Nach einer Saison mit dem Sky Baby im Maßstab 1 : 2 und vielen schönen Flügen wuchs in mir der Entschluss, das Ganze nochmals etwas größer zu bauen. Gesagt getan. Als Maßstab wurde 1 : 1,5 festgelegt. Das ergibt eine Spannweite von 150 cm, eine Höhe von 145 cm und eine Länge von 175 cm. Das sollte noch unter der magischen 25 kg-Grenze möglich sein. Im Maßstab 1 : 2 bringt das Modell 7,5 kg Abfluggewicht auf die Waage.
Als erstes habe ich den Plan entsprechend vergrößert ausgedruckt. Da war schon abzusehen, was das für ein Dickerchen wird und ich musste zuerst mein Baubrett entsprechend vergrößern. Dann ging es ab in den Baumarkt, um Pappelsperrholz und Kiefernleisten zu organisieren. Den Rumpf-Aufbau habe ich ziemlich genau, wie im Originalplan angegeben, aufgebaut. Das heißt der Rumpf wird in zwei Hälften aufgebaut und dann mittig zusammengeleimt. Jetzt ist schon das Ausmaß des Fliegers zu sehen. Der Faktor 0,5 im Maßstab macht schon einen ordentlichen Größenunterschied. Um einen besseren Transport zu gewährleisten, habe ich mich dieses Mal für ein steckbares Höhenleitwerk entschieden. Das erste ist aber viel zu schwer ausgefallen und wurde noch einmal mit einer kleineren Steckung um einiges leichter gebaut. Die Flächen sind in klassischer Bauweise aufgebaut und der Fahrwerksbügel an der unteren Fläche verschraubt. Die Fläche wird mit vier Schrauben am Rumpf befestigt. Die obere Fläche ist ebenfalls einteilig und abnehmbar.
Für die Motorhaube habe ich dieses Mal eine Form auf dem 3D-Drucker gedruckt (Druckzeit 1 Woche) und diese dann positiv abgeformt. Drei Lagen 80 g-Matte und eine Lage Kohlefaser sind super leicht und sehr steif. Im Schwerpunk habe ich wieder eine Steckungsrohrführung eingebaut, um später das Modell einfacher auswiegen zu können. Diese Methode hat sich bewährt. Nach dem Auswiegen kann man die beiden Öffnungen im Rumpf einfach überbügeln.
Die Frage nach einem passenden Antrieb war auch recht schnell klar. Oder besser gesagt, ein Vereinskollege hat mich überzeugt. Ein 120er Valach von Toni Clark sollte für genügend Vortrieb und den passenden Sound sorgen. Bei solch einer Investition in den Antrieb habe ich es mir nicht nehmen lassen, den Motor persönlich bei Toni Clark abzuholen. Ganz spontan gab es dann auch noch eine Betriebsführung. Der 120er Valach wirkt vor dem riesigen Motorspant doch etwas verloren. Damit es unter der riesigen Motorhaube keine Kühlungsprobleme gibt, habe ich an den Lufteinlässen eine Zwangskühlung für die Zylinder eingebaut und die Luftauslässe am Rumpf wie beim Original ausgeführt. Hier dient ein 100er Papp-Rollenkern von Plottfolie als Luftführung.
Im Gegensatz zum kleineren Modell habe ich eine Tür im Rumpf eingebaut, um später besser im Rumpf hantieren zu können. Diese lässt sich sogar per Servo verriegeln. Ein Armaturenbrett darf natürlich auch nicht fehlen, an dem auch der Schalter für die RC-Anlage und ein Sichtfenster für den Tank eingebaut sind. Die komplette Anlage ist vorne im Rumpf platziert. Die Akkus für die Anlage sowie die Zündung mussten nach dem Auswiegen sogar noch nach vorne unter die Motorhaube umziehen. Apropos Akkus – diese hatte ich zuerst …