iGyro SRS – Der ausgeklügelte Sicherheitsassistent von PowerBox Systems

Der 3-Achs-Kreisel mit optionalem GPS-Sensor

»Version 16« mit ausgeklügelten Assistenten
Vorab – oder wozu ein Krankenhausaufenthalt gut sein kann: Ich habe den iGyro im Herbst letzten Jahres erhalten und wollte ihn natürlich für diesen Bericht schnellstmöglich und ausgiebig testen. Berufliche Gründe, das Wetter und zu guter Letzt ein iGyroKrankenhausaufenthalt sorgten dafür, dass ich im Jahr 2012 leider keinen Flug mit dem Kreisel machen konnte. Ergo konnte auch dieser Bericht nicht fertig werden, wobei die ersten fünf Seiten schon geschrieben waren.

Warum sage ich das? In der Zwischenzeit hat Richard Deutsch ein Software-Update für den iGyro entwickelt. Ich spreche vom Software-Stand »Version 16«, bei dem zwei »Assistenten«, der Setup- und der Fly-In-Assistent, integriert worden sind. Durch diese wird die Einstellung des Kreisels zu einem echten Kinderspiel – mit der Folge, dass ich den im Herbst begonnenen Bericht entsorgen konnte. Man sollte beim Kauf also darauf achten, dass auf dem Kreisel die Software-Version 16 oder höher installiert ist. Sollte das nicht der Fall sein, kann aber problemlos upgedatet werden; dazu später mehr.

Die Idee
Emmerich und Richard Deutsch wollten ein Flugstabilitätssystem entwickeln, das:

  • bis zu drei Flugachsen und fünf Servos des Modells unabhängig voneinander unterstützt;
  • eine gleichzeitige Nutzung von Normal- und Heading-Modus ermöglicht;
  • optional mit einem GPS-Sensor ausgestattet werden kann, der die Kreiselempfindlichkeit in Abhängigkeit zur aktuell geflogenen Geschwindigkeit steuert;
  • eine integrierte SRS-Technologie hat und mit fünf verschiedenen 2,4-GHz-Übertragungsprotokollen (Futaba S-Bus, Spektrum DSM2/DSMX, HoTT, M-Link und Jeti) kooperiert;
  • optimal mit den SRS-Stromversorgungen von PowerBox zusammenarbeitet;
  • trotz der integrierten komplexen Funktionalität einfach zu installieren, zu betreiben und zu programmieren ist (mit dem PowerBox Sensor-Schalter); n ein OLED-Display mit 128 x 64 Pixeln hat;
  • über eine PC-Software (PowerBox Terminal-Software) einfach upgedatet werden kann;
  • den Verkabelungsaufwand reduziert;
  • klein und leicht ist;
  • dem Piloten nicht das Fliegen abnimmt, sondern ihn dabei unterstützt.

 

Der Lieferumfang mit dem GPS-Sensor.

Der Lieferumfang mit dem GPS-Sensor.

Ich habe Emmerich Deutsch gebeten, die Überlegungen, die zur Entwicklung des Kreisel-Systems geführt haben, mit uns zu teilen. Hier sein Statement dazu:

»Wir sehen den iGyro als Sicherheits-Assistenz-System, wie man es auch im Auto kennt. Früher musste man während der Autofahrt stotterbremsen, um beim starken Bremsen in Kurven nicht geradeaus zu rutschen. Heute übernimmt dies das ABS. Früher musste man, wenn man zu schnell in Kurven unterwegs war, selbst versuchen, das Fahrzeug zu stabilisieren. Heute übernimmt das die ESP-Elektronik. Auch wenn man plötzlich ausweichen muss – das Auto bleibt stabil. So muss man auch den iGyro im Modell sehen. Er hilft dem Anwender, dass sein Modell stabil weiterfliegt, wenn Windböen, Seitenwinde usw. auf das Modell einwirken und es dadurch auch manchmal gefährden, z. B. beim Landen. Der Anwender kann fliegen, als ob es keine Böen und Winde gäbe. Er landet schnurgerade, setzt sauberer auf; besonders mit den teuren und filigranen Einziehfahrwerken ist dies von großem Vorteil. Solche Systeme sind deshalb in der Großfliegerei schon seit Jahrzehnten Standard. Der iGyro ist einfach ein wichtiges Sicherheits-Feature, um die teuren Modelle sicherer zu fliegen. Wir sind uns sicher, dass in zehn Jahren alle Modelle kreiselunterstützt fliegen werden, vielleicht dauert es nicht mal so lange – so wie die Assistenz-Systeme im Auto inzwischen zum Standard gehören.

Der GPS-Sensor ist  einfach an der Innenwand zu befestigen.

Der GPS-Sensor ist einfach an der Innenwand zu befestigen.

Ein weiterer, sehr wichtiger Punkt ist, dass man beim Fliegen mit dem iGyro eigentlich nicht merkt, dass man kreiselunterstützt fliegt: Es fliegt nicht der Kreisel, sondern der Pilot. Das war uns besonders wichtig, das ist, was den iGyro auszeichnet. Die Frage war einfach: Wieviel Assistenz darf der Pilot spüren? So wie im Auto, da spürt man auch nicht, dass eigentlich die elektrische Servolenkung lenkt, immer hat der Fahrer den Eindruck, dass er steuert. So ist es auch beim iGyro – und es war nicht einfach, dieses Flug-Feeling zu erhalten, aber es ist uns gelungen! Bei der Entwicklung war uns bewusst, dass bestimmte Funktionen für den Modellbau nicht Standard sind; auch die Einstellung mit Hilfe des Assistenten ist einzigartig und erforderte eine zweijährige Entwicklungs- und Erprobungszeit. Deshalb stellt der iGyro in maßgeblichen Punkten eine neue Erfindung dar, was durch zwei angemeldete Patente unterstrichen wird.

Hier ist zu sehen,  wie der iGyro und die beiden Empfänger im Rumpf untergebracht sind.

Hier ist zu sehen, wie der iGyro und die beiden Empfänger im Rumpf untergebracht sind.

Natürlich hilft der iGyro gerade auch dem weniger geübten Piloten, der nicht so versiert ist im Fliegen; es wird für ihn wesentlicher einfacher, er kann sich einfacher auf das Steuern konzentrieren. Dazu kommt, dass die Modelle von ihrem Flugbild her dem Original wesentlich näher kommen, was immer wieder z. B. bei Oldtimern und Warbirds beobachtet wird.

Das waren nur einige Gedanken zum iGyro, die vielleicht für das Verständnis nicht ganz uninteressant sind. Übrigens steht iGyro für ‘intelligent Gyro’, ganz einfach.« Danke für dieses Statement!

 

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 6/2013 des MFI Magazins.

 

 

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