»Zefix« flucht man in Bayern – »Ceflix« dagegen gibt zum Gegenteil Anlass: Dieser Ausfahrimpeller, untergebracht in einer DG 800 S von Schauberger, meißelte bei Wolfgang Heilenz regelrecht ein nicht enden wollendes Grinsen ins Gesicht – Begeisterung pur! Sein Beitrag will deshalb kein Testbericht sein, sondern ist der Versuch, andere an seiner Begeisterung teilhaben zu lassen; aber alles der Reihe nach!
Um in der Ebene einen Scale-Segler in die Höhe zu bringen, gibt es fünf Möglichkeiten:
1. F-Schlepp: Ideal, vorbildgetreu, aber dafür ist natürlich ein geeigneter Schlepper erforderlich.
2. Antrieb in der Nase: Hässlich und alles andere als dem Vorbild entsprechend.
3. Rührwerk oben: Das ist nun wiederum vorbildgetreu, verursacht aber ein Nickmoment beim Start; funktioniert unspektakulär, ist aber nicht ganz billig.
4. Kerosin-Düse obendrauf: ist geil, aber mit thermischen Problemen verbunden; meist ist der Flieger fast schon wieder unten, bis die Düse abgekühlt ist und eingezogen werden kann. Somit lange erheblicher Luftwiderstand, und ein Neustart in der Luft ist nicht ohne.
5. Ceflix: Einfach geil! Nachteil sind natürlich die Kosten; aber was soll der Geiz …
Wer’s nicht weiß: Ceflix oder vergleichbare Systeme sind aus- und einfahrbare Hochleistungs-Impellerantriebe. Bei einem Tangent-Treffen im Mai 2014 sah ich zum ersten Mal eine 6,20 Meter große Voll-GfK-Orchidee mit Ceflix-Antrieb. Mir blieb nicht nur die Spucke weg, ich brauchte auch dringend einen – siehe Überschrift. Also musste sowas her.
Als Betätigungsfeld für den Antrieb entschied ich mich für die sechs Meter spannende DG 800S von Christian Schauberger, weil ich mir keine bessere Qualitat vorstellen kann. Der Antrieb: Ceflix 750 60-1, ausgerüstet mit Schübeler HST 110 mm (technische Daten siehe Kasten). Verbaut wurden insgesamt 13 Servos: Sechs-Klappen-Flügel, 2 x Höhenruder (in Seitenruderdämpfung), Seitenruder, Ausfahrmechanik, Radbremse, Einziehfahrwerk und Schleppkupplung. Auf die Sitzschale wurde verzichtet, um die Akkus so weit vorne wie möglich zu platzieren; so wurde zur Schwerpunkteinstellung kein Blei erforderlich.
Der Antriebseinbau sollte einen erfahrenen Modellbauer vor kein Problem stellen. Wer sich das nicht zutraut oder nicht selbst erledigen möchte, kann auch einen Einbauservice in Anspruch nehmen.
Der Flieger war Ende September 2014 fertig – und wurde ein Raub der Flammen, für die ein kleiner, bösartiger LiPo-Akku verantwortlich war (siehe MFI 12/2014 ). Mit freundlicher Unterstützung meiner Hausratversicherung wurde Nummer zwei beschafft und im April dieses Jahres flugfertig. Der im Stand gemessene Schub betrug 7,5 kg bei 133 A Stromaufnahme.
Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 9/2015 des MFI Magazins.