Das neue Sechs-Meter-Flaggschiff von Delro
Die Firma Delro ist seit Jahrzehnten als Produzent hochwertiger Modelle etabliert und dabei hauptsächlich im Akro-Motorflug engagiert. Detlef Rottmann registrierte allerdings auch die positive Entwicklung des Segelkunstflugs und bietet mit den Typen Fox, Foka und Swift entsprechendes Sportgerät an. Um noch breiter aufgestellt zu sein, dachte er zusammen mit Günter Hoppe über einen modernen Hochleistungssegler für die aufblühende GPS-Szene nach. Die Wahl fiel schließlich auf die polnische »Rennziege« PZL Bielsko SZD 56, einschlägig eher bekannt als Diana 2, mit Top-Erfolgen in der 15-Meter-Speedkategorie.
Historie
Bogumil Beres konstruierte 1989 die erste Version, von der lediglich vier Exemplare in Kevlar-, Kohle- und Glasfasertechnik gebaut wurden. Als erstes polnisches Segelflugzeug war die SZD 56 mit einem Sidestick ausgestattet. Im Jahr 2005 erschien mit der Diana 2 eine verbesserte Version, die bis heute produziert wird. Laut Wikipedia sind die Flügel auf fest zum Rumpf gehörende Holmstummel gesteckt. Die Abkehr vom üblichen Zunge-Gabel-Prinzip spart signifikant Gewicht ein. Bei einer Leermasse von gerade mal 182 kg darf die SZD 56 mit 240 kg Wasserballast maximal ein halbe Tonne wiegen, was zu einer extremen Flächenbelastungsspanne zwischen 28 und 58 kg/qm führt. Voll aufgelastet, hängen die Flächenenden so tief herab, dass die Diana 2 nur von besonders erfahrenen Piloten beim Start zu händeln ist. Im Aerokurier beschreibt der neunfache polnische Weltmeister Sebastian Kawa die Gefahren des Einfädelns beim Start.
Dafür fliegt dieser Hochleistungssegler seit der Premiere im Jahr 2005 extrem erfolgreich auf internationalen Wettbewerben. Acht Siege bei Welt- und Europameisterschaften, World Grand Prix und World Air Games sprechen für sich. Allerbeste Voraussetzungen also für ein attraktives Flugzeugmodell im aktuellen Maßstab 1 : 2,5 mit sechs Metern Spannweite und 275 cm Rumpflänge.
Das Modell
Mit Hilfe des firmeneigenen Equipments wurde das Urmodell in vier Teilen aus Oriol-Kunststoff gefräst und anschließend zusammengesetzt. Tragflächenanformung und Kabinenhaubenkante waren bereits eingearbeitet. Danach war mehrstufiges Fillern und Schleifen angesagt, bis die Oberfläche vollkommen glatt war. Nach den Rumpf-Negativformen folgten Höhenruder, Instrumentenpilz, Sitzschale, Kabinenhaubenrahmen sowie Seitenruder plus Seitenruder-Randbogen. Letzterer ist zwecks …
Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 2/2015 des MFI Magazins.