Delphine kennt man als wendige und elegante Schwimmer im Wasser. Der DELPHIN von Aer-O-Tec ist dagegen für den Luftraum gemacht. Stefan Eders Konzept eines Allround-Elektroseglers soll aber flugtechnisch wie seine Namensvettern im Medium Luft unterwegs sein. Entwickelt wurde er aus den Genen des F5J / F3J-Bereichs der SATORI- und ORCA-Serie aus gleichem Haus.
Schon seit längerem hatte ich den Wunsch, einen leichten Allrounder in der Vier-Meter-Klasse zu haben, der nach Möglichkeit auch ballastierbar ist. Auf der Homepage von Aer-O-Tec fiel mir der DELPHIN auf, der genau in mein Beuteschema passte. Es folgten kurze Telefonate mit der Verabredung, dass ich meinen DELPHIN im Spätsommer 2018 auf der Urlaubs-Heimfahrt bei Aer-O-Tec abhole. Der Kontakt war überaus freundlich, Stefan Eder hat sich viel Zeit genommen und bei meinem Fragenbombardement Geduld bewiesen. Die Übergabe dauerte über eine Stunde, denn er hat zusätzlich noch auf die Besonderheiten sowohl zum Bau als auch zum Flug hingewiesen. An dieser Stelle noch ein herzliches Dankeschön!
Meinen DELPHIN habe ich in der verstärkten Strong-Ausführung in Standard-Farbgebung geordert, die mir sehr gut gefällt. Fläche und Rumpf der Strong-Version sind mit 160 statt 64 g-Kohlegewebe ausgelegt. Stefan Eder erklärte mir, dass der DELPHIN schon in der Standardausführung sämtlichen Flugkünsten gewachsen ist und in der verstärkten Variante mehr Reserven für extreme Flugmanöver hat. Der Nachteil dabei ist, dass der Segler bestimmt 250 g schwerer wird. Das habe ich bewusst in Kauf genommen, weil der kräftige Wind bei uns im Norden zum ständigen Begleiter gehört. Die Möglichkeit, das Modell an unterschiedliche Flugbedingungen wie Hang, Ebene, Wind und Thermik anzupassen, in dem Flächenverbinder mit 4° bzw. 5° V-Form Verwendung finden, habe ich nicht wahrgenommen. Das wäre aber sicherlich eine interessante Option!
Erste Sichtung
Zu Hause angekommen, wurden die Teile untersucht und der DELPHIN einmal aufgebaut. Die Einzelteile sind in Schutztaschen gut verpackt. Schon beim Handhaben fällt auf, wie robust sämtliche Teile ausgelegt sind. Auch die Passgenauigkeit ist super, Winkel und Spaltmaße passen. Das beruhigt, ich habe das auch schon anders kennengelernt. Die Rumpfnaht ist kaum zu sehen und die Oberflächen glänzend, der Farbauftrag wirkt edel. Die Tragfläche ist dreiteilig aufgebaut und wird von oben auf den Rumpf aufgeschraubt. Vertiefungen für die elektrische Steckverbindung sind sowohl rumpfseitig als auch im Mittelstück ausgeformt und somit bestmöglich vorbereitet. Die Außenflügel werden mit stabilen Vierkantholmen verbunden, die exakt in die Flächenaufnahme passen. Deren Stabilität lässt erahnen, dass sie auch mal schnelleren Flugmanövern gewachsen sind. Der 6 mm-Höhenleitwerks-Holm ist aus CfK gefertigt und aus Gewichtsgründen innen hohl. Der Rumpf ist mit einer Außendurchmesser von knapp 60 mm im Haubenbereich so groß, dass sich Antrieb, Akku, Servos und RX gut unterbringen lassen. An die 2,4 GHz-Übertragungstechnik …
Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 7/2019 des MFI Magazins.