Fliteworks Airshow Fighter im Alltag – Red Bull Corsair

Die F4U Corsair war das allererste Flugzeug der österreichischen Flying Bulls und nimmt als bisher einziger Warbird auch eine Sonderstellung in der Flying Bulls Collection der Firma Flitework ein. Wie ihr Vorbild, ist auch die kleine Corsair mit Vierblatt-Propeller, Einziehfahrwerk und Landeklappen ausgestattet. Ob das Schaumstoffmodell hält, was der tolle erste Eindruck verspricht, gilt es im Folgenden herauszufinden.

Corsair-RedBull_1Der weitgehend vormontierte und nahezu fertig verkabelte ARF-Bausatz ist sehr ordentlich in einem großen Karton verpackt. Er besteht neben dem fertig lackierten und mit Abziehbildern dekorierten EPO-Rumpf aus zwei Tragflächenhälften, einem zweiteiligen Leitwerk sowie einer abnehmbaren Rumpfabdeckung mit fertig montierter Kanzel und Pilotenfigur.  An Kleinteilen finden sich, außer der vorbildähnlichen Vierblatt-Luftschraube mit passender Nabe, lediglich einige Ruderhörner, Anlenkstangen und Schrauben; alle übrigen Komponenten sind in bester ARF-Manier schon fix und fertig montiert.

Unter der abgenommen Haube wird ein Teil der umfangreichen  Verkabelung sichtbar. Die nummerierten Stecker müssen noch mit dem Empfänger verbunden werden, wobei die Nummerierung der robbe/Futaba-Kanalbelegung entspricht.

Unter der abgenommen Haube wird ein Teil der umfangreichen Verkabelung sichtbar. Die nummerierten Stecker müssen noch mit dem Empfänger verbunden werden, wobei die Nummerierung der robbe/Futaba-Kanalbelegung entspricht.

Schnellbaukasten
Die wenigen noch durchzuführenden Arbeiten umfassen das Verkleben der beiden Tragflächenhälften, die anschließend mit drei Schrauben von unten am Rumpf montiert werden, und das Festkleben des Leitwerks am Rumpf. Dazu kommt die Montage von insgesamt sieben Ruderhörnern an Leitwerk, Landeklappen und Querrudern und das Einhängen der entsprechenden Steuerstangen. Letztere können problemlos von Hand in die Löcher der Servohörner gedrückt werden und passen nahezu spielfrei.

Die Fahrwerkselektronik ist in der Flügelaufnahme an der Rumpfunterseite  befestigt. Links davon ist der werkseitig installierte Mehrfachstecker zwischen Rumpf und Flügel erkennbar.

Die Fahrwerkselektronik ist in der Flügelaufnahme an der Rumpfunterseite befestigt. Links davon ist der werkseitig installierte Mehrfachstecker zwischen Rumpf und Flügel erkennbar.

Bei unserer Corsair war noch etwas Nacharbeit an den Landeklappenservos erforderlich. Diese wurden bereits werkseitig in die Flügel geklebt, aber leider mit versetzt montierten Ruderhörnern. Um die eingeklebten Servos nicht aus den Flügelhälften herausreißen zu müssen, haben wir mit einem dünnen Schraubendreher die Fahrwerksschächte seitlich durchstoßen, auf diese Wiese die Schrauben der Servohörner gelöst und nach dem Justieren wieder angezogen (siehe Bild).

Corsair-RedBull_3

Die Triebwerksverkleidung wird von zwei Schrauben gehalten und ist abnehmbar.

Verkabelung 
Die umfangreichen RC-Funktionen der Corsair mit ihren insgesamt sieben Servos (Höhenruder, Seitenruder, separate Spornradlenkung, zwei Querruder, zwei Landeklappen) und zusätzlich drei elektrisch betätigten Fahrwerksbeinen macht eine entsprechend komplexe Verkabelung erforderlich. Hierbei ist ein 7-poliger Stecker als zentrale Schnittstelle zwischen Rumpf und Tragfläche vorgesehen. Ein weiteres Kabel mit einer entsprechenden Steckverbindung führt vom Rumpf zum Y-Kabel der beiden Landeklappenservos, die ebenfalls im Flügel sitzen. Die übrige Verkabelung verbindet den Empfänger mit den beiden im Rumpf platzierten Leitwerkservos sowie der zentralen Fahrwerkselektronik, die ihrerseits zur Stromversorgung (12 – 16 Volt) mit dem Controller verbunden ist. Das letzte Kabel führt schließlich zum Einziehmechanismus des Spornrads.

Blick auf den geöffneten Einziehmechanismus des vorbildähnlichen Spornrads. Es ist technisch interessant, aber mit 60 Gramm eigentlich fast schon zu schwer für einen 120-cm-Warbird.  Angelenkt wird es mit einem eigenen  Lenkservo.

Blick auf den geöffneten Einziehmechanismus des vorbildähnlichen Spornrads. Es ist technisch interessant, aber mit 60 Gramm eigentlich fast schon zu schwer für einen 120-cm-Warbird. Angelenkt wird es mit einem eigenen
Lenkservo.

Die Kabel sind zwar größtenteils schon werkseitig verlegt und ihre Stecker eindeutig nummeriert, aber alleine schon durch die Menge der unterschiedlichen Kabel ist der Empfängereinbau im engen Rumpf nicht ganz einfach. Nach der Überprüfung aller RC-Funktionen und der Feinjustierung der Ruderanlenkungen muss abschließend noch der große Vierblattpropeller auf der Motorwelle montiert werden.

Die Betätigung von Einziehfahrwerk und Landeklappen haben wir – wie in der Anleitung empfohlen – am Sender auf einen 3-Stufen-Schalter gelegt. In der oberen Schalterposition sind Klappen und Fahrwerk eingefahren, in der mittleren Position sind die Klappen eingefahren und das Fahrwerk ausgefahren, und in der unteren Position ist beides ausgefahren. ….

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 11/2014 des MFI Magazins.

Fazit
Dank ihres dicken Flügelprofils und ihrer starken Motorisierung ist die Corsair einfacher zu fliegen, als es ihr hohes Gewicht erwarten lässt. Durchschnittlichen Piloten mit wenig Warbird-Erfahrung sollte – zumindest bei den ersten Flügen – genügend Platz zur Verfügung stehen, damit sie sich mit den Start- und Landeeigenschaften dieses »schweren« Jägers vertraut machen können. Für Einsteiger ist die Corsair definitiv nicht geeignet.

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