Die Entwicklung des Motors PACE 263 V12

Motoren haben es mir angetan. Aber nicht irgendwelche Motoren. Es müssen Antriebe sein, die aus der Neugierde und dem Ehrgeiz ihrer Erfinder heraus entstehen. Technische Meisterwerke, die gebaut werden, weil ihre Konstrukteure es sich vorgenommen haben. Natürlich geht es mir um die Technik, um die Ingenieurskunst, aber für mich müssen diese Kleinode auch so zuverlässig funktionieren, dass man ihnen unsere mit unendlichem zeitlichen und finanziellen Aufwand gebauten Modelle anvertrauen will. Das war so bei den Motoren von Reinhold Krieger, Detlef Kunkel und Andreas Heilemann, die ich bislang in MFI vorgestellt habe. Und das ist auch so beim PACE 263, einem V12-Motor der kleinen österreichischen Firma Professional Aircraft Engines (PACE), die in Sitzenberg-Reidling unweit von Wien ansässig ist.

020-025-PACE-263-V12

Die beiden Ingenieure Heike Koch und Mario Lechner kommen aus dem Großmotorenbau und arbeiten seit vielen Jahren an der Entwicklung des PACE 263, und nun endlich sind sie soweit: ihre Kreation hat das Laufen gelernt. Ein wahres Meisterwerk ist ihrer kleinen, aber feinen Motorenschmiede entsprungen. Der V12 gilt zu Recht als die Krönung im Motorenbau – nie zuvor und seither nie wieder wurde mehr Leistung aus Kolbentriebwerken gepresst als während der Blütezeit dieses Konzepts von Mitte der 1930er Jahre bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Diese Formel auf kleinere, modellflugtaugliche Dimensionen zu reduzieren haben schon viele versucht. Doch diese Motoren waren entweder nicht kräftig genug, um Modelle anzutreiben – oder aber unzuverlässig. Bis jetzt.

Das Lastenheft des PACE 263 ist beeindruckend: Druckölumlaufschmierung, Wasserkühlung, Benzineinspritzung, Propellergetriebe, sogar eine mechanische Aufladung – es ist alles da. Konstruktion und Berechnung, die Herstellung der Gussmodelle, das Gießen der Teile, Fräsen, Bohren, Drehen und Montage – alles kommt aus einer Hand. Das Ergebnis ihrer Mühen ist sensationell und hat es so noch nie gegeben. 2015 haben Heike und Mario mit der Vermarktung des Motors angefangen und präsentieren  sich mittlerweile auch auf Messen wie der ProWing und der Faszination Modellbau.

Und wie steht es um Modelle für dieses Wunderwerk? Auch da ist kräftig was in Bewegung. Koch und Lechner arbeiten an einer Martin Baker MB 5 im Maßstab 1 : 3,5 mit drei Metern Spannweite (Bilder der MB 5 sind auf der Homepage www.pace-engines.at des Unternehmens zu finden). Ein weiterer Leckerbissen ist eine Messerschmitt Bf 109 G4 im Maßstab 1 : 3, an der die Firma 109-Parts arbeitet. Beide Modelle werden ein Abfluggewicht von etwa 45 bis 50 kg haben. …

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 6/2016 des MFI Magazins.

Kommentare sind geschlossen.