In Ausgabe 10-2022 hat mein Autoren-Kollege Gerd Giese den IMARS Dual von Gens Ace vorgestellt. Inzwischen wurde er durch das Nachfolgemodell IMARS D300 ersetzt. Das Gerät wartet mit einigen Verbesserungen auf, sodass sich eine nähere Betrachtung lohnt.
G-Tech – der »smarte Weg« von Gens Ace
Das G-Tech-Konzept ist mir erstmals beim IMARS Mini begegnet, einem Ladegerät in der Größe einer Zigarettenschachtel mit einer Ladeleistung von maximal 60 Watt (siehe ROTOR 05/2024). G-Tech ist ein proprietäres System von Gens Ace. Einen G-Tech-LiPo erkennt man daran, dass der XH-Balancer-Stecker mit einem zusätzlichen Pin ausgestattet ist. Dieser stellt den Kontakt zu einem Speicherchip her, auf dem unter anderem Zellenzahl, Kapazität und Anzahl der Ladezyklen gespeichert sind. Sobald man diesen Akku mit einem G-Tech-fähigen Ladegerät verbindet, werden automatisch die passenden Parameter eingestellt, um den LiPo mit einer Rate von 1 C zu laden. Dieses Bedienkonzept verspricht maximalen Komfort und reduziert die Gefahr von Fehlbedienung erheblich.
Der Vollständigkeit halber möchte ich darauf hinweisen, dass man mit einem G-Tech-Lader auch Akkus ohne G-Tech-Anschluss laden kann. In dem Fall müssen die Parameter natürlich manuell eingestellt werden. Andererseits können G-Tech-LiPos prinzipiell genauso gut mit Ladegeräten anderer Hersteller geladen werden. Allerdings werden »non-G-Tech«-Ladezyklen nicht im Speicherchip des Akkus registriert. In den vollen Genuss der G-Tech-Vorzüge kommt man also nur dann, wenn sowohl Ladegerät als auch LiPo mit G-Tech ausgestattet sind.
Ein Blick auf die Internetseite von Gens Ace Deutschland macht deutlich, dass offenbar so nach und nach alle Ladegeräte des Herstellers mit G-Tech ausgerüstet werden. Einige Vorgängermodelle ohne G-Tech sind mittlerweile nicht mehr lieferbar.
Was steckt drin im IMARS D300?
Auf den ersten Blick fällt auf, dass das Gehäuse des D300 dem des Vorgängers sehr ähnlich sieht. Äußere Abmessungen und Gewicht sind fast identisch. An der Frontseite befinden sich je zwei XT60-Anschlüsse und XH-Balancer-Buchsen mit G-Tech-Kontakt. Damit verfügt man quasi über zwei unabhängige Ladestationen in einem Gerät. Die maximale Ausgangsspannung beträgt 30 Volt. Damit ist das Gerät für LiPos bis maximal 6s ausgelegt. Es können aber auch Akkus der Typen LiHV, Li-Ion, LiFe und NiMH geladen werden. Das Laden von Bleiakkus ist offenbar nicht vorgesehen. Das eingebaute Netzteil erlaubt eine maximale Ladeleistung von 300 Watt, das sind 100 Watt mehr als beim Vorgängermodell. Auf der Rückseite des D300 befindet sich ein XT60-Eingang zum Anschluss eines externen Netzteils. Bei einer Versorgungsspannung von bis zu 30 Volt ist sogar eine Ladeleistung von maximal 350 Watt je Kanal möglich – also insgesamt maximal 700 Watt. Das entspricht ebenfalls einer Steigerung von 100 Watt gegenüber dem Vorgänger.
Der Ladestrom je Kanal ist auf maximal 16 Ampere begrenzt. Eine Synchronladefunktion ermöglicht eine Erhöhung des Ladestroms auf bis zu 23 Ampere. Dazu wird der zu ladende Akku mit Hilfe eines separat erhältlichen Parallel-Ladekabels an beide Kanäle gleichzeitig angeschlossen. Diese Option ist dann sinnvoll, wenn ein Akku mit sehr hoher Kapazität (10.000 mAh und größer) geladen werden soll. Da dieser Anwendungsfall in meiner Welt aktuell nicht existiert, habe ich diese Funktion nicht überprüft.
Auf der Oberseite des D300 findet man ein farbiges LCD-Display (2,4 Zoll) sowie vier kreuzförmig angeordnete Tasten, die eine sehr intuitive Bedienung ermöglichen: mit der linken Taste kann zwischen den beiden Ladekanälen umgeschaltet werden. Alternativ ist es auch möglich, auf einem …
Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 01/2025 MFI Magazin.