In dieser kleinen Serie stelle ich meinen Modell-Hangar vor, in dem einige etwas ausgefallene Mustern stehen. Dabei lässt sich meine Flotte in vier Kategorien einteilen, über die ich in den nächsten Ausgaben näher eingehen werde. Den Auftakt macht die General Avation, sprich Allgemeine Luftfahrt.
Luftfahrt vom Ultralight-Kleinflugzeug über die kleine Piper (ein- oder zweimotorig) bis hin zum großen, 14-sitzigen Business-Jet. Im Teil 2 stelle ich die Airliner vor. Vertreten sind verschiedene Flugzeugarten, die im regulären Liniendienst eingesetzt werden, vom zweimotorigen Commuter Aircraft (Zubringerflugzeug) bis zum vierstrahligen Jumbo Jet. Der Teil 3 widmet sich meinen Warbirds bzw. Bombern, die ihren Einsatz im Zweiten Weltkrieg und später in der zivilen Luftfahrt ihre Verwendung fanden. Der Teil 4 Drehflügler ist eigentlich ein Nebenprodukt von mir, mit denen ich mich zwar auch nebenbei beschäftige, aber hier nicht näher eingehen werde.
General Aviation
Im Hangar befinden sich auch einige Einmotorige wie Pilatus PC-6 mit Turboprop-Antrieb (siehe Bericht in MFI Ausgabe 4 / 23) oder Cessna 177, worüber schon berichtet wurde. Aber der Schwerpunkt meiner Interessen bewegt sich in Richtung Semiscale-Mehrmotorige. Als ich mit einer von Swenson Islander in die Zweimot-Fliegerei einstieg, wusste ich nicht, worauf ich mich wirklich einließ. Es war ein harter, mit viel Bruch verbundener Weg, denn Hilfe und Tipps gab es Anfang der 1980er Jahre kaum. Nur wenige wagten diesen Schritt, Internet gab es nicht, genauso spärlich war es mit dem Angebot an der Modellpalette. Als Motore verwendete ich Glühzünder-Methanoler bis 10 ccm, dessen Laufzuverlässigkeit zu wünschen übrig ließ. Somit war ich mit Bau und Flugerfahrung auf mich alleine gestellt. Unter diesen Voraussetzungen machte ich, aus heutiger Sicht gesehen, gravierende Fehler in Bau und Flug, Crashs waren damit vorprogrammiert.
Einen gewaltigen Fortschritt erzielte ich, als ich Jahre später beruflich als Pilot in die manntragende Fliegerei einstieg. In meiner Ausbildung für zwei- und mehrmotorige Maschinen lernte ich die theoretische und praktische Handhabung inklusive Notverfahren derartiger Fluggeräte kennen. Die damit gesammelten Erkenntnisse, gemeinsam mit Tipps erfahrener Modellflug-Kollegen setzte ich in Bau und Flug um. Siehe da, das Fliegen mit einer Zweimot war nicht mehr so nervenaufreibend. Selbst wenn ein Motor stehen blieb konnte ich immer noch das Flugzeug heil landen. Nach diesem Abstecher aus meiner Flugkarriere stelle ich nun meine Business-Jet- und Geschäftsreiseflugzeug-Flotte vor. Etliche davon flog ich selbst beruflich als Pilot.
Das Flaggschiff Cessna C-525 / CJ2+
Maßstab 1 : 4
Das Original war jahrelang mein Arbeitsgerät. Und auch im Modell ist die Cessna in meinem Hangar zu finden. Da es von der Cessna keinen Bausatz gab, baute ich es in Styro-GfK-Bauwiese selbst. Die Cessna wurde als Semiscale-Wettbewerbs-Modell einesetzt. Es verfügt über ein Einziehfahrwerk mit Bremsen, zur weiteren Ausstattung gehören neun Servos, zwei elektrische Pneumatikventile, ein 2s / 4.000 mAh LiPo und zwei 3s LiFe-Akkus. Für den Vortrieb sorgen zwei 66er Behotec-Turbinen mit 44,1 N Schub. …
Cessna C550 Citation II
Maßstab 1 : 6,5
Die Citation II ist mein Lieblingsflugzeug, zwischenzeitlich ist bereits die vierte Maschine in Bau. Eine davon wurde mit zwei Kingtech 45-Turbinen betrieben, eine gesonderte Präsentation wird folgen. Die manntragende Version war mein Einstieg in die berufliche Turbinenfliegerei.