Zugegeben, der Artikel über die Mister Mulligan aus MFI 5 / 2021 ist auch schon eine Weile her, bedingt durch Corona-Flugverbot, Wetterkapriolen und mein Augenleiden (mittlerweile operativ geheilt) hat alles ein bisschen gedauert. Deshalb nochmal kurz umrissen, wie es zu dem vier Meter spannenden Mr. Mulligan kam. Ein Clubkamerad hat mir günstig einen 240 ccm-Boxermotor angeboten, um den ich dann die Mr. Mulligan herumbaute. Das mit dem Gewicht knapp unter 25 kg hat zwar knapp hingehauen, aber der Motor war nicht zu gebrauchen. Die Membran des Vergasers war kaputt.
Obwohl ein Walbro-Vergaser, war die Membran nicht zu beschaffen. Also ging der Motor wieder zurück an den Fliegerfreund. Aber jetzt musste natürlich ein neuer Antrieb her. Seit einem guten Jahr fährt meine Frau ein zu 100 % elektrisches Auto, ein absolutes Spaßfahrzeug. Warum also die Mr. Mulligan nicht auch elektrifizieren? Gesagt, getan. Zwei 6s Akkus mit 7.000 mAh hatte ich noch, also Anruf bei Herrn Meindel von Hacker. Nach intensiver Beratung wurde ein Q100-6L für Direktantrieb mit einer 32 x 4 Latte bestellt, dazu noch ein Jeti Masterspin-Regler.
Denn Bau eines neuen Modells beginne ich in der Regel mit dem Motorspant, zentriere die Motorachse, eventuell mit Motorzug usw. Bei einem fertigen Modell, vor allem in dieser Größe ist das aber nicht ganz so einfach. Mit vier Händen hätte man vielleicht eine Chance, aber meine Frau ist nur für Gartenarbeit zu begeistern. Es blieb also bei einem Paar Händen. Also Rumpf auf das Heck stellen, was bei drei Metern Rumpflänge in einem normalen Raum nicht möglich ist (und der Pfarrer war strikt gegen die Benutzung seiner Kirche), somit geht die Motormontage nur im Freien und mit Hilfe einer Leiter. Aber es gelang mir so, Motordom, Motor und …