Nach dem Bau der großen Klemm L 25d von Schlundt Woodplane Manufacture (WPM) und Vorstellung des Modells in den Ausgaben MFI 07 und 08 / 2019 gab es einige Modifikationen und Verbesserungen am Bausatz. In der neuen Serie wurde das Modell nun schon wieder einige Male verkauft und fertig aufgebaut. Auch der Konstrukteur Wolfgang Schlundt hat seine Maschine natürlich genau an seine eigene Baubeschreibung gehalten und damit ein sehr leichtes Modell aufgebaut. Ein anderer Modellfliegerkamerad, Ludwig Schulz Everding aus Ahlen, selbst bekennender Fan von großen Holzmodellen, hat sich ebenfalls der neuen Konstruktion angenommen und ein tolles Flugmodell daraus aufgebaut. Allerdings wurden hier viele Scale-Details hinzugefügt und hat die Maschine natürlich ordentlich zugenommen. Schnell kommt man da zueinander und tauscht sich über den Bau, die neuen Konstruktionsdetails und natürlich die Flugerfahrungen aus. Irgendwann ist aber alles gesagt und man möchte die Maschine der anderen auch gerne mal am Boden und in der Luft sehen. Am besten gleich alle zusammen. Gesagt, getan. Es wurde also ein Treffen auf dem Modellflugplatz der Fliegerfarm in Walchum vereinbart. Der Platz ist groß genug, das Modellbaugeschäft bestens sortiert; da kann man auch gleich einmal das mitnehmen, was im Hobbyraum gebraucht wird.
Das Treffen der Klemmflieger war besonders interessant, weil die Maschinen sich doch im Detaillierungsgrad, bei konstruktiven Einzelelementen und auch im Gewicht deutlich unterscheiden. Die beiden Maschinen, die nach den Verbesserungen in der Konstruktion aufgebaut waren, ließen sich deutlich schneller auf dem Platz zusammenbauen als die Maschine des Autors. Während ich noch unter der Klemm lag und die Flächenverbindungen durch Wartungsdeckel hindurch zusammenschraubte, begannen Ludwig Schulze Everding und Wolfgang Schlundt schon mit dem Betanken. Die Veränderungen in der Konstruktion sind zwar nicht groß, jedoch für das Handling äußerst vorteilhaft. »Na, geht’s denn da bei dir auch mal voran, oder liegst du da nur im Schatten …«, wurde gelästert. Deutliche Unterschiede auch bei den Motorisierungen. Bei der Klemm vom Konstrukteur kommt ein einfacher ZG 38 mit Topfdämpfer zum Einsatz. Absolut nichts Aufregendes, günstig in der Anschaffung, zuverlässig im Lauf und auch ausreichend für die leichte Variante von Wolfgang Schlundt. »Mit diesem Motor machst du nichts falsch«, führt der Konstrukteur aus. Da hat er Recht. Die Leistung reicht aus, um das Modell ordentlich durch die Luft zu bewegen. Von einem unbedingten Leistungsüberschuss kann man aber nicht reden. »Ist doch auch absolut so . Und wenn man das Original mit den Modellantrieben vergleicht, sind die alle viel zu stark«. Mag sein; es heißt aber auch: »Leistung haben ist besser als Leistung brauchen«.
Ludwig Schulze Everding setzt auf einen eher ungewöhnlichen Antrieb bei der Klemm. Er hat einen Valach Boxermotor VM 85 B2-FS mit Starter eingebaut, der eine 27 x 10 Holzluftschraube mit bis zu 6.000 U / min antreibt. Edel im Erscheinungsbild, super laufruhig und Power satt. Eine maßgefertigte Abgasanlage von Zimmermann ergänzt den Antrieb und liefert einen Spitzensound. Und die Optik stimmt auch, denn alle Einzelteile sind auf Hochglanz poliert. Und wieso einen Boxer, gab es das überhaupt? Zugegebener Weise wurden nicht viele L 25 mit einem Boxer ausgerüstet, wohl aber der Vorgänger L 20. Und obwohl der Ludwig ein Scaler ist, so war ihm doch der Aufwand die L 25d aus dem Baukasten in …
Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 12/2020 des MFI Magazins.