5. Sternmotorentreffen 2015 Heilemanns Zylinderfest

Für Sternmotor-Fans ist die jeweils auf einen Samstag angesetzte, eintägige Veranstaltung nahe Schwäbisch Hall quasi ein Pflichttermin. Ins Leben gerufen und am Leben gehalten wurde und wird das Treffen von Andreas und Elke Heilemann (www.heilemann-sternmotoren.de). Dieses Jahr trafen wir uns am 27. Juni. Möglich wird die Durchführung des »Sternenfests« allerdings nur durch die tatkräftige Unterstützung und tolle Gastfreundschaft der Mitglieder des FMC Untermünkheim, die ihren hervorragend präparierten Platz mit entsprechender Infrastruktur (300 x 30 m Grasbahn und 100 x 10 m Hartpiste) zur Verfügung stellen.

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Tim Stadler, der seit 2015 als dritter Mann erfolgreich in der Kunstflug-Formation des »Red Bull Aerobatic Team« fliegt, hatte in Untermünkheim seine …

Dafür bedanke ich mich als Teilnehmer an dieser Stelle bei den Aktiven des FMC! Dass der Verein auf der eigenen Flugschau am nachfolgenden Sonntag auch von den angereisten Sternmotor-betriebenen Edelmodellen profitiert, ist dabei sicher ein angenehmer Nebeneffekt.

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Besonders gefreut hatte sich der Autor über das Wiedersehen mit dem Ausnahme-Modellbauer und Spitzenpiloten Arthur Kohler, der wohl in …

Bevor ich auf die Veranstaltung eingehe, noch ein paar Sätze zum Initiator Andreas Heilemann. Dass er sich voll und ganz den Sternmotoren verschrieben hat, ist in der Szene hinreichend bekannt. Bei dieser ausgeprägten Vorliebe zum Radial-Triebwerk verwundert es auch nicht, dass er bereits seit etwa zweieinhalb Jahrzehnten diesen Motortyp selbst entwickelt und mit seiner eigens gegründeten Firma Heilemann-Sternmotoren im kleinen Team baut und vermarktet. Im Vordergrund der Eigenproduktion steht der immer wieder optimierte, kraftvolle und relativ leichte Neunzylinder-Glühzünder mit 350 ccm Hubraum, robust genug für den regulären Flugeinsatz. Das absolute Highlight ist aber zweifellos sein 700 ccm-Schmuckstück mit 18 Zylindern in zwei Reihen. Doch das ist kein Motor im herkömmlichen Sinn – das ist ein voll funktionsfähiges Kunstwerk und eher ein Sammlerstück! Und da die Welt der Sternmotoren darüber hinaus noch viele Facetten hat, kann man bei Heilemann eigentlich alles, was diese Motorengattung betrifft, im Shop kaufen. Das namhafte Produkt-Angebot reicht von SAITO und Valach bis hin zu Moki. Aber auch bei Zubehör, Tuningteilen, Wartung, Reparatur und Beratung ist die Firma Heilemann-Sternmotoren ein kompetenter Ansprechpartner. Ich empfehle den Blick auf die Homepage, auf der sicher auch Spezialisten fündig werden. Besonders sehenswert sind u. a. die Videos vom Testlauf des 18-Zylinders und – weil aktuell – vom diesjährigen Sternmotorentreffen.

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Die Me-35 von Christian Lotter ist im Detail sehr fein ausgearbeitet. Besonders sehenswert ist die …

Nun wieder zur Veranstaltung. Trotz des angekündigten unbeständigen Wetters mit Regen, Wind und Gewitter, waren doch alle 45 angemeldeten Piloten vor Ort. Darunter einige international bekannte Größen. Dazu wurden während des Tages etwa 50 meist große Modelle am Boden und im Flug präsentiert. Die als »Fun Fly« angelegte Veranstaltung lief wie die Jahre zuvor in einer sehr entspannten Atmosphäre ab, da es hier nicht um Preise, Pokale oder Ranglisten geht, sondern einfach nur – der Titel sagt es schon – um den Spaß am Fliegen, den Kontakt zu Gleichgesinnten, etwas Neues zu sehen, Erfahrungen auszutauschen oder auch dem satten bzw. »brabbelnden« Sound der Sternmotoren zu lauschen.

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Mario Seidel von Seidel Props & Engineering ist mit seinem interessanten Firmenstand regelmäßiger Teilnehmer des Sternmotoren-Treffens. Er hat sich mit seinem kleinen Unternehmen auf die Herstellung von Holzluftschrauben für sehr …

Die Motoren
Die Modelle waren vorwiegend mit Moki-Sternmotoren aus dem Hause Airworld bestückt. Daneben waren noch einige Exemplare mit SAITO-, Heilemann-, Seidel- bzw. UMS Evolution-Aggregaten ausgestattet. Hier zeigt sich wieder einmal eindeutig: wenn es um Sternmotoren für Modelle oberhalb von 20 kg Abfluggewicht geht, ist der Fünfzylinder Moki S250 der Standardmotor. Bei den kleineren bzw. mehrmotorigen Maschinen wurden überwiegend SAITO-Sterne eingesetzt.

Insgesamt, das hat mich wirklich beeindruckt, liefen die vorgeführten Motoren aller Fabrikate absolut problemlos. Nicht ein Absteller oder auch nur ein unzuverlässig arbeitender Stern fiel während den reichlich absolvierten Vorführungen auf. Und das spricht – neben der Laufruhe und dem besagten Sound – insgesamt für den Sternmotor. Ich selbst habe z. B. mit meiner großen Tomahawk-Wilga (3,71 m Spw., 24,8 kg Gewicht), die ich in Untermünkheim eingesetzt habe, mittlerweile fast 1.300 Schleppflüge absolviert, ohne dass der alte 215er Moki auch nur einmal gehustet hätte. Bei einem regulären Service nach etwa 900 Flügen wurden lediglich eine minimal undichte Zylinderkopfdichtung, die Zündkerzen und das …

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 9/2015 des MFI Magazins.

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