Extra 260 mit DA-120

Wenn Top-US-Pilot Bill Hempel und Kunstflugzeug-Bauer Walter Extra aufeinander treffen

Seit mehreren Jahren konstruiert Bill Hempel Kunstflug- und Scale-Flugzeuge in Größen, von denen man früher nur zu träumen wagte. Seine Modelle der Piper mit 50 und 60 Prozent der Originalgröße sind legendär. Auch die Extra 260 entstand in diesen Maßstäben. Bei dieser Maschine entschloss sich Bill Hempel dann allerdings, auch zwei kleinere Versionen zu fertigen. Extra_260_2

So entstand die Extra 260 mit 42 und 37 %. Da Henning Wessels noch einen arbeitslosen DA120 im Hobbyraum liegen hatte, sollte dieser in der 37 %-Version (das entspricht dem Maßstab 1 : 2,7) einen Arbeitsplatz zu finden.

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Der Blick in den Rumpf zeigt die Anordnung der Smoke-Pumpe, des Gas- und Chokeservos, der Benzin- und Smoketanks sowie der beiden PowerBox RX-Akkus.

Die Hempel-Extra 260 hat, wie auch das manntragende Vorbild, die markante, nach hinten gesetzte Kabinenhaube und die Ausgleichshörner an den Ruderklappen. Bill Hempel bietet die Maschine in den original Lackierungen der früheren Patty-Wagstaff-Extra in zwei Farbkombinationen an. Mir gefiel das rot/schwarz/weiße Design besser als das originale blau/weiß/schwarze Farbschema.

Die Extra kam sauber verpackt in zwei großen Kartons an. Alle Teile waren von hervorragender Qualität. Gleich nach dem Auspacken wurde das Modell probehalber zusammengesteckt; alles passte perfekt. Beim Wiegen ergaben sich folgende Gewichte (in Gramm): Rumpf 2.390 • Motorhaube 392 • Kabinenhaube 280 • Seitenruder 195 • Höhenleitwerk je 246 • Flügel je 1.060 • Fahrwerksbügel 408 • Radschuhe je 42.

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Einbau des DA-120 und der MTW-Abgasanlage.

Die Extra verfügt über große Ruderklappen, so dass entsprechende Servos verwendet werden müssen. Billigservos haben in einem solchen Modell nichts zu suchen. Meine Wahl fiel – wie schon bei vielen Modellen zuvor – auf die Savox 1230SA für alle Ruder sowie Gas und Choke. Diese Servos haben sich selbst in Drei-Meter-Modellen bestens bewährt und bieten ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis; zu beziehen sind sie bei www.rc-city.de. Insgesamt werden benötigt: 4 x Querruder, 2 x Höhenruder, 2 x Seitenruder sowie je einmal Gas und wer will einmal Choke.

Wie üblich werden lange Servohebel benötigt; gerade für die vier Querruder- sowie die beiden Höhenruderservos. Hier – da zu kurz – sind die original Savox-Hebel nicht zu verwenden; aber mittlerweile ist ja bekannt, dass die Firma Gabriel alle erdenklichen Servohebel in exzellenter Qualität anbietet, stabil und äußerst verwindungssteif.

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Hochwertige Plotteraufkleber von PK-Foliencut geben der Maschine einen individuellen Touch.

Der Einbau der beiden Höhenruderservos erfolgt durch die Wurzelrippe und geht zügig vonstatten. Allerdings mussten die Ausschnitte für die Servos leicht aufgefeilt werden. Der Einbau der vier Querruderservos wurde von Bill Hempel ganz einfach gelöst: Sie werden alle von oben in den Styro/Balsa-Flügel geschraubt; so ist im Fall des Falles auch ein schneller Servotausch möglich – und richtig gelesen: Wir haben es nicht mit Rippenflügeln zu tun, sondern mit Styroporkernen und Balsabeplankung.

Extra_260_1Sämtliches Zubehör liegt bei, so auch die GfK-Ruderarme, die einfach mittels UHU Plus Endfest 300 in die bereits vorgefrästen Schlitze geklebt werden müssen. Der Einbau der gesamten RC-Elektronik sowie der Tanks ist sehr einfach. Es befinden sich zwei fertige Ausschnitte für die beiden Seitenruderservos in der Mitte des Rumpfes. Da der komplette Rumpf sehr voluminös ist, hat man sehr viel Platz und kann die RC-Elektronik wunderbar platzieren.

Eingebaut wurde die neue Jeti Central Box 200 im Zusammenspiel mit zwei Jeti Duplex Rsat. Im Zusammenspiel mit einem Jeti-Sender kann alles über dessen Gerätemanager eingestellt werden. Über den im Sender eingebauten Servobalancer können auch alle Servos direkt »gematched« und einzeln in den Positionen Mitte, Endausschläge und Servoweg individuell eingestellt werden; so brummen sie nicht, und der Stromverbrauch wird deutlich reduziert. Auch der Stromverbrauch der beiden Powerbox-RX-Akkus wird live im Senderdisplay gezeigt, und so erkennt man sofort, ob Servos gegeneinander laufen bzw. verspannt sind oder nicht.

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 7/2015 des MFI Magazins.

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