines Turboprop-Modells von RC-Warbirds sah, brach das Mustang-Fieber wieder aus: Die 2,4 m-Maschine von CY-Model im Vertrieb von Bigplanes.nl schien Leistung ohne Ende zu haben, und das mit einem phantastischen Sound.

Der Turboprop- Antrieb war leider außerhalb meiner Preisklasse, aber die jüngsten Entwicklungen bei den Mehrzylinder-Reihenmotoren lohnten einen genaueren Blick. Im Internet habe ich mir einige Optionen von Valach, Kolm, DLA, O.S. und Roto angeschaut. Letztere boten einen Zweizylinder-Viertakter mit 85 Kubik an, der eigentlich sehr gut in die 2,4 m spannende P-51 Mustang von CY-Model im Vertrieb von BigPlanes.nl passen sollte. Also habe ich mich daran gemacht, einige Komponenten zu bestellen, damit mein Mustang-Projekt Gestalt annehmen kann.


Der Antrieb

Der Roto 85fsi ist speziell für den Einsatz im Modellflugzeug konzipiert und verfügt über einen statischen Schub von 12 kg. Der Motor wurde in Europa entwickelt und hergestellt, und macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Mir gefällt die Anwenderfreundliche Auslegung mit der gemeinsamen Vergaseranordnung für beide Zylinder. Die Einstellung des Motors sollte damit eine einfache Sache sein, denn statt zwei muss nur eine Vergasereinstellung gemacht werden.

Der Roto 85fsi auf dem modifizierten Motorenträger. Der Alu-Spinner stammt von Top RC.

Der Bausatz
Die Mustang von CY-Model ist in verschiedenen Farben erhältlich, aber ich habe mich für die »Glamorous Gal« entschieden, da mir die Lackierung in Silber und Rot mit den Invasionsstreifen sehr gefällt. Rumpf und Motorhabe sind aus GfK, Tragfläche und Höhenleitwerk sind fertig aufgebaut. Das Zubehör ist sehr umfangreich und enthalten auch die Flügel und – Höhrenruder-Steckungen. Die Ruderhörner konnten mich allerdings nicht überzeugen. Sie wurden durch hochwertigere aus dem Zubehörhandel ersetzt.

Sauber verbaute Elektronik und saubere Kabelbäume helfen den Überblick zu bewahren.

Der Bau
Die Anleitung von CY ist recht einfach gehalten und gibt nur einen groben Überblick. Für einen Einsteiger ist sie eher ungeeignet, ein erfahrener Modellbauer kommt damit klar. Höhen- und Querruder sind mit Robart-Scharnieren und die Klappen mit einem Scharnier mit flacher Unterkante versehen, die mit einem starken Epoxidharz eingeklebt werden müssen. Die Löcher sind vorgebohrt und passen recht gut, es braucht nur hier und da eine kleine Anpassung. Vor der endgültigen Befestigung habe ich mir etwas Zeit genommen, um den Rudern einen letzten Schliff zu geben. Ich bin kein Fan von »Holzoptik« und so habe ich die Spaltflächen versiegelt und lackiert. Vor allem bei den Klappenrückwänden, die beim Ausfahren der Klappen gut sichtbar sind lohnt sich die Arbeit. Nachdem die Farbe getrocknet war, konnten die Scharniere eingeklebt werden.

Die Montage der Steuerflächenservos ist relativ einfach, da die Einbaurahmen bereits am Modell befestigt sind und großzügig bemessen zu sein scheinen. Ich habe auf die umlaufenden Kanten dünnen Sekundenkleber aufgetragen, das gut in das Holz einziehen kann. Für Höhen- und Querruder kommen bei mir HiTec HS-5685MH zum Einsatz, die zusammen ein kombiniertes Drehmoment von 25 kg liefern. Für Seite verwende ich HS-8335SH, die bei Verwendung mit einem 2s LiPo auf …

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 10/2018 des MFI Magazins.

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