Teil 2 – Die Elektronik
Die Dornier Do 27 ist mit ihren 3,1 Metern Spannweite ein imposantes Großmodell. Die vielen Scale-Details und das komplexe Klappen- und Vorflügel-System wissen ebenfalls zu beeindrucken und heben das Modell wohltuend von den vielen sonstigen Modellen dieser Klasse ab. Grund genug, die Dornier weiter mit hochwertigen Subsystemen zu komplettieren. In der letzten MFI wurden das Modell, das Kontronik-Getriebe KSG mit dem Regler COOL Kosmik 200 HV und die besonderen SEP-Propellern vorgestellt. Hinzu kam die Energiequelle für den Power-E-Antrieb in Form der LiPo-Akkus NXE Power von robbe / Aviotiger. Nun kümmern wir uns um die RC-Anlage und deren Energieversorgung. Zudem kommen ein Soundmodul und die PowerBox-Akkuweiche Professional mit iGyro3e-Kreisel zum Einsatz. Es geht also auch im zweiten Teil hochwertig weiter.
RC-Anlage und E-Versorgung
Will man alle eingesetzten Servos und Zusatzfunktionen einzeln ansteuern, benötigt man zwölf Kanäle. Zum Seitenruder und der Schleppkupplung kommen der Gaskanal, zwei Höhenruderservos sowie zwei Landeklappen, und dann wollen noch insgesamt vier Querruderklappen betätigt werden. Hinzu kommt die Schaltung für die Beleuchtung. Sämtliche Ruder werden von Hitec-Servos HS-5585MH bewegt. Sie verfügen über Standardmaße und generieren eine Stellkraft von 17 kg im 7,4 V-Betrieb. Als Empfänger kommt ein Futaba R-6014HS zum Einsatz. Auf das unmittelbare Übertragen von Telemetriedaten wird verzichtet, der Regler ist so programmiert, dass er beim annähernden Erreichen der vorgegebenen Minimalspannung der Antriebsakkus langsam die Drehzahl abregelt. Das ist dann ein eindeutiges Zeichen zur Landung. Darüber hinaus zeichnet der KOSMIK-Drehzahlsteller verschiedene Betriebsparameter intern auf. Hochwertige MicroSD-Karten sollen hierfür verwendet werden. Folgende Parameter werden im Betrieb mitgeschrieben: Motor Start / Stop, Motordrehzahl (U / min), Akkuspannung (V), entnommene Akkukapazität (mAh), Motorstrom (A) und Spitzenstrom (A), Temperatur (°C), PWM (%), Gasstellung (%), BEC Spannung / Strom (V) sowie BEC Temperatur (°C). Die aufgezeichneten Daten werden im DAT-Format gespeichert und können u. a. mittels Texteditor geöffnet und verarbeitet werden. Das Mitschreiben der Daten beginnt mit dem Motorstart und endet mit dem Ausschalten des Motors.
Die Energieversorgung für die RC-Anlage kommt von zwei PowerBox LiFePo4 mit je 3.200 mAh, die ganz vorne unter der Motorhaube in speziellen Schnellbefestigungen von PowerBox Systems untergebracht sind. Die Funktionsbereitschaft der Akkus wird durch zwei leuchtstarke Dioden im Instrumentenpanel effektvoll angezeigt. Sie werden zusätzlich für die Spannungsüberwachung genutzt. Auch wenn der Akku nicht genutzt wird, kann eine drohende Unterspannung erkannt werden. Diese Akkus sind sehr einfach zu handhaben und praxisgerecht. Im robusten, gegen äußere Einflüsse schützenden Akkugehäuse sind nicht nur der eigentliche Energiespender, sondern auch eine aufwendige Sicherheitselektronik integriert, die Akkuspannung, Temperatur, Ladestrom und die Ladezeit überwacht.
Ein eingebauter Balancer überwacht und reguliert die Spannung der einzelnen Zellen. Zum Laden benötigt man nur noch das PowerBox-Netzteil oder den 12 V-Car-Adapter. Fehlbedienung durch eine falsche Angabe der Zellenzahl oder des Akkutyps im Ladeprogramm sind durch die abgestimmten Einzelkomponenten ausgeschlossen. Und das Beste: Sind die Zellen dann doch irgendwann einmal verbraucht, bietet PowerBox Systems einen kostengünstigen Zellentausch inklusive einer Überprüfung der Elektronik an.
Das Soundmodul Da gibt es doch tatsächlich immer noch Leute, denen das Gebrumme eines Verbrenners in einem Motormodell fehlt. Und ich gebe zu, ich gehöre auch zu dieser Gruppe. Trotzdem möchte der Modellflieger nicht auf die Vorteile eines E-Antriebs verzichten. Was also tun? Ganz klar – ein Soundmodul muss her. Stellvertretend für diese Vertreter sei hier das sehr günstige Modul von robbe / Aviotiger vorgestellt. Schließlich geht es nur um einen interessanten Effekt am Boden, wenn der Propeller sich zu drehen beginnt; das Anlassen und Warmlaufen des Motors quasi. Und da ist es fast schon egal, ob es sich in der Geräuschimitation um einen Sternmotor oder großen Boxer handelt. Es haucht dem Modell einen gewissen …
Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 7/2017 des MFI Magazins.