Nieuport 28 von Balsa USA

Die Geburt einer Flugzeug-Staffel
Nachdem wir in der letzten Ausgabe der MFI die »italienische Schönheit« Ansaldo A.1 Ballila von Uwe Hübner vorgestellt haben, berichtet nun Ralph Dietrich von der Geburt der eindrucksvollen »1 : 4er Staffel« und dem Bau seiner Nieuport 28, die aus einem Baukasten von Balsa USA entstand. Klar, dass der Bau dabei nicht ohne Verbesserungen vonstatten ging. Dabei fing alles nur mit einem harmlosen Besuch eines Warbird-Flugtags an …

Der Weg zur eigenen Staffel
Irgendwann Ende Mai 2014 war es, als ich mich mit Freunden auf einem Warbirdtreffen verabredete. Ein bisschen schauen, quatschen, fliegen, so war unser Plan. Warbirds aus dem Zweiten Weltkrieg waren überreichlich vertreten, die Flightline war dicht belegt mit Mustangs, Spitfires und wie sie alle heißen. Die Doppeldecker-Fraktion des Ersten Weltkriegs, zu der wir insgeheim eine große Liebe hegten, war allerdings mehr als übersichtlich. Eine Fokker Dr.I und eine Spad versuchten, sich gegen die erdrückende WWII-Übermacht zu stemmen. Gut, zwischendurch turnten noch ein paar kleine ARF-Doppeldecker herum, um die Zeit zwischen den »Großen« zu überbrücken, aber das war’s auch schon. Die Flüge der WWII-Warbirds waren dagegen spektakulär anzusehen, zudem flogen die Jungs sogar in Staffelformation – also der absolute Hingucker auf einem Warbirdtreffen. Das Thema beschäftigte uns das ganze Wochenende über, und immer wieder witzelten wir, dass man den WWII-Jungs etwas Adäquates entgegenstellen müsste. So eine 1 : 4-Staffel aus WWI-Doppeldeckern – das wäre für das Publikum auch einmal eine Abwechslung.

Die Motorattrappe überzeugt, dank Benedini-Soundmodul passt es auch mit der Geräuschkulisse.

Die Saat für unser Projekt war zu diesem Zeitpunkt bereits gelegt, auch wenn wir das noch nicht ahnten. Als einer meiner Freunde im Internet einen Gruppen-Chat ins Leben rief, war das Thema plötzlich wieder da. Und irgendwann war klar, dass wir so etwas umsetzen wollten. Da nicht alle Zeit und Nerven für einen kompletten Eigenbau hatten und wir räumlich eine Distanz von 200 km und mehr hatten, machten wir uns auf die Suche nach einem geeigneten Bausatz. Relativ bald kristallisierte sich die Nieuport 28 von Balsa USA heraus.

Die Modelle
Nun musste der Bausatz der Nieuport 28 nur noch von den USA zu uns kommen. Eine Direktbestellung bei Balsa USA kam aufgrund der horrenden Transport- und Zollkosten nicht in Frage, und auch ein vermeintlicher Importeur erwies sich als Sackgasse. Schließlich konnte uns die Firma Fun-Modellbau drei Bausätze zu einem akzeptablen Paketpreis beschaffen. So konnte Ende September der Bau der Nieuports beginnen. Über Chat und Internetforen wurden Bilder und Nachrichten ausgetauscht, Baufortschritte gepostet und Details besprochen. Meine beiden Mitbauer Heinz und Matthias legten teilweise ein Tempo vor, dass ich dachte, die Freunde wollten schon im Frühjahr mit ihren tollkühnen Kisten am Platz stehen und fliegen. Da wurde gebaut, als ob es kein Morgen mehr gäbe. Aus meiner vergangenen Bautätigkeit weiß ich, dass man für solch ein Projekt mindestens zwei Winter veranschlagen sollte. Schließlich sind ja Beruf und Familie sowie der große Faktor Motivation noch zu berücksichtigen.

Nach langer Bauphase wurde der Rohbau provisorisch zusammengesteckt. So kann man schon mal träumen, wie das Modell fertig aussieht.

Mittlerweile kristallisierte sich heraus, dass die Nieuports von mir und Heinz elektrisch und OOB (Out Of the Box – aus der Schachtel und exakt am Bauplan orientiert) und von Matthias mit Verbrenner gebaut werden sollte. Bevor die Verbrennerfraktion uns Elektrofliegern bezüglich des Motorenklangs Frevel vorwerfen konnte, haben wir unsere Modelle mit einem Soundmodul von Benedini mit original Le Rhone-Sound installiert. Sie sollten also mindestens genauso knattern und klingen wie …

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 2/2019 des MFI Magazins.

 

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