Der handliche Allrounder von D-Power
Nachdem Knut Huk in der vorigen Ausgabe der MFI den Infinity 250 vorgestellt hat, berichtet nun Dieter Groß über den etwas größeren Infinity 300. Damit hat der Leser die ideale Entscheidungshilfe, ob er nun zum großen Infinity 300 oder etwas kleineren Bruder Infinity 250 greifen soll.
Infinity bedeutet aus dem Englischen übersetzt Unendlichkeit. Diese Übersetzung bezieht sich jedoch nicht auf die Bauzeit bei diesem neuen Allrounder in der 3 Meter-Klasse der Elektrosegler von Derkum Modellbau. Genau zwei etwas länger andauernde Abende in der Bastelwerkstatt habe ich damit verbracht, diesen Elektrosegler flugfertig zu bekommen. Das heißt jedoch nicht, dass ich ein besonders versierter und flinker Modellbauer bin, sondern, dass der Vorfertigungsgrad des hier angebotenen »ARF+ Bausatzes« enorm hoch ist. Nennen möchte ich hier exemplarisch: Eingeklebte Ruderhörner in sämtlichen Ruderklappen, fertig konfektionierte Anlenkungsgestänge, eingeklebtes lasergeschnittenes Servobrett im Rumpf, eingeklebter GfK-Motorspant, Kabinenhaube mit fertig konfektionierter
Arretierung, eingebaute Servorahmen in den Tragflächen, fertig verlegte Kabelbäume in den Tragflächen und im Rumpf, eingebaute Multiplex-Tragflächenverriegelung für die Tragflächen. Es sind tatsächlich nur noch der Antrieb und die RC-Anlage zu installieren und die Gestänge etwas an die zur Verwendung kommenden Servos zu justieren. Für alle Bauabschnitte gibt es eine deutschsprachige bebilderte Bauanleitung mit genauen Einbaumaßen und Einstellwerten, die wirklich vorbildlichen Charakter hat. Der bei diesem Montagesatz vorhandene enorme Vorfertigungsgrad ist Garant dafür, dass der Erbauer schnell zum Flugerlebnis kommt. Und ich kann es vorwegnehmen: Dieses wird sicher ausgesprochen positiv verlaufen. Doch erst einmal der Reihe nach.
Der neue Infinity 300 soll die Ergänzung zum Infinity 250 aus gleichem Hause werden und den großen Erfolg des kleineren Bruders wiederholen. In Ermangelung der Kenntnisse über das kleinere Modell kann ich hier nur für den hier vorgestellten Infinity 300 ein Urteil abgeben. Mein MFI-Kollege Knut Huk hat den Infinity 250 in der vorigen MFI 11 / 2021 vorgestellt. Doch zunächst soll ein kurzer Abriss über die Qualität des vorliegenden Bausatzes erfolgen.
Die Oberflächenqualität der einzelnen Modellkomponenten ist von beeindruckend sauberer Verarbeitungsweise geprägt. Die in der Form mehrfarbig lackierten Teile weisen saubere Kanten zwischen den einzelnen Farbübergängen auf. Die Qualität der Verklebungen ist auf einem erfreulich hohen Niveau. Es gab keine einzige Klebestelle, die nachgearbeitet werden musste. Der Umgang mit der Klebemasse lässt auf eine sachkundige Hand schließen, denn es gibt bei meinem Exemplar keine unnötig überdimensionierten Klebestellen. Erfreulich sind die bedarfsgerecht eingearbeiteten Karbongelegeverstärkungen im Rumpf und auch in den Tragflächen, soweit man dieses durch die Servoöffnungen erspähen kann.
er mit den Abmessungen von 375 x 40 x 14 mm recht üppig dimensionierte Tragflächenverbinder lässt den Erbauer erahnen, dass sein neues Modell auch mit der flotteren Gangart keine Festigkeitsprobleme haben sollte. Der obligatorische Gang zur Waage förderte ein Komplettgewicht des Bausatzes von 2.295 Gramm zu Tage. Angesichts der Spannweite von 2.990 mm sicherlich kein absolutes Leichtgewicht. Jedoch sollte hierbei nicht vergessen werden, dass der Rumpf für ein Zweckmodell wirklich üppig gestaltet und bis auf den einzubauenden Antrieb und die RC-Anlage bereits komplett ausgestattet ist. Zur Orientierung hier noch einmal die Einzelgewichte der Komponenten: …