Master-V und Master–X
Der Hersteller moderner Zweckmodelle G2-Aviation aus Bulgarien ist eher unbekannt. Gar nicht unbekannt dagegen ist die Firma Ostflieger als Vertreiber deren Erfolgsmodelle Master-V und Master-X. Das sind F3J / F5J-Modelle einer besonderen Klasse, wenn’s ums Obenbleiben geht.
Ostflieger-Chef Guido Birwe ist begeisterter Modellflieger und immer gut informiert, was gerade auf den Modellflugplätzen »en Vogue« ist. Und er ist Geschäftsmann genug, um seine Modelle nicht nur auf die Wettbewerbsszene hin auszurichten, sondern so praxisgerecht auslegen zu lassen, dass auch der normale Pilot lange Spaß damit hat. Wer will, kann sein Modell individuell als Sonderversion z. B. in einer hyperleichten Vollkohle-Ausführung als reine Wettbewerbsmaschine, in Hybrid oder in einem speziellen Lackdesign bestellen.
Mit dem Master-X hat Ostflieger ein Topmodell hauptsächlich für die Kategorie F5J auf den Markt gebracht, mit dem der Hersteller G2-Aviation in internationalen Wettbewerben schon gute Ergebnisse erzielt hat. In dieser Modellkategorie kommt es auf die geometrische Auslegung und im Besonderen auf die Qualität und das Gewicht des Tragwerks an. Das wurde beim Master völlig neu konstruiert. Im Bereich der Rumpflänge hat man offensichtlich experimentiert. Die Rümpfe für den Master gibt es mit V- und ca. 30 cm längerem Kreuzleitwerk. Wobei hier das Höhenleitwerk auf einem Pylon vom Rumpf abgesetzt montiert wird. Das soll den Widerstand minimieren und die Strömung im Heckbereich verbessern. Warum allerdings das gedämpfte Ruder nicht parallel zur Längsachse des Rumpfs, sondern im ca. 45 Grad Winkel ausgeschnitten wurde, bleibt ein Rätsel. Vielleicht ein Designdetail; aerodynamisch sinnvoll ist es jedenfalls nicht, weil sich die Angriffsfläche für Wirbelbildung vergrößert. Im Flug ist es jedenfalls eher nicht spürbar. Die unterschiedlich langen Rümpfe bringen aber sicher Unterschiede im Kreisverhalten. Die Flugerprobung zeigte das später deutlich im direkten Vergleich.
Es werden verschiedene Designs angeboten. Der Lackauftrag in der Form ist hauchdünn und deckt nicht überall gleich. Auf Nachfrage bestätigte man, dass der Fokus auch in diesem Bereich auf absolut geringstem Gewicht lag. Wer es deckender haben möchte, der kann das aber so bestellen. Das Modell wird dann aber entsprechend schwerer. Ich rate bei dieser Klasse davon ab, nach wenigen Metern sieht man nichts mehr davon und leicht fliegt sich einfach besser.
Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 12/2018 des MFI Magazins.