Wie auch im Jahr zuvor gab es 2021 nur wenige Modellflugtreffen. Umso schöner, dass der Modellflugverein Müswangen sich nach zwei vergeblichen Versuchen nicht davon abhalten ließ, seine Veranstaltung abzuhalten. Anfang Oktober 2021 war die Wetterlage im südwestdeutschen Raum von zähem Frühnebel geprägt, der sich manchmal den ganzen Tag nicht auflöste. Ähnlich war die Situation im Kanton Luzern. Bei der Anfahrt am Morgen des 3. Oktober gab es zähen Nebel, und als wir am Hallwilersee vorbeifuhren, hatten wir den Flugtag schon fast abgeschrieben. Die einzige Hoffnung war die Höhe des Flugplatzes mit seinen 780 Metern über Meeresspiegel. Es könnte also sein, dass wir den Nebel unter uns lassen würden. Und so war es dann auch. Bei etwa 650 Metern tat sich der Himmel auf und es sollte ein Flugtag bei herrlichem Sonnenschein, geringer Bewölkung und leichten aber wechselnden Winden werden.
Internationales Oldtimer- Segelflugtreffen in Müswangen
Die Organisation war wieder einmal vorbildlich. Parkplätze in kurzer Entfernung zum Flugplatz, ausreichend große Vorbereitungszonen und sinnvolle Absperrungen. Trotzdem konnte man mit den Modellen und Piloten auf Tuchfühlung kommen, sich informieren und austauschen. Mit etwa 40 Piloten war die Teilnehmerzahl zwar nicht mehr familiär, aber überschaubar. Dafür gab es nur etwa ein Dutzend Zuschauer. Zugelassen waren Segelflugzeuge deren Original aus einer Stoffbespannten Holz- oder Stahlrohrkonstruktionen gebaut waren, ohne Altersbeschränkung.
Bei GfK- oder Blechkonstruktionen musste das Baujahr des Originals mindestens 50 Jahre zurück liegen. Am Start waren natürlich die üblichen Verdächtigen wie Reiher, Steinadler, Spatz, Elfe, Minimoa, Ka-6 Rhönsegler oder ASK 18, um nur einige zu nennen. Meist waren sie im Maßstab 1 : 3 bis 1 : 4 gehalten. Es gab aber auch ein paar Exoten wie die PIK-5c Cumulus aus Finnland aus den 1950er Jahre), einen Lippisch-Storch (Marabu, 1930er Jahre) oder …