Der eine oder andere kennt das Fliegen in den Alpen mit Segelflugmodellen. Wer das erlebt hat, kennt sicher den aufregenden Moment, wenn man sein Modell an der Hangkante seinem Element übergibt. Erstmal losgelassen gibt es kein Zurück. Dann heißt es fliegerisches Können zeigen und entweder Thermik oder einen tragenden Hang finden. Ist das erst mal geschafft, wird man mit einem tollen Flugerlebnis mit atemberaubendem Panorama belohnt. Der Hochzeiger in Tirol bietet genau diese Möglichkeit und vielleicht möchte der ein oder andere Alpines-Modellfliegen schon lange einmal ausprobieren. Das ist wirklich eine Erfahrung wert…
DAS HOCHZEIGER-HAUS IM PITZTAL
Eine dieser Modellflugmöglichkeiten in den Tiroler Bergen bietet das Hochzeiger-Haus im österreichischen Pitztal. Wie schon am Namen zu erkennen, liegt das Hochzeiger-Haus unterhalb des gleichnamigen Gipfels auf rund 1.900 Metern Höhe über dem Meeresspiegel. Dem ein oder anderen Leser dürfte das Fluggelände bekannt sein. In den vergangenen Jahren wurde hier auch die MFI-Hangflugwoche veranstaltet. Allerdings, und das ist sehr schade, findet die Hangflugwoche momentan nicht mehr statt. Zudem hat die sogenannte Pandemie der vergangenen Jahre dem Hotel und Gastgewerbe schwer zugesetzt. Zumindest was das Rekrutieren und Halten von Personal angeht. Dennoch ist das Hochzeiger-Haus für alle geöffnet. Im Winter sind es natürlich vor allem Skifahrer, während der Monate Mai bis Oktober alle anderen Alpen-Fans. Darunter auch natürlich die Modellflieger. Und wie ich selbst erfahren durfte, auch besonders Modellflugpiloten mit Familie. Oftmals kann man sein Hobby und den Familienurlaub nur schwer verbinden. Hier hat man diese Möglichkeit und alle Voraussetzungen sind gegeben.
DIE ANREISE
Da ich mittlerweile ein reiner »Genuss-Modellflieger« bin, wollte ich mir den durch die MFI-Berichte bekannte Location in den Tiroler Alpen nicht entgehen lassen. Also alles zusammengepackt, rein ins Auto und los. Sobald man in den Bergen unterwegs ist, vergisst man schnell die Zeit. Und das ist von Vorteil. Denn die letzten Kilometer bis zum Fuß des Hochzeigers ziehen sich und das Navi, so scheint es, berechnet nur noch die Luftlinie. Die Auffahrt ist ein kleines Abenteuer für sich und das Auto schlängelt sich die Serpentinen seinem Ziel entgegen. Hat man jedoch die letzten Auffahrten und Kurven geschafft, wird man mit einem wirklich fantastisch gelegenen Haus mit einer einmaligen Aussicht belohnt. Also schnell Zimmer beziehen und an den Modellstartplatz.
DER PERFEKTE PLATZ
Eigentlich gibt es zwei Möglichkeiten am Hochzeiger zu fliegen. Einmal direkt neben dem Hochzeiger-Haus und dann direkt auf dem Gipfel. Leier lag in diesem Frühjahr noch sehr lange Schnee oben auf dem Hochzeiger, wodurch diese Flugmöglichkeit nicht genutzt werden konnte, da der Lift durch den Schnee noch nicht in Betrieb war. Der Startplatz am Gipfel bietet neben der Aussicht nochmals ganz andere Möglichkeiten für das Modellfliegen. Die Flugmöglichkeiten sind dann sozusagen 360°. Es kann somit bei jeder Windrichtung geflogen werden. Wer es sportlicher mag, kann den …