Mit der Powerbox Core gelang dem deutschen Hersteller PowerBox Systems vor einigen Jahren ein Paukenschlag. Qualitätsware »Made im Germany«, 26 Kanäle, herstellertypisch mit Redundanzen und Sicherheitsfeatures vollgepackt, das Benutzerkonzept zukunftsweisend und flexibel, auf Linux-Basis programmiert und mit äußerst potenten Telemetrieoptionen ausgestattet. Doch ein so genialer Sender hat seinen Preis und dieser blieb oftmals ein Wunschtraum vieler Modellpiloten. Seit kurzem hat PowerBox für das mittlere Preissegment einen neuen Premiumsender herausgebracht. Unser Autor Kay Köhler hat sich den neuen ATOM-Sender näher angesehen und berichtet.
Hardware und Betriebssystem
Der technologische Fortschritt ist rasant – auch im Modellbausektor vollzieht sich diese Entwicklung. Trotz guter Ausstattung meines bisherigen Fernsteuersystems war ich oft neidisch auf das eine oder andere Gimmick hochmoderner Sender der Modellbaukollegen. Powerbox Systems-Produkte kommen in einigen meiner großen Flächenmodelle zum Einsatz, in denen eine hohe Priorität auf eine sichere und redundante Stromversorgung liegt. Seit knapp einem Jahr hatte ich daher mit großer Neugier die Ankündigung des neuen ATOM von Powerbox verfolgt. Zum offiziellen Verkaufsstart Ende Juni 2022 war die Neugierde auf den neuen High Tech-Sender besonders groß und so wurde das Bestellformular kurzum versandt. Bis ich den Sender jedoch in Empfang nehmen konnte, musste ich mich noch rund vier Wochen gedulden, da jeder Sender individuell zusammengebaut und für den Besteller vorbereitet wird.
Erste Eindrücke
Mit großer Neugier wurde das Paket geöffnet. Der Sender selbst wird in einem etwa 35×30×18 cm großen Softcase (Transportkoffer) geliefert; dieses schützt den Sender optimal bei jedem Transport. Im Paket enthalten war noch ein weiterer Karton mit einem Ladegerät und dem Zubehör sowie einem PowerBox Systems PBR-9D-Empfänger. Nach dem Aufklappen des Softcase wird der neugierige Blick unmittelbar vom roten, leicht lackartig glänzenden Gehäuse eingefangen. Der Atom-Sender ist in der Powerbox-Version ausschließlich in dieser Farbgebung erhältlich. In der Multiplex M-Link-Version nur in Schwarz – zu dieser Spezialversion später mehr.
Visuell fallen das große Display an der Stirnseite und die Griffschalen auf. Die Kunststoff-Griffschalen sind mit einem edlen, schwarzen Mikrofaserstoff überzogen und – ähnlich einer Autosportausstattung – mit roten Ziernähten versehen. Für Piloten, die lieber mit Senderpult fliegen, werden anstatt Griffschalen etwas breitere Kunststoff-Handauflagen mit dem gleichen Microfaserstoff an den Seiten angebracht – individuell, wie bestellt eben. Zwischen den Handauflagen und dem Sendergehäuse der Pultvariante werden die Befestigungsgelenke für die schwenkbaren CfK-Gurthalter befestigt. Ein zusätzlicher und separat zu erwerbender Pultaufbau, in dem der Sender eingebaut wird, ist beim ATOM nicht …