Extra 330 SC von Pilot RC

Glück gehabt könnte man sagen: Als ich meine auf einer Modellflugbörse gekaufte Extra näher
anschaute, bemerkte ich, dass die angegebene Spannweite von 2,2 Metern nicht stimmte, das Modell hatte beim Nachmessen knapp zwei Meter. Das ärgerte mich aber überhaupt nicht, weil der Rumpf der 2,2 Meter-Variante die Länge der Ladefläche meines Transportfahrzeugs überschritten hätte. Die 78 Inch-Extra 330 SC passt mit einer Rumpflänge von 1,87 Metern perfekt. Überhaupt hätte ich mir die Extra nicht so wuchtig vorgestellt.

Sie diente als Ersatz für meine SBACH 342 von Pilot RC mit 1,86 Metern Spannweite. Die SBACH war geradezu zierlich gegenüber ihrer Nachfolgerin, welche jetzt vor mir auf der Werkbank stand. Aber ich hatte ja nach einem Modell gesucht, das einem »normalen« Flugzeug im Aussehen und Flugverhalten näher kam. Meine Fähigkeiten im Kunstflug sind und bleiben begrenzt. Trotzdem faszinieren mich diese Art von Modellen, weil sie so wunderbar stabil und elegant durch alle Figuren fliegen können, wenn der Pilot es beherrscht.

Der Alleskönner

Bei meinem Modell war ich auch von der optischen Ausführung als Warbird begeistert. Das gibt es im Original nicht. Die Firma Pilot RC ist für ihren Reichtum an Fantasie beim Design ihrer Flugzeuge bekannt. Die 78 Inch Extra 330 SC gleicht im Aussehen einer Kopie der P-51 Mustang »Big Beautiful Doll« aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Mustang wurde von dem damals berühmten Fliegerass John D. Landers gesteuert. Ich finde diese Aufmachung für eine Kunstflugmaschine ganz schön, und so kann ich die Extra auch besser neben meinen Warbirds am Platz »verstecken«. Das Design lädt auch eher zum gemütlichen Figurenfliegen ein, als zum Heizen oder Torquen.

Der Bauaufwand hielt sich naturgemäß in Grenzen, kommen doch die Pilot RC-Modelle alle als ARF (almost-readyto-fly), und meines obendrein als fertig gebautes Gebrauchtmodell. Als Antrieb war ein RCGF-Zweitaktmotor mit 45 ccm verbaut. Mir war fast klar, dass es schwierig werden könnte, diese Ausführung bei uns am Modellflugplatz »abgenommen« zu bekommen. Trotzdem wollte ich dem Modell eine Chance geben und brachte es zur Begutachtung und zum Motorentest mit auf den Platz. Ein langer Krümmer und Topfschalldämpfer waren auf Schwinggummis gelagert in einem Tunnel im Rumpf eingebaut. Der Motor sprang zu aller Überraschung sofort an und lief auch ganz gut. Aber der Sound neigte zum Lärmen, und das Zweitaktgeräusch tat ein Übriges. Kleinlaut packte ich die Maschine nach dem Fototermin wieder ein und …


Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 2/2023 MFI Magazin.

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