Leistung für kleines Geld
Immer mal wieder stelle ich in der MFI einen 3D-Drucker vor.Diesmal habe ich mir mit dem Creality Ender 3 einen Drucker aus dem unteren Preissegment vorgenommen. Da ich den Ender 3 seit bereits einem Jahr betreibe, kann ich auch meine Langzeiterfahrungen wiedergeben. Nach exakt 558 Druckstunden hat sich der Drucker geradezu als eine Art Referenz herauskristallisiert. Und das Beste: Das Gerät kostet gerade mal um die 150 Euro und muss nichtmal getuned werden, um sehr gute Druckergebnisse zu erreichen.
Die Montage
Der Montageaufwand ist relativ einfach und gut dokumentiert. Wie schon beim Ender 2 (siehe MFI 4 / 2019) und CR-10 (MFI 8 / 2019) ist nur relativ wenig zu tun, um einen funktionierenden Drucker vor sich stehen zu haben. Kein Vergleich mit beispielsweise dem Anet A8 (MFI 02 / 2018). Die wenigen Teile, die zusammengebaut werden müssen, sind in zwei Lagen verpackt und kommen so sicher beim Käufer an. Grundsätzlich muss hauptsächlich das Portal montiert werden. Die gesamte Basis mit Elektronik und Heizbett sind bereits fertig. Bei der Montage muss man vorsichtig sein, damit die fertige Verkabelung vor allem des Extruders nicht beschädigt wird. Zuerst müssen die Seitenstreben des Portals mit der Basis verschraubt werden. Creality-Typisch werden diese von unten durch die Basis-Streben geschraubt und zusätzlich gesichert. Die Schrauben sind zwar stabil, aber es gilt wie immer grundsätzlich »nach fest kommt ab«. Also gefühlvoll anziehen und nicht übertreiben.
Auf die beiden Portale, also die Z-Achse, wird die X-Achse mit bereits aufgeschobenem Extruder und dem Antrieb für die Z-Achse montiert. Der Ender 3 hat in der Basis-Variante »nur« eine Spindel auf der linken Seite, die rechte Seite wird mitgeführt. Das klingt zwar suboptimal, funktioniert aber prächtig. Soviel sei vorweggenommen. Das Netzteil wird an der rechten Seite der Portalstreben verschraubt und liegt somit nicht irgendwo neben dem Drucker. Das lässt den Ender 3 deutlich aufgeräumter wirken. Bei der Montage der Z- und X-Achse mit dem Extruder empfiehlt es sich, die Führungsrädchen einmal auf spielfreien Lauf an den Profilen zu prüfen. Die Räder werden vormontiert und sitzen oftmals nicht korrekt auf dem Profil. Dies kann leider zu einem sehr schnellen Abrieb und somit auch zu Unwuchten führen. Unter einer falschen Montage leidet auch die Druckqualität sehr stark. Bei meinem, zugegebenermaßen sehr frühen Ender 3 liefen die Räder der Z-Achse nicht in der Flucht und mussten nachjustiert werden. Dafür war die X-Achse mit dem Extruder bereits sehr gut montiert, hier musste nichts korrigiert werden.
Wie schon beschrieben, verfügt die Z-Achse nur über eine Spindel. Daher muss beim Aufschieben auf beiden Seiten auf die richtige Höhe geachtet werden, da die Achse sonst nicht exakt waagrecht ist und dies den Schrittmotor und die Spindel sehr stark beansprucht – von den windschiefen Druckergebnissen mal …
Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 1/2020 des MFI Magazins.