Leserbrief zur Crimptechnik
In der MFI 11/2012 berichtete Andreas Ahrens-Sander über die Crimptechnik zur Herstellung von Kabelverbindungen. Auch unser Leser Rolf Braun hat in diesem Bereich Erfahrungen gesammelt, von denen er hier berichten möchte: …Nach meiner Erfahrung ist das größte Problem beim Crimpen nicht, wie im Artikel angedeutet, dass die Pressung nicht hält. Falls dies mal der Fall sein sollte, lässt es sich mit der Erhöhung des Pressdrucks beheben. Das größte Problem ist, dass der Durchmesser des fertigen Crimps an der dicksten Stelle, der Umklammerung der Kabelisolierung, nicht zum Durchmesser der Aufnahme im Plastikteil des Steckers passt. Die Aufnahme der Fassungen misst 1,6 x 1,6 mm, der Crimp mit der im Artikel abgebildeten roten Zange misst 1,5 x 1,8 mm und mit der blauen Zange 1,5 x 2,1 mm! Ich hatte mir vor Jahren dieselbe Crimpzange gekauft, die im Artikel abgebildet ist. Das geklemmte Teil ließ sich nur nach beschleifen und unter Anwendung von Gewalt in die Plastikfassung einführen. Auf einer Messe sah ich eine Zange mit blauen Griffen, einstellbarem Anpressdruck und auswechselbarem Presswerkzeug. Das Einlegen von Stecker und Kabel war durch die verfügbare Rastung sehr komfortabel, aber die gecrimpten Teile passten erst recht nicht in die Fassung. Eine Reklamation beim Verkäufer führte zu der Empfehlung, ich sollte mir ein Werkzeug bauen, um damit die Crimps nachzupressen. Abgesehen davon, dass ich nicht über die notwendigen Erfahrungen in der Metallbearbeitung verfüge, ist das Ganze doch eher ein schlechter Witz! Ich soll mir ein Werkzeug bauen, um die Fehler eines teuren, gekauften Werkzeugs zu korrigieren? Auch mit meiner inzwischen dritten Crimpzange war eine umfangreiche Nachbearbeitung mit Zange und Schlüsselfeile notwendig, bevor ich die Stecker unter erheblichem Kraftaufwand in die Fassung ziehen konnte. Vielleicht kann sich ein Anbieter mal um ein Crimpwerkzeug für die blaue Zange kümmern, mit dem man Crimps mit 1,5 x 1,5 mm hinkriegt? Mit freundlichem Gruß Rolf Braun