Im ersten Teil seines Artikels über den 3,04 m spannenden Voll-GfK-Warbird von FUN Modellbau gibt Wolfgang Mache Hintergrundinformationen zum Original und geht auf den Aufbau des Modells ein.
Es muss nicht immer eine Mustang P-51 oder eine Messerschmidt Bf109 sein. In der firmeneigenen Baureihe »Legendary Wings« plant FUN Modellbau, eine kleine Serie unterschiedlichster Luftfahrtklassiker anzubieten – zum Teil in Voll-GfK-Bauweise. Die Modelle sollen sich durch einen hohen Vorfertigungsgrad, perfekte Detaillierungen und jeweils ein umfangreiches Zubehörpaket auszeichnen. Die erste Maschine in dieser Klasse ist die Douglas SBD-5 Dauntless in Voll-GfK. Zur Komplettierung und Fullscale-Ausstattung des Modells wird zudem ein spezieller Zubehörsatz mit wirklich allem Drum und Dran angeboten. Super!
Das Original
Als 1934 das Bureau of Aeronautics der US Navy ein neues Flugzeug in den Versionen Aufklärungsbomber und reiner Bomber ausschrieb, das auch von Flugzeugträgern aus operieren sollte, konnte man noch nicht einmal ahnen, dass sich der Gewinner der Ausschreibung, die spätere Douglas Dauntless SBD, als das zuverlässigste und effektivste Flugzeug während des Pazifikkrieges der Amerikaner herausstellen würde. Gefordert war ein Ganzmetall-Flugzeug mit einziehbarem Fahrwerk. Das maximale Abfluggewicht des Aufklärers sollte 2.268 kg nicht überschreiten, die Bombenlast 227 kg betragen. Für die Bomber-Variante der Dauntless betrugen die geforderten Werte 2.722 kg und 454 kg Zuladung. Die Maschinen sollten für Sturzangriffe mit Sturzflugbremsen ausgerüstet und für 9-g-Belastungen beim Abfangen nach dem Sturzflug ausgelegt sein. Die Firma Northrop bekam den Auftrag für den Prototypenbau. Es entstand ein Ganzmetall-Tiefdecker mit zwei Mann Besatzung. Zur Gewichtsersparnis und um die geforderten 9 g aushalten zu können, wurde auf faltbare Flügel verzichtet. Das Fahrwerk konnte nur zum Teil eingezogen werden. Zum Erreichen der geforderten Sturzflugfähigkeiten wurden Sturzflugbremsen als Spreizklappen entwickelt, die an den Unterseiten über drei Fünftel der Tragflächen reichten.
Diese, damals noch als BT-1 bezeichnete, Maschine hob am 19. August 1935 zum ersten Mal ab. Das Flugzeug hatte zunächst noch wenig Ähnlichkeit mit der im Verlauf der Weiterentwicklungen daraus entstehenden Dauntless SDB. Die US Navy erteilte den Auftrag für 54 Serienexemplare der BT-1, die ab April 1938 ausgeliefert wurden. Es war aber schon zu diesem Zeitpunkt klar, dass die Maschine erheblich weiterentwickelt werden musste, um mit ihren Leistungen auch den immer weiter steigenden Anforderungen gerecht werden zu können. Eine verbesserte BT-1 wurde daraufhin entwickelt. Hier sollte eine besondere Ausklinkvorrichtung verhindern, dass eine abgeworfene Bombe beim Sturzangriff den Propeller traf. Für den Einsatz auf Flugzeugträgern sollte die vollbeladene Maschine mit einer geringen Eigengeschwindigkeit von nur 60 Knoten starten können; dabei wurde ein Gegenwind von 25 Koten (46 km/h) vorausgesetzt. Unter Umständen musste dabei der Träger selbst mit Volllast voraus laufen. Das Flugzeug erhielt die Bezeichnung XBT-2. Die wesentlichen Veränderungen gegenüber der BT-1 waren ein vollständig einziehbares Fahrwerk, der Wright-R-1820-Motor anstatt des Pratt & Whitney R-1535, ein …