Fieseler Fi 156 – Der Storch von Durafly

Der Fieseler Fi 156 Storch gilt als Urvater der Kurzstartflugzeuge und benötigt bei Gegenwind nur 50 Meter zum Abheben. Für die Landung reicht gut die Hälfte. Nicht weniger faszinierend ist die Mindestfluggeschwindigkeit von rund 50 Stundenkilometern. Mit diesen Flugeigenschaften ist der Storch natürlich ein ideales Vorbild für den Flugmodellbau und wird daher seit vielen Jahren in zahlreichen Bausatzvarianten angeboten – seit kurzem auch von Durafly als handlicher Balsa-Kit mit 1,15 Meter Spannweite in ARF-Ausführung. Diesen »Jungstorch« wollen wir im Nachfolgenden etwas ausführlicher vorstellen.


Storch-(20)Der Durafly-Kit wird als Komplettset mit Antrieb und Servos geliefert und ist in einem soliden Karton sehr sorgfältig verpackt. In der beiliegenden Anleitung im A4-Format ist die erforderliche Endmontage mit 32 Baustufenfotos sehr anschaulich dargestellt und wird mit knappen englischsprachigen Hinweisen ergänzt. Auf der letzten Seite finden sich noch zwei Skizzen zur Darstellung der Schwerpunktlage und der korrekten Ruderausschläge.

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Die frisch ausgepackten Komponenten im Überblick. Alle Servos sind bereits eingebaut und ihre Kabel verlegt.

Der Rumpf besteht aus einer aufwendigen Holzkonstruktion und ist bereits mit matt bedruckter Folie fertig bespannt. Auch die sehr sauber verarbeitete GfK-Motorverkleidung ist bereits montiert, wobei ihre matte Tarnlackierung nahezu perfekt zum Foliendekor von Rumpf und Flügeln passt.

Der Zugang zum Rumpfinneren erfolgt durch Abnehmen der von Magneten gehaltenen zweiteiligen Cockpit-Verglasung. Darunter entdeckt man den im Cockpit befestigten Motor-Controller (25 A) mit integriertem BEC und dahinter die beiden vorinstallierten Leitwerkservos der 9g-Klasse.

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Die Zelle besteht aus einer aufwendigen Holzkonstruktion. Motor und Controller sind bereits montiert und verkabelt.

Endmontage
Alle Ruder und Klappen sind bereits angeschlagen und mit vorinstallierten GfK-Ruderhörnern ausgestattet. An den Flügelhälften sind neben den Servos auch die Anlenkungen für Querruder und Landeklappen bereits fertig montiert. Zudem ist der Flügel mit einer automatischen Verriegelung ausgestattet (siehe Bild), die nach dem Aufschieben der Flügelhälften auf das durchgehende Holmrohr aus Karbon sicher einrastet.

Allerdings müssen die zusätzlich vorhandenen Tragflächenstreben mit dem Rumpf verschraubt werden, so dass die Tragflächen doch nicht ganz ohne Werkzeug montiert bzw. demontiert werden können. Dank seiner handlichen Abmessungen dürfte der Storch jedoch auch ohne Flügeldemontage in die Kofferräume der meisten Autos passen.

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Jede Tragflächenhälfte ist mit einem Servo für die Landeklappe (innen) und einem Servo für das Querruder (außen) ausgestattet.

Das Fahrwerk ist eine zweiteilige Einheit aus vorgebogenem, hellblau lackiertem Draht. Diese wird von unten in den Rumpfboden gesteckt und mit zwei kleinen Laschen verschraubt. Zusätzlich werden noch zwei V-Streben, die ebenfalls aus hellblau lackiertem Draht bestehen, mit Epoxy seitlich in den Rumpf eingeklebt. Bei unserem Kit mussten die vorhandenen Bohrungen mit einem 2-mm-Bohrer aufgebohrt werden, was jedoch kein Problem darstellte. An den Rumpfseiten fehlten dagegen noch jeweils zwei Bohrungen, die wir ebenfalls mit einem 2-mm-Bohrer angebracht haben.

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Die Vorflügel bestehen aus gewölbten und mit Folie bespannten Balsaleisten. Aufgrund ihrer Wölbung und des sich verengenden Luftspalts dürften die Vorflügel bei großen Anstellwinkeln für eine spürbare Auftriebserhöhung sorgen.

Zuletzt wird das Leitwerk am Heck montiert, wobei wir zum Festkleben wasserfesten Holzleim anstatt des in der Anleitung vorgeschlagenen, dünnflüssigen CA-Klebers (Sekundenkleber) verwendet haben. Im Gegensatz zum CA-Kleber erlaubt Holzleim nachträgliche Korrekturen beim Ausrichten des Leitwerks und füllt zudem die Spalte zwischen den Bauteilen.

Nach dem Einsetzen und Justieren der beiden Drahtsteuerstangen für Höhen- und Seitenruder ist die Endmontage des Storchs nahezu beendet. Nun fehlt nur noch der Propeller, den wir aus Sicherheitsgründen erst nach der Funktionsprüfung der RC-Anlage montiert haben.

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Blick auf das konventionell aufgebaute Leitwerk mit dem am Seitenruder befestigten Spornrad.

Flugvorbereitung
Nach dem Anschließen des Empfängers wurden zunächst einmal alle Ruderausschläge anhand der Anleitung überprüft. Dabei stellte sich heraus, dass der Servohebel des rechten Querruderservos gegenüber dem linken um rund 45 Grad versetzt montiert war. Dies war jedoch durch Versetzen des Hebels auf dem Servo schnell korrigiert.

Bei den Landeklappen liefen die Servos dagegen auf Anschlag, was über kurz oder lang zu einem Ausfall geführt hätte. Mechanisch lässt sich das Problem lösen, indem man die Steuerstangen an den Servohörnern einfach weiter innen einhängt. Wir haben dagegen die Steuerung der Landeklappenservos auf einen dreistufigen Knüppelschalter am Sender gelegt. Im Sendermenü wurden die Servowege dann so angepasst, dass die Landeklappen in den einzelnen Schalterstellungen die jeweils gewünschte Lage einnehmen: In Schalterposition 1 sind die Landeklappen eingefahren, in Position 2 stehen die Klappen auf 25 Grad und in Position 3 auf rund 45 Grad. …

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 2/2015 des MFI Magazins.

 

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