Schon der »normale« Delphin 3.9 weckte bei mir 2018 / 19 so großes Interesse, dass wenig später gleich der Testbericht in der MFI (07 / 2019) erschienen ist. Stefan Eder hat immer ein Ass im Ärmel, denn Mitte 2022 präsentierte er den Delphin-Race 3.6! So angetriggert war ich natürlich besonders neugierig, was sich beim Delphin-Race 3.6 gegenüber dem Delphin 3.9 verändert hat. Er wurde kurzerhand geordert um ihn zu testen. Hier nun mein Bericht zum neuen Delphin-Race 3.6.
Meine Erfahrung zur Kaufentscheidung zeigte mir, dass die besonders feste Variante »strong« (C160g-Spreadtow) beim Delphin 3.9 nicht notwendig gewesen wäre, denn schon der normale in C64-Spreadtow hätte meinen Fluganforderungen mehr als genügt (leichter Kunst- und Speedflug). Beim Delphin 3.9 hätte ich um die 10 % des Rohgewichts eingespart! Mit diesem Wissen entschied ich mich beim Delphin-Race 3.6 (im Folgenden D-Race) für die C64-Spreadtow-Variante. Geordert habe ich ihn in der Farbvariante Rot / Anthrazit. Der Delphin-Race 3.6 weist folgende Konstruktionsmerkmale auf (Herstellerangaben):
- Dreiteiliger Flügel mit eingebauten IDS-Ruderhörnern (passend für IDS-Mono mit 6 mm-Gestänge (midi) in den Querrudern und Wölbklappen
• Karbonflügel C64 Spreadtow mit 3,60 m Spannweite in alltagstauglicher, stabiler Bauweise für den Allround-, Thermik- und Hangflug
• Großes Seiten- und Höhenleitwerk für optimale Ruderwirksamkeit, Richtungsstabilität und perfektes Handling
• 2,4 Ghz freundlicher Rumpf (Glas-Kevlar) mit fertig eingebautem Hartholz-Motorspant (Lochbild Micro Edition) und geräumiger Rumpfschnauze, auch für Aussenläufer und große LiPos
• Ballastkammer im Rumpf fertig eingebaut
• Inkl. Schutztaschen, Kleinteilen, Kabeln, MPX-Stecker, Ballastgewichte
Erste Sichtung und Eindruck
Der D-Race kam in einem sehr stabilen Karton bei mir an. Beim Auspacken wurden die Teile gesichtet und gewogen. Ich kam auf ein Komplettgewicht von 1.874 Gramm (Außenflügel 574 g, Höhenruder 88 g, Flächenmittelteil 731 g, Rumpf 432 g, zwei Verbinder 49 g). Das lässt trotz eines stärkeren Antriebs hoffen, das anstrebte Maximalgewicht von 2.600 g nicht zu überschreiten. Erwähnenswert ist dass sich die Außenflügel gerade mal um zwei Gramm unterscheiden! Die HR-Hälften waren absolut gleich schwer. Die Außenflügel weisen noch eine Besonderheit gegenüber dem Delphin 3.9 auf. Um die Querruder möglichst wirksam zu gestalten, hat der D-Race zum Randbogen hin noch kleine Gigaflaps (erweiterte Querruder zum Randbogen) erhalten. Sie werden nicht extra angelenkt. Hier ist eine »Mitnahme« zum Querruder vorgesehen, vorzugsweise mit einem beidseitig angebrachten, ultraklaren Tesastreifen.
Schon beim Handhaben fällt auf, wie robust sämtliche Teile ausgelegt sind, trotz der leichteren Version; den kann man auch mal »anpacken« ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Die Passgenauigkeit der Einzelteile ist super. Winkel und Spaltmaße passen sauber zueinander. Das beruhigt schon mal enorm, da ich das auch anders kennen gelernt habe. Die Rumpfnaht ist kaum zu sehen und die Oberflächen sind makellos und glänzen. Der Farbauftrag wirkt edel, auch weil er sehr sauber unter der klaren Schicht hervorsticht. Die Flügelunterseite zeigt keine Blockgrafik, da meiner so aussehen sollte. Die Tragfläche ist dreiteilig aufgebaut. Das Mittelteil wird von oben auf den Rumpf mit drei Inbusschrauben verschraubt. Die Außenflügel werden mit einem stabilen Vierkantholm verbunden, die sehr stramm in die Flächenaufnahme passen. Dessen Stabilität lässt erahnen, dass die …