Der Star unter den Sternen

Saito FG90 R3

Auch in Zeiten in immer leistungsfähiger werdender Elektroantriebe üben vorbildähnliche Verbrennermotoren immer noch eine große Faszination aus. Nicht zuletzt, weil sie vom Sound her den großen Vorbildern nacheifern. Das gilt ganz besonders bei Sternmotoren mit ihrer unverkennbaren »Musik«. In der MFI-Ausgabe 12/2016 hat Daniel Klüh bereits den »kleinen Bruder« Saito FG 60 R3 vorgestellt, der seit eineinhalb Jahren seinen Dienst treu in einer Fw 190 von TopFlite versieht und viele Flüge zuverlässig gemeistert hat. Seit einiger Zeit ist nun der FG90 R3 von Saito erhältlich, der momentan leistungsmäßig die Spitze bei den Saito-Sternmotoren im Vertrieb von aero-naut bildet. Grund genug also, dieses Triebwerk zu testen.

Unboxing
Der 90er Stern wird gut verpackt zum Kunden geliefert und enthält prinzipiell alles, was zum Anschluss und für den ersten Betrieb nötig ist. Neben dem Sternmotor sind noch die Zündkerzen, Wellenrohre, Abstandhalter und Befestigungen mit dabei – die Zündanlage ebenfalls! Auch an die spätere Wartung wurde gedacht, denn Saito legt eine Fühlerlehre mit passendem Schlüssel für die Ventileinstellung bei. Wie schon beim Saito FG60 R3 ist neben der englischen auch wieder eine gute deutsche Anleitung enthalten. Ebenfalls dabei ist eine exakte Bohrschablone, die man sich, da es nur ein Exemplar ist, ein paar Mal kopieren sollte.

Der Lieferumfang des Saito FG90R3. Bis auf den Ringschalldämpfer ist alles mit dabei.

Ein entsprechender Schalldämpfer ist nicht im Lieferumfang enthalten, dieser wird aber auf so gut wie allen Flugplätzen Deutschlands gebraucht. Die gelieferten Flexrohre kann man für den Einlaufvorgang benutzen, sofern man leidensfähige Nachbarn hat. Aber dazu später mehr. Wie bei den anderen Saito-Sternmotoren hat man drei Möglichkeiten, einen passenden Schalldämpfer zu bekommen. Zum Einen bietet Keleo (keleo-creations.com) passende Dämpfer an. Alternativ kann man sich einen eigenen Dämpfer zusammenlöten, sofern man dies beherrscht. Ich gehöre nicht gerade zu den Experten des Hartlötens, daher habe ich wie bereits beim FG60 R3 auf einen Ringschalldämpfer von Gerhard Hielscher zurückgegriffen. Gerhard erreicht man am besten per E-Mail (gerhard.hielscher@web.de) oder auch über das Warbird-Forum (warbirdforum.de). Preis-Leistungsmäßig gibt es meines Erachtens kaum etwas besseres!

Bei der Welle handelt es sich um eine M10; der Drehzahlsensor sitzt etwas schräg an der Seite.

Die Zündung ist wieder eine hauseigene von Saito, die schon beim FG60 zum Einsatz kommt und dort tadellos ihren Dienst verrichtet. Der Spannungsbereich wird zwischen 6 und 9 Volt angeben, eignet sich somit auch wieder direkt für 2s LiPo- oder LiFe-Akkus mit mindestens 1.000 mAh.

Das Triebwerk – Technik
Wie schon beim FG60 basiert auch der FG90 R3 laut Saito auf dem Glühzünder FA-220. Es wurde unter anderem ein benzintauglicher Vergaser eingebaut. Die Zylinder und Zylinderköpfe sind aus einem Teil gefertigt, die Kurbelwelle ist doppelt kugelgelagert. Wie beim FG84 R3 sind auf dem Gehäuse große Kühlkörper montiert, die sich im Luftstrom der Luftschraube befinden sollten, damit eine optimale Wärmeabfuhr des Kurbelwellengehäuses gewährleistet ist. Der Magnetsensor scheint vom gleichen Typ wie beim FG60 zu sein und ist schräg an der Seite montiert. Der Abgasablass ist nach hinten abgeführt, dadurch sitzt die Zündkerze vom Typ CM6 gut geschützt abgewinkelt. Fast schon etwas zu geschützt, denn bei montiertem Ringschalldämpfer, der separat bezogen werden muss, wird es schon ziemlich eng beim Aufstecken und …

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 3/2018 des MFI Magazins.

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