Marktübersicht Highend-RC-Anlagen

Nachdem sich unsere Marktübersicht in MFI 4/2024 um RC-Anlagen für Einsteiger drehte, soll es an dieser Stelle um solche gehen, die sich auch für komplexe Modelle und dementsprechend hohe Ansprüche eignen.

Unser schönes Hobby entwickelt sich stetig weiter. Als ich vor über 30 Jahren mit dem Modellfliegen begonnen habe, hatte das »Standard-Modell« um 1.500 mm Spannweite, alles über 2 Metern war schon eher ein Großmodell und noch größere Maschinen liefen waren dann unter »extrem groß«. Tragflächenkonstellationen mit mehreren Klappen wurden meist irgendwie mechanisch gelöst, Dual-Rate und Expo waren was für Experten und an komplexe Mischfunktionen war kaum zu denken. Ganz anders sieht es heute aus: Riesige Modelle mit unzähligen Klappen und Rudern werden sicher durch den Himmel gesteuert. Möglich macht das die Software unserer aktuellen RC-Anlagen. Selbst preiswerte Typen (siehe MFI 4/2024) bieten schon viele Möglichkeiten und einen hohen Komfort. An dieser Stelle wollen wir uns aber den eher gehobenen Ansprüchen widmen und so wurden die Kriterien für diese Übersicht so gesetzt, dass beispielsweise auch ein Jetmodell mit mehreren Triebwerken, Einziehfahrwerk usw. vollumfänglich und ohne Kompromisse eingestellt werden kann. Hierzu braucht eine RC-Anlage mindestens 16 Kanäle und – für das Fahrwerk und dessen Klappen – auch einen Sequenzer; außerdem sollte auf jeden Fall Telemetrie mit Sprachausgabe mit an Bord sein. 

Erläuterungen

Während des Zusammentragens dieser Tabelle wurde schnell klar, dass die Schere an Features für Komfort und Sicherheit sehr weit auseinander geht. Während die geforderten Features bereits in recht preiswerten Sendern zu finden waren, bieten andere – oft auch deutlich teurere – noch deutlich darüberhinausgehende Möglichkeiten. Einige Hersteller sind inzwischen beispielsweise dazu übergegangen, ihre Sender mit mehr als einem HF-Modul auszustatten. Redundant aufgebaute Funkstrecken sorgen für mehr Übertragungssicherheit gerade in schwierigen HF-Umgebungen. Natürlich funktionieren auch Systeme mit nur einem HF-Modul einwandfrei, aber mit zunehmender Modellgröße und der davon auch ausgehenden Gefahr lohnt sich ein Gedanke an die Sicherheit auf jeden Fall. Um dies abzubilden, fand daher die Zeile »HF-Module« Einzug in die Tabelle. Von den Insgesamt 37 RC-Anlagen in dieser Übersicht verfügen immerhin 14 über mehr als ein HF-Modul.

Ein weiteres Merkmal, das 29 der aufgeführten RC-Anlagen gemein haben, sind die Hallsensoren in den Steuerknüppeln. Diese bieten gegenüber Potis eine längere Haltbarkeit und – vor allem im Laufe der Zeit eventuell spürbar – höhere Präzision und Empfindlichkeit. Während Potis früher oder später anfangen, zu rauschen, unterliegen Hallsensoren quasi keiner Alterung. Da sie kontaktlos arbeiten, erzeugen sie zudem auch keinerlei Reibung, die ganz feinfühlige Piloten eventuell spüren könnten. Der hohe Anteil bei den hier aufgelisteten Sendern zeigt ganz klar, dass diese Art, die Knüppelposition zu ermitteln, »State of the art« ist. Ein ganz klares Komfortthema ist die Möglichkeit, die RC-Anlage mittels WLAN zu aktualisieren oder mit anderen Geräten zu verbinden. Ein Wifi-Modul haben insgesamt 18 Sender verbaut. Die Nutzung erfolgt hier sehr unterschiedlich; vom einfachen Firmware-Download bis hin zur eigenen Cloud und der Möglichkeit, die Fernsteuerung schnurlos mit einem Simulator zu betreiben, wie man es bei Mikado macht, ist alles dabei. Ähnlich sieht es mit …

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 12/2024 MFI Magazin.

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