Joachim Kainz fliegt für sein Leben gern 3D-Kunstflug. In seinem Hangar fehlte aber noch ein unkompliziertes und transportfreundliches Alltagsmodell. In Kleinanzeigen fand er eine beschädigte, aber dafür auch sehr preiswerte Pilot-RC Edge 540. Hier dokumentiert er die Reparatur des Modells.
Ich bin eindeutig ein Fan des Kunstflugs, vor allem – um es etwas spezifischer zu nennen – des 3D-Fliegens. Bereits im Hangar befindet sich dazu passend eine 103-Zoll-Slick von Pilot-RC sowie der ein oder andere Shockflyer. Nun gab es also bereits diese etwa 2,63 m große Verbrenner-Maschine mit äußerst zufriedenstellenden Flugeigenschaften. Doch ein kleines (Luxus-)Problem gab es: In meinem Kombi findet sie nach dem Sitzumlegen gerade noch so Platz (dann ist der Kofferraum aber auch voll), und der Transport, das Ab- und Aufbauen sind mit viel Aufwand und Zeit verbunden. Was ich jedoch gerne hätte, ist ein 3D-Flieger, der zwar noch groß genug ist, um gut zu fliegen (auch, was windige Tage betrifft), aber schnell ins Auto passt und ruckzuck flugfertig ist. Wie es der Zufall so wollte, traf ich bei Kleinanzeigen auf eine kaputte Edge 540 von Pilot-RC für sehr wenig Geld. Diese hat 74 Zoll und ist in aktueller, leichter und stabiler Bauweise mit CfK-beschichtetem Holz gehalten. Beschädigt war der Flieger vor allem am Rumpf.
Die Wahl des passenden Antriebs
Wie bereits erwähnt, wollte ich ein Flugzeug haben, das wenig Aufwand mit sich bringt und jederzeit zuverlässig funktioniert. Deswegen war für mich von Anfang an klar, dass ein Elektroantrieb eingebaut werden muss. Dieser ist nämlich zuverlässig, außerdem ist er im Gegensatz zum Verbrenner geruchsneutral und kann weder den Flieger noch – damit einhergehend – einen selbst oder das Auto verschmutzen. Wenn man weiter von Unterschieden zwischen Verbrenner- und Elektroantrieb spricht, kommt mir persönlich, was den Aufwand betrifft, vor allem Folgendes in den Sinn: Die Zuverlässigkeit und Funktionalität betreffend kann der Elektroantrieb anhand von klaren Fakten und Parametern eingestellt sowie optimiert werden, während das beim Verbrenner eher so eine, mit Geduld verbundene, »Gefühlssache« ist. Um dieser bloßen Behauptung etwas festen Untergrund zu geben, möchte ich darauf nun etwas genauer eingehen:
Ein Elektroantrieb besteht aus einer Kombination von Flugakku, Steller, Motor und Luftschraube. Um schon einmal den passenden Antrieb zu finden, kann man sich beispielsweise auf der Homepage von Hepf informieren. Hier gibt es – passend zu Modellgewicht und Flugstil – entsprechende Vorschläge. Damit der Steller richtig eingestellt ist, gibt es die Programmierfunktion. Im Falle eines Jeti-Reglers, der meine Wahl für die Edge war, ist dies durch die Jeti-Programmierkarte möglich; grundlegende Parameter können aber bereits mit dem Sender justiert werden. Um die richtigen Einstellungen zu treffen, könnte erneut Hepf eine Hilfe sein, da der Kundenservice auch hierfür eine professionelle Beratung bereitstellt. Damit man sicherstellen kann, dass Akku, Regler und Motor während des Flugs standhaft bleiben und nicht »eingehen« bzw. überhitzen, kann man mittels Amperemeter die Stromstärke messen (ob der angegebene Maximalstrom überschritten wird) und bei den Akkus mittels Voltmeter die Spannung überprüfen (allgemein für die Restkapazität und ob es einen Spannungseinbruch gibt). Außerdem – leicht nach einem Flug feststellbar – sollten Regler und Motor nach dem Flug nicht zu heiß sein. Ist dies doch der Fall, liegt der Fehler in den meisten Fällen bei zu geringer Kühlung. Bei den Akkus gibt es zusätzlich die C-Rate, die angibt, wie schnell der Akku entladen werden kann, ohne Schaden zu nehmen.
Was Verbrenner betrifft, wird hier – da es um ein elektrobetriebenes Modell geht – nicht zu weit ausgeholt. Kurz gesagt: Richtiges 3D-Fliegen geht mit einem neuen Verbrenner-Motor erst nach der Einlaufphase. Um das Optimum aus dem Motor herauszuholen, müsste er laufend, angepasst an die Außentemperatur (im Rahmen der damit einhergehenden Luftdichte und Temperatur), nachgestellt werden. Außer der Drehzahl und der Temperatur kann eigentlich nichts konkret gemessen werden. So genau wurde dies nun deswegen erwähnt, da die Edge, wie gesagt, möglichst problemlos und vor allem …
Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 02/2025 MFI Magazin.