Drei Meter geballte Dynamik
Cumulus Modellbau ist in der Wettbewerbsszene mit einigen erfolgreichen Seglermodellen präsent. In der Programm-Palette findet sich auch der Tracer. Der hat nun einen speziellen Elektro-Rumpf spendiert bekommen, der das Einsatzspektrum noch einmal gewaltig erweitert.
Auf der Suche nach etwas Neuem im Hangflug-Hangar wurde ich hellhörig, als ich mitbekommen hatte, dass ein Elektrorumpf für den Tracer F3F in Arbeit war. Nach einem Telefonat mit Rudi Nahm von Cumulus-Modellbau wurde sogleich einer in Wunschfarbe bestellt – wobei gesagt sein muss, dass für Sonderfarben eine großzügige Wartezeit einzuplanen ist. Standardfarben gibt’s ohne Wartezeiten. Dann endlich konnte ich meinen Tracer in Wunschfarben in Empfang nehmen, und noch am selben Abend bestellte ich alle für die Ausrüstung notwendigen Komponenten.
Um bei fehlender Hilfsperson für den Start nicht auf den Spaß verzichten zu müssen, entschied ich mich für einen kraftvollen Antrieb, der mir als Rollstuhlfahrer auch im Sitzen genügend Power zum Starten liefert. Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass Reisenauers Peggy Pepper trotz seiner geringen Größe und leichtem Gewicht Erstaunliches leistet. Herr Reisenauer hatte mir nach einem langem Gespräch einen Peggy Pepper HK-2524 1950KV mit Micro Edition 5:1N4 plus-Inject/T und eine 17 x 13 GM CfK-Luftschraube empfohlen. Praktisch ist bei dem neuen Getriebe die einfache Möglichkeit, die Zahnräder nachzufetten. Hierzu wird die am Ende der hohlen Getriebewelle sitzende Schraube gelöst, und man gelangt so mit einer Kanüle durch die Getriebewelle an die Zahnräder.
Wie schon seit vielen Jahren, fiel mir die Wahl für den Regler auch diesmal nicht schwer, nämlich ein YGE 90 LV von Heino Jung. Mit diesem hatte ich bisher nie Probleme – und wie heißt es so schön: Never touch a running system! Die nötige Power für das Ganze liefert ein 5s-LiPo mit 2.200 mAh. Hierbei war mir wichtig, den LiPo auch unter dem Verbinder platzieren zu können, um dadurch bezüglich der Einstellung des Schwerpunkts möglichst variabel zu sein. Bei den Servos fiel die Wahl auf KST-Hochvoltservos von www.modellflug-welt.com – für die Fläche DS 225 MG HV und für den Rumpf DS 215 MG HV.
Zum Bau
Zuerst überlegte ich mir, wie die Verbindung von Stahldraht und Kugelkopfpfanne des V-Leitwerks sauber und spielfrei zu realisieren ist. Manche kleben den Draht direkt in das Kunststoffgehäuse oder in eine Löthülse, die anschließend in das Gehäuse geschraubt wird. Ich habe den Draht letztendlich in eine Löthülse gelötet und diese in die Kugelkopfpfanne geschraubt. Danach habe ich die Anlenkhebel in die Leitwerksruder geharzt und die Kugel mittels Loctite aufgeklebt. Servoseitig wurde eine Z-Anlenkung gekröpft und ein kleineres Loch ins Servohorn gebohrt. Die beiden Rumpfservos wurden liegend in Servorahmen hintereinander und direkt hinter dem Motor eingeklebt. Seitlich über den Servos habe ich vier Aluwinkel eingeharzt, um eine zweite Ebene für den Regler zu schaffen.
Das Einkleben des Motorspants stellte keine große Herausforderung dar, denn die Aufnahme für den Spant ist vorgegeben und kann so mit installiertem Motor und Spinner fixiert und danach eingeharzt werden. Der Spinner mit Versatz hat einen Durchmesser von 38 mm und schließt bündig ab. Damit die Blätter der 17 x 13 Zoll großen CfK-Luftschraube komplett ein- und ausklappen können, müssen am Spinner ca. 2 – 3 mm ober- und unterhalb der Blattaufnahme weggefräst werden. …
Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 9/2014 des MFI Magazins.