Das Semiscale-Projekt Deperdussin Monoplane 1910

Werner Forster hat eine Deperdussin Monoplane gebaut und berichtet kurz über Vorbild und Modell.

Die Deperdussin war neben den Bleriot und Morane-Saulnier ein weiterer schneller französischer Eindecker, der die Luftrennen in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg dominierte. Es handelte sich um einen sehr kleinen Eindecker, der von MM. Bechereau und Koolhoven die Firma Deperdussin entworfen wurde, um damit am James Gordon Bennett-Rennen teilzunehmen. Dabei erwies sich dieses Flugzeug als die schnellste Maschine, die bis Ende 1912 gebaut wurde. Es war ein winziges Flugzeug mit einem vierzehnzylindrigen 100 PS starken Gnome-Motor. Die kleine Maschine war so optimiert, dass sie sogar eine stromlinienförmige Stütze hinter dem Kopf des Piloten hatte. Zwei Räder, eine Achse und vier sorgfältig stromlinienförmige Streben bildeten das Fahrwerk.

Das Flugzeug war bemerkenswert, weil sein Rumpf vollständig aus dreilagigem Holz in der sogenannten Monocoque-Konstruktion ohne innere Verspannungen gefertigt war. Es war der Prototyp aller schnelleren Flugzeuge des Ersten Weltkriegs. In den Jahren 1916/17 wurde der dreischichtige Holzrumpf in allen deutschen Kampfflugzeugen übernommen, und auch die USA schätzten allmählich diese Verbesserung und fertigten viele Rümpfe aus dreischichtigem Holz.

Am 9. September 1912 gewann Jules Védrine die Gordon Bennett-Trophy im vierten Wettbewerb des berühmten Luftrennens. Er legte den Kurs von 124,8 Meilen in 1 Stunde, 10 Minuten und 56,85 Sekunden mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 105,5 Meilen pro Stunde (nur knapp unter seinem eigenen Geschwindigkeitsrekord zu dieser Zeit) zurück. Es wird vermutet, dass er auf geraden Strecken weit über …

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