von X-Treme composite
Es muss nicht immer groß, größer am größten sein – auch die kleinen
Modelle machen Laune, sind einfach zu handeln und sparen Platz im Hangar. Genau so sieht es wohl auch die Firma X-Treme Composite und hat die Suchoi Su 31 mit 2,2 Metern Spannweite aufgelegt. Allerdings hatte das Modell noch so einige Überraschungen der unliebsamen Art in petto …
Die Modelle der Suchoi-Kunstflugmaschinen sind in allen Größen äußerst beliebt. Ein bulliger Rumpf mit Sternmotorhaube und ein robustes Fahrwerk sowie ein großes Tragwerk sind die Charaktermerkmale, die als erstes bei diesen Typen ins Auge fallen. Perfekt für Modellnachbauten. Das hat auch die Firma X-treme Composite aus Thailand erkannt und bietet die SU 31 in verschiedenen Größen an. Downsizing hieß es dieses Mal bei der Auswahl der Größe des Modells. Es müsste auch mal etwas Kleineres im Hangar stehen, um nicht immer diesen Riesenaufwand beim Transport und Zusammenbau der Modelle zu haben. Außerdem hält sich so der
Finanzaufwand in überschaubaren Grenzen. Die kleine X-Treme-Variante mit nur 2,2 Metern Spannweite wurde ausgewählt. Handlich klein, schnell im Auto verstaut und auf dem Platz aufgebaut. Und der Antrieb? Der sollte natürlich zum Modell passen und wie das Modell einfach zu handeln sein. Dass der Antrieb das Modell dabei auch noch ordentlich durch die Luft treibt, versteht sich von selbst. Mit einem PYRO 850-24 P BM Competition wurde ein potenter E-Antrieb von Kontronik für die Suchoi ausgewählt. Schauen wir mal, ob das alles gut zusammenpasst und mit diesem kleinen Modell auch ein hoher Spaßfaktor verbunden ist.
Modell
Die für den Kunstflug optimierte SU 31 von X-Treme Composite verfügt nicht über Scale-Maße, sieht dem Original aber immerhin sehr ähnlich. Die Hebelarme sind für einen Modellnachbau optimiert worden, im Besonderen ist die Nase verlängert und das Heck schmaler gemacht worden. Zudem wurde das Höhenleitwerk vergrößert. Das Modell soll je nach Ausstattung zwischen acht bis neun Kilogramm wiegen, hat in jedem Fall also eine geringe Flächenbelastung. Es kann mit verschiedensten Antrieben bestückt werden. Als Bausatz wird ein komplettes Voll-GfK-Modell geliefert. Es ist in der Form lackiert, an den Oberseiten sind die Trennnähte verschliffen, nachlackiert und poliert worden. Bei Bedarf ist das Modell auch im individuellen Wunschdesign erhältlich. Letzteres hat allerdings längere Wartezeiten zur Folge, oder man bestellt direkt beim Hersteller mit entsprechendem Portoaufschlag. Schutzbezüge für Flächen und Rumpf gehören mit zum Lieferumfang.
Rumpf
Vorne bullig. Da geht alles an Antrieben rein, was da rein muss. Der Grundaufbau in dieser Klasse ist bei X-Treme Composite immer gleich. Es handelt sich um eine Voll-GfK-Konstruktion, Herex-Stützstoff wurde bei diesem kleinen Modell aber nur im vorderen Bereich eingelegt. Hinter dem Cockpitbereich bis zum Heck besteht der Rumpf nur noch aus einem Glasfaserlaminat. Zur Verstärkung und besserer Einleitung der Kräfte sind im Vorderteil des Rumpfs keinerlei zusätzliche Gewebeeinlagen einlaminiert, auch nicht im Fahrwerksbereich. Der Motorspant ist fertig eingeharzt, sämtliche Verstärkungsspanten sind fertig einlaminiert. Ein großes Querbrett, auf dem die RC-Komponenten platziert werden können, liegt dem Bausatz bei. Bemerkenswert und zumindest optisch sehr ansprechend sind die gleichmäßigen Klebefugen aus eingedicktem Epoxidharz und sämtliche feinverschliffenen Kanten der eingebrachten CNC-gefrästen Spanten. Die Motorhaube ist vorbildbedingt groß; sie wird auf eine dem Rumpf umlaufende Sicke aufgeschoben und rundherum verschraubt. Die Holzverstärkungen für diese Verschraubungen sind allerdings selbst einzuharzen. Die Haube verfügt über die für Suchoi typischen seitlichen Lüftungsschlitze. Die sind aber aus Stabilitätsgründen nicht für die Luftabfuhr ausgefräst. Die einströmende Kühlluft entweicht über einen großen Ausschnitt an der Unterseite. Standard. Ein schöner Motordom ist dem Rumpf angeformt und kann Motoren von 35 bis ca. 50 ccm oder entsprechende E-Motoren aufnehmen. Motorsturz und -zug sind für diese Antriebsklasse gleich mit angeformt. Das ist super, so kann der Motor direkt am Dom angeschraubt werden. Die Ausrichtung des Antriebs ist einfach, denn der Motor muss nur genau mittig aufgeschraubt werden. Schiebt man die Motorhaube dann darüber, werden die Winkel für Sturz und Seitenzug gleich sichtbar. Die Motorachse tritt aber mittig aus der Haube heraus. Gut gemacht.
Hat man sich für einen Antrieb entschieden, können die Einbauten im Rumpf so platziert werden, dass der Schwerpunkt eingehalten wird. Und wo ist der? Selbstermittlung ist angesagt, denn weder im Bausatz als Infoblatt beiliegend noch auf der Homepage sind irgendwelche Daten zu diesem Modell verfügbar. Der Schwerpunkt lässt sich jedoch aufgrund der einfachen Trapezfläche leicht selbst ermitteln. Trotzdem defizitär. Bei unserer gewählten Antriebsart sind alle RC-Komponenten möglichst im Bereich des Schwerpunkts einzubauen. Direkt vor dem Motorspant ist die Aufnahme für die beiden SLS Quantum 5s / 5.000 mAh LiPos positioniert, darüber liegt ein kleiner 2s / 3.200 mAh-Pufferakkus für die RC-Anlage. Nur für den Fall der Fälle.
Fahrwerk
Licht und Schatten. Das Gute zuerst, der Hecksporn ist ein Zubehör und stammt von GMT Burger. Der Kohlebügel wird einfach unter den Rumpf geschraubt und die Steuerung des Rads erfolgt direkt über einen mit dem Seitenruder verbundenen Stahldraht. Einfach und gut. Die entsprechende Aufnahme im Rumpfheck passte aber so gar nicht zu den sonstigen optisch edlen Verklebung im Rumpf. Hier war einfach ein dickes nicht zugeschnittenes Kantholz mit eingedicktem Harz ins Heck …