Die C-130 der Blue Angels

Fat Albert – Der »fliegende Werkzeugkasten« der Kunstflugstaffel

Fat Albert? Wer ist das denn? Auf diesen Spitznamen hört die Transportmaschine C-130T Hercules der Kunstflugstaffel Blue Angels der US Navy und Marines. Fat Albert wird für Transportaufgaben, zum Beispiel bei Verlegung der Staffel eingesetzt. Sie ist aber auch fester Bestandteil der Flugvorführungen, spektakulär sind die Showflugeinlagen, wenn Fat Albert mit acht RAZO / JATO-Raketen einen »Rocket assistet Take off«-Kurzstart hinlegt. Mit darauffolgenden schnellen Vorbeiflügen, Steilkurven und Steillandungen »Sarajevo Approach« ist sie der heimliche Star des Flugprogramms.

Die eBay-Anzeige »Bausatz Lockheed C-130 zu verkaufen« eines niederländischen Anbieters weckte im vergangenen Jahr mein Interesse. Das Geschäft war schnell abgeschlossen und nach wenigen Tagen stand DPD mit einem großen Paket vor der Tür. Was drin steckte, war Fat Albert, die C-130T der Blue Angels vom Hersteller AVIOS China. Das Erste, was mir beim Auspacken auffiel, war die fein detaillierte Oberfläche der Bauteile

Mit Kohlestäben wird ausreichende Festigkeit in die Rumpf-Leitwerkverbindung gebracht, die lediglich gesteckt und mit dem eingesetzten Seitenleitwerk verschraubt wird.

und die dem Original entsprechende Lackierung mit dem dazu passenden Dekor. Das passt! Denn ich habe das Original so einige Male in Natura gesehen. Die Hauptbauteile der C-130, wie Rumpf, Leitwerk und Tragflächen sind komplett in EPO-Schaum gefertigt, lediglich die Anbauteile wie die Pitotrohre, Scheibenwischer und Antennen bestehen aus Kunststoffmaterial.

Das hintere Spinnerteil wird auf die Nabe aufgeschoben, die Luftschraube aufgesteckt, die Spinnernase aufgeschoben und mit einer M3 Schraube verschraubt. Fertig!

Die in den Hauptbauteilen bereits verbauten 14 9 g-Servos müssen lediglich noch mit den Rudern bzw. Landeklappen verbunden werden. Das dem Original nachempfundene einziehbare Bug- und Hauptfahrwerk ist mit Sequenzern für die Fahrwerksklappen versehen, die bereits programmiert sind, so dass die Klappensteuerung der Bugradklappe der Funktionsweise dem des Originals entspricht. Die große Heck-Laderaumklappe wird über ein Servo angesteuert und lässt sich somit auch im Flug öffnen,

Die Propeller der linken Tragfläche sind Rechtsläufer die Propeller der rechten Tragfläche sind Linksläufer. Somit werden die Drehmomente der Propeller ausgeglichen.

um z. B. Lasten oder Fallschirmspringer abzusetzen. Die vier Motorengondeln mit den 1000 KV Brushless-Motoren und 16 A Brushless Reglern sind fertig montiert und müssen lediglich mit den 6,6 x 6“ Propellern versehen werden. Auch die Vierblatt-Propeller mit Spinner sind, und das begeistert mich bei diesem Modell, dem Original sauber nachempfunden, es fehlt nicht einmal die exakte Beschriftung der einzelnen Propellerblätter.

Die gebrochene Felgenwandung. Hier muss der
Hersteller nachbessern, die Felgen sind deutlich
zu schwach dimensioniert.

Interessant ist die Auslegung der Landeklappen. Die beiden inneren Klappen sind lediglich als Zapklappen ausgelegt, die äußeren Klappen als Wölbklappen und werden jeweils über einen Servokanal angesteuert. Somit ist es möglich, über unterschiedliche Fahrwege der Klappen deren Wirkungsweise anzupassen. Ebenfalls zur Ausstattung des Modells gehört eine umfangreiche Illuminierung in Form von starken LEDs als Positionslampen, Landescheinwerfer, Rollscheinwerfer und Anticollision-Light.

MONTAGE

Blick auf das Fahrwerkklappensystem, das über einen Sequenzer gesteuert wird. Es dauert hat seine Zeit, bis alle Klappen gefahren sind. Das sollte man im Flugbetrieb beachten.

Ein wichtiger Hinweis, bevor man mit der Montage der C-130 beginnt: Die Lackierung des Modells ist sehr empfindlich so dass ein behutsamer Umgang mit den Bauteilen geboten ist. Ansonsten gibt es unschöne Flecken auf der Oberfläche. Für den Zusammenbau der C-130 werden gerade mal ca. 60 Minuten benötigt und mit der Einstellung der Ruder und Klappen mit dem Programmieren der RC-Anlage ist Fat Albert nach knapp anderthalb Stunden startklar.

Es wurde gegen Laufräder mit einer Alu-Felge ausgetauscht. Gut zu erkennen die wieder geschlossene vordere Bugfahrwerkklappe im ausgefahrenen Zustand des Bugfahrwerks.

Für den Zusammenbau des Rumpfs mit Heckteil und den Seiten- und Höhenleitwerken kommt kein Klebstoff zur Anwendung, die Komponenten werden verschraubt. Das Heckteil mit dem angeformten kompletten Höhenleitwerk wird mit zwei 4 mm-Kohlestäben, die in Hülsen geführt werden, auf das Rumpfende geschoben, nachdem die Servokabel der beiden Höhenruderservos mit dem Empfängerkabel verbunden wurden.

Auch die große Heckklappe kann über einen
RC-Kanal gefahren werden.

Das Seitenleitwerk mit den beiden Verbindungszapfen wird nun formschlüssig auf den Rumpf aufgesetzt, nachdem das Servokabel des Seitenleitwerks mit dem Empfängerkabel verbunden wurde. Die beiden Zapfen der Seitenleitwerkswurzel sorgen für einen exakten passgenauen geraden Sitz im Rumpf der C-130. Zwei M3 Verschraubungen des Heckteils mit den Zapfen des Seitenleitwerks, sie sind mit M3 …

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 9/2021 des MFI Magazins

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