Drehende Flügel – AC-10 Gyroplane

Tragschrauber – dies gilt sowohl für die manntragenden Vorbilder als auch für RC-Modelle – gehörten schon immer zu den Exoten unter den Fluggeräten. Und genau darin liegt auch ihr Reiz! Vor kurzem hat sich der schweizer Distributor Ready2fly an dieses Thema herangewagt und das Tragschraubermodell AC-10 Gyroplane in sein Sortiment aufgenommen.

Gyrocopter_.1Als Vorbild für den hier vorgestellten Modelltragschrauber dient der in Österreich von der Firma FD-Composites entwickelte Zweisitzer AC20 Arrow Copter mit einem Rotordurchmesser von 8,60 Metern. Bei unserem AC-10 Gyroplane beträgt der Rotordurchmesser immerhin 1,32 Meter, wodurch sich ein Maßstab von ungefähr 1 : 6 ergibt. Damit zählt das Modell bereits zu den größeren Modelltragschraubern.

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Der AC-10 »Gyroplane« kommt gut verpackt beim künftigen Tragschrauber-Piloten an.

Der AC-10 wird als Komplettset mit Antrieb und Servos geliefert und ist in einer soliden Styro-Box sehr sauber verpackt. Der Rumpf besteht aus zwei fertig verklebten und hochglänzend lackierten Schaumstoff-Formteilen; der Zugang zum Inneren erfolgt durch Abnehmen der ebenfalls vormontierten und von Magneten gehaltenen Klarsichthaube.

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Die tragende Innenkonstruktion des Schaumstoffrumpfs besteht aus Sperrholz und soliden Aluprofilen. Vorne sitzt ein gemeinsames Servo für Seitenruder und Bugradlenkung.

Unter der abgenommenen Haube entdeckt man eine umfangreiche Holzkonstruktion und zwei solide Aluprofile, die schon fix und fertig eingeklebt sind. Auch der Antrieb und die insgesamt drei Servos für Roll, Nick und Seitenruder beziehungsweise Bugradlenkung sind bereits montiert.

Endmontage
Für den künftigen Gyroplane-Piloten gibt es dennoch verschiedene Arbeiten zu erledigen, bevor es an den Erstflug geht. Die einzelnen Arbeitsschritte sind in der beiliegenden Anleitungen gut illustriert und umfassen, neben der Fahrwerksmontage, hauptsächlich das Verkleben von Flügeln, Leitwerk und Verkleidungselementen. Hierzu liegt dem Set sowohl das erforderliche Werkzeug, als auch ein geeigneter Kontaktkleber bei.

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Der Antriebsmotor ist auf einem zweiten Aluprofil montiert und treibt über eine Fernwelle die hinten sitzende Luftschraube an.

Die einzigen kleinen Eingriffe, die bei der Montage unseres Exemplars erforderlich wurden, betrafen die Rumpfspitze, deren Fahrwerksschacht etwas vergrößert werden musste, und das Seitenleitwerk, wo eine Aussparung für den Holm des Höhenleitwerks einzuschneiden war. Alle übrigen Komponenten passten auf Anhieb perfekt zusammen. Auch die herstellerseitig justierten Servogestänge benötigten keinerlei nachträglichen Korrekturen. So soll es sein!

Vorrotation 
Durch das so genannte Vorrotieren des Rotors kann die Startstrecke eines Tragschraubers erheblich verkürzt werden. Aus diesem Grund gehört eine Vorrotationseinrichtung, sowohl bei historischen, als auch bei aktuellen manntragenden Tragschraubern, schon lange zum Standard. Bei bodenstartfähigen RC-Tragschraubern ist eine Vorrotation zumindest sehr empfehlenswert, da sie nicht nur die Startstrecke verkürzt, sondern auch den Startvorgang vereinfacht.

Aber Vorsicht, der Tragschrauber wird durch den drehenden Rotor nicht zum Hubschrauber! Da unserem AC-10 ein wirksamer Drehmomentausgleich (beispielsweise durch einen Heckrotor) fehlt, muss der Rotorantrieb vor dem Abheben zwingend abgeschaltet werden. Der Rotor wird dann vom Fahrtwind gegendrehmomentfrei auf Drehzahl gehalten und das Modell geht ganz normal in den Tragschrauber-Flugzustand über. Das ist systembedingt und auch bei den manntragenden Exemplaren nicht anders.

Empfehlungen für den Flugbetrieb
– Start immer mit Vorrotation, Vollgas und voll gezogener Höhe gegen den Wind.
– Kurven mit Seitenruder steuern und dabei mit der Rollsteuerung stützen.
– Sinkflüge immer durch Gaswegnehmen einleiten; nie drücken!
– Landung mit flachem Landeanflug und Schleppgas gegen den Wind.

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Der Blick unter die seitlichen Kunststoff-Panels zeigt auch im Heck eine aufwendige Holzkonstruktion. Diese dient zur Aufnahme des Rotormasts, der beiden Rotorservos und der Luftschraubenlagerung.

Folgerichtig bietet Ready2fly optional ein Vorrotations-Kit made in Switzerland für den AC-10 an. Dieser besteht im Wesentlichen aus einem CNC-gefrästen Aluhalter für einen kleinen Brushless-Außenläufer, der an der serienmäßigen Rotoreinheit montiert wird. Des Weiteren beinhaltet das Vorrotations-Kit auch eine gehärtete, längere Rotorwelle, die zur Aufnahme eines Kunststoffzahnrads mit integriertem Freilauf vorgesehen ist. Das im Kit enthaltene Zahnrad sowie der Freilauf sind Großserienteile und stammen von einem Heli der 450er Klasse. Zudem ist im Kit noch ein Motor-Controller für den Vorrotationsmotor enthalten, der mittels eines in Eigenregie zu beschaffenden Kabels an den Flugakku angeschlossen wird. …

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 8/2014 des MFI Magazins.

httpv://youtu.be/nyYqwto-17Y

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