Ende der 1980er Jahre hatte die Modellbauindustrie gerade ihre Blütezeit. Es gab eine Vielzahl großer und kleiner Hersteller und Großhändler. An vielen Orten befanden sich spezialisierte Modellbaugeschäfte, und in den meisten Städten hatten die Spielwarenläden eine Modellbauabteilung. Die Flugmodelle in den Auslagen waren zusammen mit den Geldbörsen der Modellsportler gewachsen, und das gesteigerte Lärmempfinden der Zeitgenossen verlangte schon seit einigen Jahren nach Viertaktmotoren. Die großen Marken aus Japan wie Enya, Yamada, Saito und OS hatten sich auf dem deutschen Markt fest etabliert. Und auch einige Produzenten von Kleinserien mischten eifrig mit.
Noch einige Jahre zuvor, zu Beginn der 1980er Jahre sah der Markt ganz anders aus. Die Pfründe waren noch nicht verteilt, und es gab immer wieder Versuche, sich im attraktiven Segment der Viertakter mit 20 ccm zu etablieren. Die Motoren wurden sowohl in der Kunstflugklasse, aber auch für Scale-Wettbewerbe eingesetzt. Die Firma OPS mit dem Sitz in Agrate Brianza, in der Nähe von Monza (Italien), machte gegen Ende der 1960er Jahre auf sich aufmerksam, als sie einen der ersten 10 ccm-Zweitaktmotoren mit Schnürle-Spülung auf den Markt brachten. Die Motoren waren eine Konkurrenz zu den bekannten Rossi- und Super Tiger-Zweitaktern, und für ein breites Anwendungsspektrum wie Fesselflug, Speedmodelle, aber auch Rennautos und Boote konstruiert.
Wahrscheinlich getragen vom Erfolg bei den Modellmotoren und in der Hoffnung auf die sich andeutende Welle bei den Viertaktern aufspringen zu können, entschloss man sich zu Beginn der 1980er Jahre bei OPS zur Produktion eines eigenen Serienmodells mit einem Hubraum von 20 ccm. Zunächst für den Einsatz in F3A-Wettbewerbsmaschinen geplant, hatte man sich bei OPS jedoch bald dem Kundenwunsch nach einem Viertaktmotor für langsamere Scale-Modelle angepasst. Die Ankündigung des OPS 20-4 kam etwa um 1985. In den USA wurde der Motor auf der Toledo Airshow 1986 vorgestellt. Doch die Auslieferung des Motors ließ bis Anfang 1987 auf sich warten. Der Generalimporteur war damals Shamrock in New Orleans. Für den Export hatte OPS eine 15-seitige geheftete Betriebsanleitung in DIN A5 in englischer Sprache verfasst. Der deutsche Generalimporteur Klaus Krick aus Knittlingen fügte noch eine Übersetzung auf …