Bei Modellbau Lindinger sind die robbe Regler der Modellreihe Ro-Control PRO WiFi ganz neu erschienen. Der neue Look und die technischen Daten fielen unserem Autoren Kay Köhler beim abendlichen Recherchieren im Netz unmittelbar auf. Auch die weitere allgemeine Beschreibung der Features und mögliche kabellose Programmierung per WiFi machten neugierig. Grund genug sich die Regler aus dieser Serie genauer anzusehen.
Moderne Reglertechnologie zu erschwinglichen Preisen
Erste Eindrücke und Lieferumfang
Modellbau Lindinger listet in seinem Sortiment gleich sieben neue Modelle der robbe Ro-Control PRO WiFi-Baureihe. Da sich die Modelle 40A und 60A sowie 80A, 100A und 130A äußerlich ähnlich sind, bestellte ich kurzum fünf der insgesamt sieben neuen Exemplare für einen ausgiebigen Praxis- und Vergleichstest. Die neue Ro-Control PRO WiFi hat mit früheren Baureihen aus dem Hause robbe nicht mehr viel gemeinsam – so sind kontinuierliche Weiterentwicklung und neue Technologien konsequent in die neue Baureihe eingeflossen. Die Regler werden in einer zweckmäßigen und ansprechenden Kartonverpackung ausgeliefert. In der Packung enthalten ist eine je fünfseitige deutsch- und englischsprachige Bedienungsanweisung. Die Anleitung erklärt umfangreich, bebildert und verständlich den Anschluss und Einstellungsmöglichkeiten des jeweiligen Reglertyps und enthält außerdem eine »FAQ-Liste« sowie Sicherheitshinweise.
Die Regler sind eingangsseitig mit XC60- bzw. XC90-Steckern ausgestattet und ausgangsseitig je nach Rating mit 3,5-, 4- oder 5 mm Goldkontaktsteckern versehen. Der 200 A-Regler ist werksseitig nicht mit Steckern / Buchsen ausgestattet. Die Regler besitzen je ein 3- bzw. 4-poliges Anschlusskabel mit etwas mehr als 30 cm Länge sowie ein etwa 10 cm langes Anschlusskabel für das separat zu erwerbende WiFi-Modul. Die Drehzahlregler ab Modell 80A sind aufgrund der möglichen Drehrichtungs- / Schubumkehr mit einer vierten Leitung versehen, um das notwendige Steuersignal vom Empfänger auf dieser Leitung zu empfangen. Aufgrund des BEC-Ratings von maximal 5 A ist kein separates Kabel zur Erhöhung des Leitungsquerschnitts vorhanden. Die Regler besitzen keinen separaten Drehzahlsignalausgang (z. B. Nutzung in Kombination an einem Helikopter Flybarless-System – eine Drehzahlregelung (Governor) ist in den Reglern implementiert).
Die Parameter können grundsätzlich auch per Stick-Beepmode über den Sender eingestellt werden. Das optional erhältliche WiFi-Modul ist jedoch nicht nur aufgrund viel einfacherer Programmierung der Parameter über das Smartphone (iOS oder Android) empfehlenswert. Das WiFi-Modul kann optional im jeweiligen Modell verbleiben.
Innere Werte
Der Aufbau
Die Leistungs- und Steuerplatinen sind bei den Modellen bis 130A in ein formschönes kombiniertes Vollaluminium / Kunststoffgehäuse eingebracht. An der Bodenplatte der Gehäuse aus schlagzähem Kunststoff sind ab dem Reglertyp 40A vier praktische Laschen vorhanden, an denen der Regler mittels Kabelbindern oder Schrauben befestigt werden kann. Gummitüllen zur Entkopplung von Vibrationen liegen nicht im Lieferumfang bei. Die obere Gehäusehälfte ist aus Aluminium gefertigt und besitzt integrierte Kühlungsrippen – je höher das Reglerrating des jeweilgen Modells, umso mehr Einfräsungen zur Verbesserung der Kühlleistung sind vorhanden. Der Einsatz eines zusätzlichen Lüfters zur Kühlung ist nicht vorgesehen und nicht notwendig.
Mit Ausnahme des 200A-Reglers ist das BEC laut Herstellerangaben beim 30A-Modell für 3 A und bei den anderen Modellen für 5 A ausgelegt. Da meine Modellbauwerkstatt nur rudimentär elektrotechnisch ausgestattet ist, entschied ich mich, einen der Regler einem praxisnahen Test zu unterziehen. Sicherlich nicht wissenschaftlich, um die Gesamt-Leistungsfähigkeit des BEC zu beurteilen – aber in aller Regel aussagekräftig genug.
Der Praxistest sah vor, sechs KST X10-Flächenservos, BEC-Spannung 7,4 V, am Modell 60A unter Stress-Bedingungen zu betreiben (alle Kanäle auf einen Steuerkanal und dann schnell gleichzeitig bewegt). Innerhalb dieses Versuchs zeigten sich keine nennenswerten Spannungsschwankungen, weder in der Telemetrieanzeige- / Aufzeichnung des Senders noch an einem angeschlossenen Messgerät. Ein weiteres dazwischengeschaltetes Strommessgerät zeige bei diesem Test eine Stromaufnahme von etwas …