Das Beste aus beiden Welten – XR 61 …

… von Precision Aerobatics

Unser Autor Dieter Groß hat schon einige Modelle von Precision Aerobatics gebaut und ist viel damit geflogen. Die Modelle sind in einer speziellen Stäbchenbauweise mit höchster Präzision gefertigt. Diese Bauweise in der sogenannten Fiber-Fusion-Technologie mit Karbonverstärkungen ist in der Kunstflugszene einmalig und so gut wie »unkaputtbar«. Deshalb befinden sich die PA-Flugzeuge schon seit etlichen Jahren im Fundus des Autoren und erfreuen sich großer Beliebtheit. Als auf der Webseite von Braeckmann Modellbau die große XR 61 angekündigt wurde, war das Interesse natürlich sofort geweckt. 

Das letzte Modell, das ich von PA gebaut habe, war die Extra MX, das bis dahin größte von PA konstruierte Modell. Die Extra ist für mich ein hervorragender Kompromiss für die 6s-Klasse. Der Leistungsüberschuss ist überragend und durch ihr Fluggewicht von gerade mal 1.800 g ist ihr Handling problemlos und absolut easy. Deshalb kam bei mir nie der Wunsch nach einer neuen Maschine in dieser Größenordnung auf. Dieser wurde erst geweckt, als die neue XR 61 bei Alvin Braeckman auf der Webseite präsentiert wurde. Die schnittige Form und die charakteristische Motorhaube hatten es mir sofort angetan. Die XR 61 ist das bis dato größte Modell, das von PA hergestellt wird.

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Wie der Name schon aussagt, beträgt die Spannweite 61 Zoll, also 155 cm. Das Abfluggewicht soll sich bei ca. 2.000 g einpendeln und liegt damit etwas höher als bei der Extra MX. Gleichzeitig ist der Tragflächeninhalt um ca. 5 qdm auf 47,2 qdm gestiegen. Daraus resultiert eine fast gleiche Tragflächenbelastungen von 42,3 g / qdm. Gespannt darf man daher sein, ob sich die Flugeigenschaften der beiden Modelle grundlegend unterscheiden. Der fliegerische Schwerpunkt der Extra MX liegt im langsamen Kunst- bzw. 3D-Flug. Die neue XR 61 soll trotz aller 3D-Tauglichkeit auch für dynamischen Kunstflug vorzüglich geeignet sein. Ob dieser anspruchsvolle Spagat tatsächlich zu schaffen ist? Geliefert wurde das Modell sorgfältig verpackt in einem stabilen, erstaunlich kompakten Karton. Es sind drei unterschiedliche Farbvarianten erhältlich: Rot, Blau, Grün. Ich hatte mich dieses Mal für die knallig-giftgrüne Version entschieden, um auch einmal aus dem mir so beliebten Rot auszuscheren. Über die einzelnen Komponenten kann ich nur positive Aussagen machen. Alle Einzelteile sind sehr sauber verarbeitet und glänzen trotz der filigranen Bauweise durch Stabilität und leichte Bauausführung.

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Der Drehzahlregler wurde mit zwei Kabelbindern am Motordom befestigt. Diese wurden durch dünnen Silikonschlauch gezogen, um etwaige Vibrationen zu dämpfen.

Sämtliche Holzteile sind verzapft verklebt und die von PA entwickelte Fiber-Fusion-Technik kommt auch bei diesem Modell zum Einsatz. Hierbei wird eine optimale Gewichtsreduzierung durch den sinnvollen und durchdachten Einsatz von CfK-Elementen vorgenommen. Diese werden entweder speziell in die vorhandene Balsakonstruktion eingeklebt oder verstärken den Aufbau zusätzlich. So sind bei der XR 61 die Rumpfspanten dadurch stabilisiert und einzelne Elemente des Gitterrumpfs zusätzlich ausgestrebt. Dieses Verfahren ist der Garant für einen extrem torsionssteifen und leichten Rumpfaufbau. Eine Besonderheit weist die Fahrwerksaufnahme des Rumpfs bei PA-Modellen auf. Die Fahrwerksaufnahme besteht aus einer massiven Kohlefaserplatte, die mit zwei zusätzlich verstärkten Rumpfspanten sorgfältig verklebt ist. Diese Spanten werden durch zwei massive Kohlefaserrohre untereinander und mit einem weiteren Rumpfspant verbunden. Das ergibt eine enorm stabile Fahrwerksaufnahme, die auch eine härtere Landung problemlos wegsteckt. Wer diese Konstruktion bei einer Landung kaputt kriegt, der sollte sich fragen, ob er das richtige Hobby ausübt, denn das war dann sicher ein gesteuerter Absturz.

Dem Baukasten liegen die originale sowie eine deutsche Bauanleitung und eine CD bei. Diese stellt exemplarisch den Aufbau der PA-Modelle im Video dar, wenn auch mit englischsprachigen Kommentaren. Kurz eingehen möchte ich auf die absolut vorbildlich gehaltene deutsche Bauanleitung. Diese hat mich absolut begeistert, denn sie ist von hervorragender Ausführlichkeit und mit zahlreichen Bildern versehen. Kontinuierlich und mit sehr vielen Tipps und Tricks wird der Zusammenbau des Modells dargestellt. Besser geht es meiner Ansicht nach nicht. Wenn der Erbauer dieser Bauanleitung folgt, kann er normalerweise keinen Fehler bei der Fertigstellung des Modells machen. Vorausgestellt werden sollte natürlich, dass die XR 61 nicht das erste Flugmodell ist, das er zusammenbaut. Aufgrund der hohen Vorfertigung und der …

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 4/2017 des MFI Magazins.

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