Vom 9. bis 11. Mai 2014 fand zum vierten Mal die ProWing-Messe in der Gemarkung Soest/Bad Sassendorf in Nordrhein-Westfalen statt. Veranstaltungsort war wieder der Flugplatz der Flugsportgemeinschaft Soest, auf dem in der Regel manntragende Maschinen ihr Zuhause haben.
Wie die JetPower-Messe in Bad Neuenahr-Ahrweiler, bedient auch die ProWing vorrangig den qualitativ hochwertigen Modellbau. Schaumwaffeln, Spielzeugmodelle oder Ramsch-Zubehör sucht man hier vergebens. Im Gegensatz zur vorwiegend auf Jets, Turbinen, Impeller und deren Zubehör ausgerichteten JetPower bedient die ProWing den Flächenflug allgemein. Mit gut 100 teilnehmenden Modellbaufirmen und einer Ausstellungsfläche von über 3.000 qm konnte die ProWing-Messe zum Vorjahr erneut zulegen.
Wie die JetPower, bietet auch die ProWing die direkte Nähe zur Flugpiste; so können die Messeneuheiten und andere Attraktionen im praktischen Einsatz präsentiert werden. Das ist ein echtes Pfund, mit dem diese Messen wuchern können – vorausgesetzt, das Wetter spielt mit. Leider zeigte sich Petrus – nach dem Bilderbuchwetter in 2013 – in diesem Jahr nicht eben gnädig. Mehrfach musste am Samstag und Sonntag das straffe Flugprogramm wegen einsetzenden Regens unterbrochen werden. Über alle Tage hinweg blies zudem ein garstiger Wind mit bis zu 70 km/h! Was die Werks- und Schaupiloten trotz der widrigen Umstände dem Publikum boten, verdient daher besondere Anerkennung. Selbst Oldtimer-Modelle, die den Wind meist gar nicht mögen, wurden schmerzfrei im Flug vorgeführt. Hier sei stellvertretend Gerhard Reinsch von der Firma Toni Clark genannt, der die hochwertigen und filigranen Scale-Flugzeuge von Paolo Severin (Fieseler Storch, Aronca C3 und Fokker E.1) gnadenlos, eindrucksvoll und letztendlich unfallfrei dem Starkwind aussetzte.
Sicher hatten wegen der Wetterprognose etliche Interessierte den Weg nach Soest erst gar nicht angetreten. Wer da war, musste mit den zeitweise eingeschränkten Aktivitäten auf dem Flugfeld leben. In erster Linie ist die ProWing eine Messe, die alles bietet, was eine gute Fachmesse bieten sollte, und keine Flugschau. Die Gelegenheit zur Life-Vorführung sollte man als Bonus annehmen. Die Besucherzahl soll laut Messegesellschaft nahe beim Vorjahr liegen, was wegen der genannten Widrigkeiten ein gutes Ergebnis wäre. Ob die Aussteller letztendlich auf ihre Kosten kamen bzw. kommen, lässt sich kurzfristig sicher nicht klären, denn manch lockeres Kundengespräch am Stand oder die zusätzliche Flugpräsentation tragen erst später Früchte.
Im Schauteil der Flugpräsentation flog u. a. Roland Sabatschus seine heiß erwartete B-25 mehrfach eindrucksvoll vor. Die beiden 400 ccm großen Fünfzylinder-Moki-Sternmotoren hatten sichtlich kein Problem mit den knapp 150 kg Abflugmasse. Ganz offensichtlich fliegt …
Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 7/2014 des MFI Magazins.