Im Rahmen einer in MFI 9 / 2022 veröffentlichten Image-Anzeige nach langem Stillstand doch etwas überraschend angekündigt, liegt nun der in der Anzeige angekündigte Nachfolger der inzwischen doch schon rund elf Jahre alten Graupner mc-32 in Form eines Vorserienmusters vor mir auf dem Tisch. Und wie spätestens seit der Ankündigung vermutet, ist der Sender im Prinzip eine mz-32 im Kleid des Pultsenders mc-32. Nicht nur, weil, wie man mir gesagt hat, der Alu-Rahmen der gleiche sein soll, sondern auch vom gesamten Aussehen her. Und das ist auch gut so! Ist doch das Design des Senders quasi noch ein Erbstück der ursprünglichen Johannes Graupner GmbH, welche es im Jahr 2008 von einem schwäbischen Designbüro erstellen ließ. Dem damaligen Stand der Funktechnik entsprechend noch in einer Variante mit langer Teleskopantenne für den 35- und 40 MHz-Bereich und einer weiteren mit kurzer, und der damals üblichen abwinkelbaren »WLAN«-Antenne für den sich damals bereits abzeichnenden 2,4 GHz-Bereich.
Insofern wurde der ursprüngliche Entwurf nur behutsam angepasst, weshalb auch der neue Sender sofort vertraut in der Hand liegt. Die insgesamt zehn Kippschalter, fünf Schiebe- und fünf Drehregler der auf Basis dieses Entwurfs dann ab etwa 2011 produzierten mc-32 sind ebenso am gewohnten Platz wie der Schiebeschalter zum Einschalten des Senders. Und natürlich die Steuerknüppel, wie gehabt mit integrierten Dreistufenschaltern. Dem Zeitgeist entsprechend allerdings mit digitaler Trimmung anstatt der ein Poti betätigenden Trimmräder des Vorgängers. Und ein Blick ins Innere des Senders offenbart, dass auch an den Knüppelaggregaten keine Potentiometer verbaut sind. So ist wohl die Annahme nicht falsch, dass hier die aus der mz-16/32-Serie bekannten Knüppelaggregate mit einer Auflösung der Hall-Sensoren von 2.400 Schritten ein weiteres Mal zum Dienst verpflichtet wurden. Diesen Eindruck bestätigt mehr oder weniger auch das identische Aussehen der äußeren Knüppeleinfassungen.
Von den Handsendern mz-16/32 ebenfalls »geerbt« hat der Pultsender mc-32ex offensichtlich die Digitalschalter DT5 bis DT8, welche es in dieser Form an der »alten« mc-32 nicht gab. Auch die knickbare kurze Stabantenne musste einer leistungsfähigeren Kombination aus einer linearen und einer zirkularen Antenne weichen und das alte, kleinere SW-Display sowieso dem aktuellen 4,3“ TFT-Touch-Display der mz-Serie wie auch die ehemals links und rechts vom Display platzierten Touchtasten durch je drei Drucktasten ersetzt wurden. Komplett weggefallen ist dagegen das vordere Display. Das dürfte allerdings eher eine Gewöhnungssache sein!? Und wer wirklich vor den Knüppeln unbedingt ein Display zur Anzeige von Telemetriedaten benötigt und im Besitz eines Androiden ist,
kann ja schließlich als Alternative sein Mobiltelefon per entsprechender Halterung an der im ehemaligen Antennenloch extra dafür vorgesehenen Öse befestigen und sich von der HoTT-Vie-wer-App die gewünschten Daten anzeigen lassen. Beibehalten wurde dagegen die Möglichkeit, die in den beiden Schalterboards verbauten acht Schalter relativ einfach austauschen und ergänzen zu können, denn sie sind nach wie vor per Stecker mit der Platine verbunden. Auch sind nicht nur im Schalterboard, sondern auch auf den Platinen einige Plätze frei. Laut Menü »Schalterkonfig.« sind maximal sieben Schalter optional nachrüstbar. Eine Variante mit 4D-Knüppeln ist ebenfalls vorgesehen. Einer der beiden 4D-Geber wird dann allerdings anstelle des oberen walzenförmigen Drehgebers im Sender angeschlossen.
Innovativ sind die Akkuanschlüsse. Bei diesen sucht man nämlich vergebens sowohl nach Polaritätsangaben als auch mechanischen Sperren gegen Verpolung. Eine entsprechende Rückfrage ergab, dass der Sender über das Platinenlayout gegen Verpolung geschützt ist. Die äußeren Anschlussstifte der üblichen dreipoligen Servostecker liegen beide auf Minus und nur der mittlere auf Plus, weshalb es völlig egal ist, wie rum die beiden Akkuanschlussstecker …